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Dallas Buyers Club

Gestartet: 15 Feb 2014 21:09 - 5 Antworten


Veröffentlichung:
22.07.2014
Laufzeit:
117 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 15 Feb 2014 21:09

gelöscht

Avatar gelöscht

Inhalt:
Dallas, Mitte der 80er Jahre. Der konservative Texaner Ron Woodroof (Matthew McConaughey) führt ein draufgängerisches Leben voller Alkohol, Drogen und Frauen. Als er nach einem Unfall im Krankenhaus landet, eröffnen ihm die Ärzte, dass er HIV-positiv ist und nicht mehr lange zu leben hat. Da ihm die angebotenen Medikamente nicht helfen schaut er sich nach alternativen Mitteln um. Fündig wird er jenseits der Grenze in Mexiko. Woodroof beginnt die Arzneien über die Grenze zu schmuggeln und lässt sich dafür auf eine Partnerschaft mit der Transsexuellen Rayon (Jared Leto) ein. Sie gründen den "Dallas Buyers Club", dessen Mitglieder gegen eine Monatsgebühr mit den Medikamenten versorgt werden. Ihr lukratives Geschäft zieht jedoch schon schnell die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich, die dem Unternehmen Einhalt gebieten wollen.

Besetzung:
Matthew McConaughey, Jared Leto, Jennifer Garner

Regie:
Jean-Marc Vallée

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=tb5-PT78v-Q


Bewertung (7/10)
Das diesjährige Oscar Rennen um den besten Hauptdarsteller wird ein erbitterter Zweikampf zwischen Chiwetel Ejiofor (12 Years a Slave) und Matthew McConaughey. Zwar liegt ersterer mit 16 zu 11 Kritikerpreisen knapp vorne, doch McConaughey ist spätestens seit seinem Golden Globe ihm wieder dicht auf den Fersen.
Und wenn er es schaffen sollte, einen Oscar zu gewinnen, dann hat er mit Dallas Buyers Club den bestmöglichen Film dazu. Der Film ist eine einzige Schaubühne von seinem schauspielerischen Talent und 90% der Szenen sind auf ihn und seine Leistung ausgerichtet. Und diese nutzt er grandios. Ohne Zweifel ist Dallas Buyers Club der vorzeitige Höhepunkt in seiner beispiellosen Karriere vom Schnulzenkönig zu einem der renommiertesten Schauspieler in Hollywood. Filme wie Contact und Die Jury (und zuletzte auch Wolf of Wall Street) haben schon gezeigt, dass viel mehr in ihm steckt als ihm bisher meistens zugetraut wurde. Und mit dem neuen Christopher Nolan Film Interstellar hat er bereits das nächste heiße Eisen im Feuer.
Wenn ich sage, dass ihm der Film zu 90% gehört, dann nur weil Jared Leto es schafft mit seinen EINZELszenen ebenfalls sehr stark aufzuspielen. Leider finde ich aber, dass mMn der Preisregen für Leto ein kleines bisschen übertrieben ist. Zwar ist seine Wandlung vom Rockstar zum Transsexuellen beeindruckend, aber gemeinsame Szenen mit McConaughey machen wiederum deutlich, dass eben auch mehr dazu gehört, als nur eine optische Wandlung. Das soll auf keinen Fall seine Leistung herabsetzen, aber der Hype, der um seine Figut gemacht wird ist nicht vollkommen nachvollziehbar. Das scheint am Ende wieder mehr ein politisches/soziales Statement der Academy zu werden, als ein wirklicher direkter Vergleich mit Performances von Jonah Hill oder Michael Fassbender z.B..
Den zweiten kleinen Abstrich musste ich bei der Machart des Films machen. Man merkt schon sehr, dass darauf geachtet wurde so realitätsnah wie möglich die Geschichte zu erzählen. Aber leider ist das Resultat am Ende zu trocken geworden. Es wird ein beeindruckendes Bild gemalt der damaligen Situation und der Umgang mit dieser neuen Krankheit und die Reaktionen der Menschen darauf. Aber es fehlt ein guter Soundtrack und es sind zu wenig auflockernde Momente vorhanden, um die Zeit über durchgehend zu unterhalten.
Dallas Buyers Club ist ein sehenswerter Film mit einem grandiosen Matthew McConaughey in der Rolle seines Lebens mit einer beeindruckenden Story. Aber irgendetwas hat am Ende dann doch gefehlt für eine höhere Bewertung.
#2
Geschrieben: 05 März 2014 00:47

