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Serie - Bates Motel

Gestartet: 21 Feb 2014 23:33 - 1 Antworten

#1
Geschrieben: 21 Feb 2014 23:33

EllHomer

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EllHomer Reality hits you hard, bro!

Psycho aus dem Jahr 1960 von Alfred Hitchcock gehört wohl zu einem der berühmtesten Filme überhaupt und zählt damit zum unbestrittenen Klassiker aus dem US-amerikanischen Raum. Doch wie wurde die Hauptfigur Norman Bates aus dem Film beziehungsweise aus der gleichnamigen Romanvorlage überhaupt zum mordenden Psycho? Die Serie Bates Motel geht genau dieser Frage auf den Grund.


Story

Der 17-jährige Teenager Norman Bates (F. Highmore) beginnt mit seiner Mutter Norma (V. Farmiga) ein ganz neues Leben in dem kleinen Städtchen White Pine Bay in Oregon. Mit dem hinterlassenen Vermögen des verstorbenen Familienvaters und Ehemanns hat sich Norma dort ein altes Motel gekauft, das von nun an ihre Basis für eine glückliche Zukunft sein soll. Doch schon kurz nach der Ankunft fällt Norma dem ehemaligen Motelbesitzer zum Opfer, worauf ein Katz- und Mausspiel zwischen Gut und Böse beginnt. Das hat starke Auswirkungen auf die ohnehin schon auffällig enge Bindung zwischen Norma und ihrem Sohn Norman. Außerdem ist in dem kleinen Städtchen nichts so, wie es scheint. Schnell wird den beiden Neuankömmlingen klar, dass sie niemandem vertrauen können.

Im März 2013 startete auf dem amerikanischen TV-Sender A&E die Mystery-Serie Bates Motel, an der unter anderem auch Lost-Produzent Carlton Cuse beteiligt ist. Dem Verständnis halber zunächst jedoch etwas Grundlegendes: Bates Motel erzählt zwar die Vorgeschichte von Norman Bates aus Psycho, ist aber nicht als direktes Prequel zu verstehen, da die Handlung selbst in unserer Gegenwart handelt. Vorkenntnisse im Bereich Hitchcock oder Psycho sind abgesehen davon nicht nötig. Bates Motel funktioniert als eigenständige Serie, die nebenbei bemerkt als Vertreter des Mystery-Genres einen bleibenden ersten Eindruck hinterlässt. Das ist in erster Linie an den zwei Hauptakteuren Freddie Highmore (Der goldene Kompass, Von der Kunst, sich durchzumogeln) und Vera Farmiga (Up in the Air, Conjuring – Die Heimsuchung) auszumachen. Denn schon zu Beginn der ersten Folge macht sich eine bedrückende Atmosphäre breit, die von dem Mutter-Sohn Gespann getragen wird: Der Zuschauer erwacht zusammen mit dem Teenager Norman Bates in seinem Zimmer. Etwas Bedrohliches liegt in der Luft. Später erscheint Norma mit einer verräterischen und gleichzeitig trauernden Mimik im Gesicht. Sofort wird klar: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Damit beginnt zum einen die mysteriöse Geschichte um das neue Zuhause White Pine Bay, das viele ungeahnte Geheimnisse birgt und die kleine Familie Bates bald auf die harte Proben stellen wird. Diese Geheimnisse sind aber gerade mal das Sahnehäubchen auf dem Kuchen Bates Motel, der mit allerhand interessanten Figuren verziert ist. Vor allem nimmt aber die merkwürdige Beziehungsgeschichte von Mutter Norma und Sohn Norman ihren Lauf. Während die undurchschaubaren Hauptfiguren im einen Moment die volle Sympathie des Zuschauers einheimsen, verspielen sie diese im nächsten Moment gleich wieder. Ob sie nun Täter- oder Opferrolle in ihrem neuen Zuhause einnehmen, ist nur schwer auszumachen.

Mit mehreren Nebenfiguren, wie die attraktive Schülerin Bradley (gespielt von Nicola Peltz), Normans liebenswerte Klassenkameradin Emma (Olivia Cooke) oder Sheriff Alex Romero (Nestor Carbonell, LOST) öffnen sich darüber hinaus weitere Handlungsstränge mit zwielichtigem Hintergrund. An interessanten Charakteren und fesselnder Handlung mangelt es der zehn Episoden umfassenden ersten Staffel also nicht. Überhaupt beschleicht einem nach der letzten Folge die befriedigende Vorahnung, dass die Geschichte rund um Bates Motel mit dem Ende der ersten Staffel eigentlich gerade erst beginnt.


