Inhalt:
Der alternde, an leichter Demenz leidende und dem Alkohol
zugeneigte Woody Grant (Bruce Dern) will von seinem Wohnort in
Montana nach Nebraska reisen, weil er glaubt, dort bei einem
Gewinnspiel eine Million Dollar gewonnen zu haben. Sein Sohn David
(Will Forte), der weiß, dass es sich bei dem vermeintlichen
Lotterielos nur um einen geschickt gestalteten Werbeprospekt
handelt, willigt dennoch ein, Woody bei dieser Reise zu begleiten.
Er sieht den gemeinsamen Weg als Chance, die Beziehung zu seinem
Vater zu reparieren. Unterwegs ist das Duo gezwungen, in Woodys
Geburtsort Hawthorne halt zu machen, wo es zu unverhofften
Begegnungen mit lange nicht mehr gesehenen Verwandten und Bekannten
kommt. Schnell bekommt das ganze Städtchen mit, was der Grund für
die Reise von Vater und Sohn ist, und so sind die vorgeblichen
Lotteriegewinner dem Neid und der Missgunst der Bewohner
ausgesetzt.
Besetzung:
Bruce Dern, Will Forte, June Squibb, Bob Odenkirk
Regie:
Alexander Payne
Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=ZQo_FCNUWvc Bewertung (8/10)
Ich war ehrlich gesagt etwas skeptisch was diesen Film betrifft,
denn der Inhaltsangabe und dem Trailer nach zu urteilen fand ich,
dass der Film wenig unterhaltsames bietet und sich scheinbar auch
in die Länge ziehen könnte. Die vielen Oscar Nominierungen haben
mich aber Neugierig gemacht und im Nachhinein bin ich doch sehr
positiv überrascht von dem Ergebnis.
Was am meisten heraussticht ist die überraschend humorvolle Weise
in der die Geschichte erzählt wird und das in einer sehr ruhigen
Art, durch die sehr feine Ausarbeitung jedes einzelnen auftretenden
Charakters in diesem Film. Alexander Payne zeichnet ein schlichtes,
unverschöntes Bild der Leute in diesem Teil Amerikas, dass genau
deswegen zu unterhalten weiß.
Besonders hervorzuheben ist neben June Squibb, die durch ihre Rolle
besonders viele lustige Momente hat, die Leistung von Bruce Dern.
Er schafft es Woody Grant so darzustellen, dass er einem immer
etwas Leid tut, aufgrund seiner Krankheit und seiner
Leichtgläubigkeit, er aber gleichzeitig so viel Sympathie auch auf
sich zieht, dass man sich am Ende wünscht, dass er seine Millionen
bekommt.
Wem About Schmidt von Alexander Payne gefallen hat, der sollte sich
diesen Film auf alle Fälle ansehen.