DrDoom

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Kritik:

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Die Aids-Thematik wirkt zu künstlich und mit postmodernen „Fickt euch ihr blöden Wichser” Dialogen übersäht, zumindest von Matthew McConaughey werden stetig diese asozialen Schimpfwörter angewendet, sobald er mit jemand Probleme hat und das wirkt unsympathisch und pubertär. Bevor bei ihm Aids diagnostiziert wird, passt er rein optisch schon vollkommen in diese Aids Schiene hinein, ohne über das Thema zu wissen weis man bei seinem Erscheinen um was es geht, somit der unfreiwillige Besuch beim Arzt also das Resultat daraus keine Überraschung ist. So abgemagert und runtergekommen wie er erscheint und dann der große rote Fleck auf seinen Kopf, unvorstellbar das die Krankheit bei ihm erst im scheinbaren Endstation durch Zufall auffällt und der Arzt meint sie müssten eigentlich schon Tot sein. Ich will nicht bestreitet das es so was nicht gibt, aber der Stil des Films bringt das zu albern rüber und die Sprücheklopferei mag ja mal recht witzig sein, aber es wirkt einfach nur auf cool gemacht für die junge Generation, ohne Gefühl rübergebracht und durch seine unlustigen Schwulenhasssprüche wird McConaughey erst recht unsympathisch, dass man nicht wünscht das er die Krankheit los wird und man wünscht ihn auch nicht den Oskar den er dafür bekam, auch wenn er schauspielerisch an sich ok agiert, da hab ich aktuell schon schlechteres gesehen, mehr aber auch nicht. McConaughey verkörpert auch einen ekligen Drogenjunky, denn welch Überraschung, er wird im Verlauf zum Drogenhändler mit Aids Medikamente und soll für die Jüngeren damit wieder cool wirken. Bei allem Ekel den dieser Charakter erzeugen kann, provokant genug oder realistisch wie ein echter Einblick in die Schwulenszene ist es dann auch nicht vorhanden, um den Film dafür zu feiern. Das McConaughey für die Rolle 21 kg abgespeckt haben soll, finde ich gesundheitlich so bedenklich wie bei Magermodels. Die ganzen transsexuellen Schmickeinlagen sind mir hier auch zu viel wie bei mancher RTL Show. Hier und da hat man das Gefühl der Film will einen durch die Aidserkrankung berühren, mehr als ein laues Lüftchen kommt aber nicht bei raus. Dallas Buyers Club soll in den 80er spielen, da passen schon mal die blassen und gelblichen Kulissen nicht und diese Pornobärte und stetig depressiven Gesichter, also bitte, das mit den Pornobärten wirkt doch so was von künstlich, wenn man das Ganze ironisch auf die Schippe nehmen will wie bei New Kids Turbo passt die Künstlichkeit, aber es ist hier an der Realität der 80er vorbei und zwar von der ganzen Aufmachung her. Zudem ist Film im Verlauf träge und vorhersehbar. Zumindest aber noch so einigermaßen unterhaltsam, aber mit 2 Stunden auch schon zu lang um nicht mal wegzunicken. Ein wenig besser als nichts wie bei einigen anderen Oskar nominierten Filmen zuletzt.

Stinkt gegen Philadelphia und Mississippi - Fluss der Hoffnung gewaltig ab, selbst der deutsche Aids Film Fickende Fische ist noch die bessere Wahl. Ich könnte Dallas Buyers Club auch noch ein Punkt mehr geben, auch wenn die Emotionen verpuffen und das Ganze etwas zäh wirkt, aber optisch ist mir der Film viel zu glibberig und gelblich wie angeschifft, dass ich ihn einfach abstrafen muss. Buuuuuäääh!