Bildqualität
  • erdfarbenes Bild für rustikalen Look

  • feines, gleichmäßiges Filmkorn

  • hohe Konturenschärfe

  • teilweise auch weich eingestellte Szenen

  • feinste Details in Nahaufnahmen sichtbar

  • Farbpalette reicht von kräftig gesättigt bis blass

Mit einer ganzen Palette von Erdfarben erhält das Gezeigte eine rustikale Optik, ähnlich einem alten Fotoalbum, dessen Bilder schon anfangen zu vergilben. Dies und das stets präsente Filmkorn passen perfekt zu der ansonsten ländlich-altertümlichen Kulisse. Farben kommen je nach eingesetztem Filter mal mehr, mal weniger stark gesättigt zur Geltung. Dunkle Szenen warten hingegen mit kräftigem Schwarz und einer gelungenen Durchzeichnung auf. Die allgemeine Schärfe sieht vor allem bei hellem Tageslicht sehr beeindruckend aus. Hier kommen fein gezeichnete Konturen, kräftige Farben und eine weite Schärfentiefe besonders gut zur Geltung. Nahaufnahmen offenbaren selbst feinste Details. Vorkommende weichgezeichnete Szenen trügen den Gesamteindruck kaum. Insgesamt macht sich das HD-Niveau deutlich bemerkbar und hinterlässt einen absolut zufriedenstellenden sowie atmosphärischen Eindruck.


Tonqualität
  • frontlastige Abmischung, dafür mit voluminöser Soundkulisse

  • kräftige Tiefen

  • klare Dialoge

  • gelungene Dynamik

  • stimmungsvoller Soundtrack

Die 5.1 DTS kodierte deutsche Tonspur klingt mit der stimmigen Sounduntermalung ausgesprochen atmosphärisch. Auch die Abmischung an sich punktet dank deutlicher Dynamik und voluminösem Ton. Das bezieht sich aber zum allergrößten Teil nur auf den vorderen Bereich des Heimkinos. Die Rears werden von der Tonspur nur selten beansprucht. Hält sich Norman in der Schule auf, sind beispielsweise Umgebungsgeräusche der belebten Gänge auch von den hinteren Lautsprechern zu vernehmen – jedoch nur zaghaft. Am ehesten machen sich die Rears mit Musikeinspielungen bemerkbar.


Ausstattung
  • Unveröffentlichte Szenen (HD ~ 20 Min.)

  • Paleycenter Podiumsdiskussion mit Stab und Besetzung (SD ~ 45 Min.)

Wirklich umfangreich sind die Bonusinhalte der zwei Blu-ray Discs nicht gerade. Dafür sind wenigstens die vorhandenen Inhalte einen Blick wert. Zwischen den unveröffentlichten Szenen versteckt sich der eine oder andere nett anzusehende Ausschnitt, während die Podiumsdiskussion recht viel Aufschluss über die Entstehung der Serie und Charaktere gibt. Ein richtiges Making of fehlt leider.


Fazit

Im Bereich Bildqualität macht die Blu-ray schon einmal einen top Eindruck. Knackig scharfe Aufnahmen und kräftige Farben verleihen der Serie ein hochauflösendes Gewand. Weiche Einstellungen trügen den atmosphärischen Eindruck kaum. Atmosphärisch geht es bei dem stimmungsvollen Soundtrack gleich weiter. Während dieser die hinteren Lautsprecher noch erreicht, spielt sich die eigentliche Soundkulisse fast ausschließlich im vorderen Bereich des Heimkinos ab. Das Bonusmaterial ist zwar nur sehr rar gesät, dafür lohnt sich der eine oder andere Blick allemal. Definitiv lohnenswert entpuppt sich auch der eine oder andere Blick auf die Serie Bates Motel. Wer Mystery-Serien mag, wird schnell gefallen an dem ominösen Örtchen White Pine Bay und seinen interessanten Figuren finden. Jede Folge hält überraschende, blutige und erschreckende Wendungen parat, die Lust auf mehr machen.


Story 9
Bildqualität 8
Tonqualität 8
Ausstattung 5
Gesamt * 7

Kaufempfehlung 8 von 10

Testgeräte

TV: Philips 37 PFL 8404 H
BDP: LG BP 620
AVR: Onkyo TX-SR508
Boxen: Teufel Concept R2
EllHomer
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#2
Geschrieben: 02 März 2014 15:53

Gandalf123

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Wenn mein SuS mal kleiner geworden ist ,könnte die Serie was sein. Danke für dein Review! :thumb:


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