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#3
Geschrieben: 05 März 2014 07:19

agentsands

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Dass ich deine Kritik nicht ernst nehme ist klar. Aber du weißt schon, dass der Film auf einer Autobiographie beruht?
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#4
Geschrieben: 05 März 2014 07:27

Tonymanero

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Zitat von agentsands
Dass ich deine Kritik nicht ernst nehme ist klar. Aber du weißt schon, dass der Film auf einer Autobiographie beruht?

Ja eine wahre Begebenheit wollte ich auch gerade schreiben..
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★★ 🙈🙉🙊★★
#5
Geschrieben: 05 März 2014 11:06

DrDoom

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Zitat:
Zitat von agentsands
Dass ich deine Kritik nicht ernst nehme ist klar. Aber du weißt schon, dass der Film auf einer Autobiographie beruht?

Ja und? warum sollte ich das nicht wissen.
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#6
Geschrieben: 02 März 2015 22:31

Connor J. Macleod

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Dallas Buyers Club, 2013

Matthew McConaughey war etliche Jahre bekannt als Frauenschwarm, Schönling und Star in RomComs. (Romantischen Komödien) In den letzten Jahren hatte sich jedoch ein Wandel bemerkbar gemacht, der den 'Womanizer' zu einem starken Charakterdarsteller heranwachsen lies. Neben vielfach gelobten Leistungen in 'Mud', der HBO-Serie True Detective oder Christopher Nolans Weltraum-Blockbuster Interstellar hat der gebürtige Texaner mit Dallas Buyers Club den bisher größten Treffer seiner Karriere gelandet. Für seine Rolle in der auf wahren Begebenheiten beruhenden Verfilmung des Lebens von Ron Woodroof bekam er einen Golden Globe und auch den Oscar als bester Hauptdarsteller. Sind die Preise und Lobeshymnen gerechtfertigt? Meiner Meinung nach ja.

McConaughey verkörpert die Rolle des Mannes, der seiner Diagnose entkam absolut glaubwürdig und spielt großartig auf. Nicht nur das er alle Facetten der vielschichten Hauptfigur gekonnt und sympathisch rüberbringt, nein, er ist auch das wichtigste Standbein des Filmes. Der Zuschauer erlebt den gnadenlosen Bruch in Ron's Leben mit, als auch den Wiederaufstieg des Mannes voller Lebenskraft. Es ist eine rührende, interessante und dramatische Geschichte über den HIV positiven Elektroniker der von Freunden verlassen wird und später gänzlich neue Seiten an sich entdeckt.

Auch die Nebenrollen sind großartig besetzt. So spielen Jennifer Garner und der zurecht mit dem Oscar ausgezeichnete Jared Letto ebenfall toll. Man mag zwar meinen das man sich nur runterhungern muss, um eine goldene Trophäe abzusahnen aber das stimmt nicht ganz. Beide Gewinner (Letto & McConaughey) spielen ihre Rollen so fantastisch und wirken dabei vor allem so menschlich. Durch die großartige Darstellung vermag sich der Zuschauer gut in die Figuren hinein zu versetzen und mitzufühlen, welches dem Film nur zugute kommt.

Auch die Inszenierung und die Kameraarbeit sind absolut gelungen. Der Film hat praktisch keine Schwächen, keine langatmigen oder gar langweilige Stellen und mit zunehmender Handlung wird das Ganze auch immer interessanter. Natürlich darf man nicht versuchen den Film 1 zu 1 mit den Tatsachen zu vergleichen, denn sowas funktioniert in der Umsetzung nur selten und sollte auch kein Kritikpunkt für die Unterhaltung die geboten wird oder die Qualität eines Filmes sein.

Mit Dallas Buyers Club hat McConaughey das Sunnyboy-Image vollkommen abgelegt und verkörpert hier eine wichtige und emotionale Figur, dessen Schicksal und dessen Leben einen sicherlich nicht kalt lassen wird. Allen voran liegt die Nähe die der Film zum Zuschauer aufbaut, an der Leistung der Darsteller. Hier spielt jeder stark auf und leistet seinen Beitrag zum großen Ganzen. Ein berührender und dramatischer Film mit großartigen Schauspielern und einer großartigen Regie. Hier wurde eigentlich alles richtig gemacht.

9,5/10
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