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Hell on Wheels - Season 2

Gestartet: 08 Dez 2013 08:49 - 1 Antworten


Veröffentlichung:
10.01.2014
Laufzeit:
431 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 08 Dez 2013 08:49

Michael Speier

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Story: 9/10
Bildqualität: 10/10
Tonqualität: 9/10
Ausstattung: 6/10

Die Geschichte der Eisenbahn wurde schon in zahlreichen Filmen und Serien zum Thema gemacht. Mit Spiel mir das Lied vom Tod widmete Sergio Leone einen seiner wichtigsten Filme diesem Thema. Auch die amerikanische Serie Hell on Wheels von Joe und Tony Gayton greift dieses Thema auf. Handlungsort ist die Zeltstadt Hell on Wheels, die gemeinsam mit dem stets wachsenden Schienennetz wächst, und allerhand Glücksritter, ehemalige Sklaven und Halunken beherbergt. Im Mittelpunkt der ersten Staffel stand der ehemalige konföderierte Soldat Cullen Bohannon, der in Hell on Wheels nach den Mördern seiner Familie suchte und dort als Vorarbeiter untertaucht. Am Ende er ersten Staffel bekam Bohannon seine Rache und konnte gerade noch vor den Häschern des Marshalls fliehen. An diesem Punkt setzt die zweite Staffel der besten Westernserie seit Deadwood ein.


Story:

Noch immer zieht sich der Bau der ersten transkontinentalen Eisenbahn unter der Regie des rücksichtslosen Thomas Durant (C. Meaney) weiter gen Westen. Der ehemalige Südstaatensoldat und Vorarbeiter Cullen Bohannon ist nach dem Mord an dem vermeintlichen Mörder seiner Familie auf der Flucht, und raubt mit anderen Südsaaten Outlaws in schöner Regelmäßigkeit die Lohngelder seines früheren Arbeitgebers. Da dieser Bohannan allerdings als Vorabeiter dringend benötigt, rettet Durant Bohannon vor dem Erschießungskommando, das ihn bei einem Überfall stellen konnte. Auch der Schwede, einst Buchhalter und im Geheimen der Drahtzieher von allem Schlechten in der Zeltstadt Hell on Wheels, ist nach seiner Verbannung als Kloputzer und Leichenbestatter nach Hell on Wheels zurückgekehrt, und sinnt auf Rache. Dazu kommen ihm die Sioux-Indianer gerade Recht, die es überhaupt nicht schätzen, dass Durant seine Schienen durch ihr Territorium verlegen will.

Neben der Rahmenhandlung um den Bau der Eisenbahn durch Indianergebiet wartet das zweite Jahr mit zahllosen Nebenhandlungen auf. So wird einer der Protagonisten ungewollt Vater, ein weiterer wichtiger Charakter wird schwer verwundet und es ist fraglich, ob er oder sie die Staffel überleben wird. Es kommt zu Streiks, Mord und Totschlag und natürlich kocht vor allem der Schwede sein eigenes Süppchen, indem er sich mit den Sioux und manch anderem schwachen Charakter verbündet, um wieder zu Macht und Ansehen zu kommen.

Gut und Böse sind hier nicht eindeutig voneinander zu unterscheiden, und das ist es auch, was den besonderen Reiz dieser grandiosen Westernserie ausmacht. Jeder einzelne der Charaktere verfolgt einzig und alleine seine eigenen Ziele, ohne dabei auch nur im Geringsten auf die Bedürfnisse seiner Mitmenschen einzugehen. Beziehungen und Allianzen sind, wenn überhaupt, nur von kurzer Dauer, und selbst die Helden der Geschichte sind nur bedingt strahlend und ehrenhaft. Dabei ist vor allem die Umkehrung bisheriger Machtverhältnisse das Salz in der Suppe der zweiten Staffel.

Alle aus der ersten Staffel bekannten Gesichter sind auch in der zweiten Runde wieder mit dabei: Anson Mount schlüpft wieder in die Rolle des Ex-Soldaten Cullen Bohannon, der in dieser Staffel deutlich zurückhaltender und ruhiger geworden ist, hat er doch seine vermeintliche Rache am Ende der ersten Staffel bereits bekommen. Auch der Rapper Common ist als schwarzer Vorarbeiter Elam Ferguson wieder mit von der Partie und brilliert in seiner Rolle noch mehr als bisher. Seine Figur hat inzwischen deutlichere Probleme seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, da er von keiner Hautfarbe so richtig akzeptiert wird. Auch die beiden Irischen McGinnes-Brüder, gespielt von Ben Esler und Phil Burke, sind wieder mit dabei, und haben inzwischen den Platz des Antagonisten Mr. Schwede eingenommen.

Damit wären wir auch schon beim interessantesten und vielschichtigsten Charakter der Serie angelangt, dem zwielichtigen Schweden, der von Christopher Heyerdahl mit diabolischer Perfektion interpretiert wird. War der Schwede in der ersten Staffel bereits ein hinterhältiger Satan, so ist er jetzt, nachdem er am Ende der ersten Staffel geteert und gefedert aus Hell on Wheels vertrieben wurde, noch gefährlicher und unberechenbarer als er es ohnehin schon war. Aus dem Untergrund zieht er die Fäden und geht bei der Erfüllung seiner Ziele über Leichen.
Und so vergehen die 10 Folgen der zweiten Staffel wie im Flug und das Warten auf die dritte Staffel wird zu einer furchtbaren Qual für Westernfans. Für Quereinsteiger ist die Staffel, die zwar eine völlig andere Storyline verfolgt als der Vorgänger, dennoch nicht sonderlich geeignet, da die Kenntnis der einzelnen Figuren und die Verhältnisse zueinander vorausgesetzt und nicht erneut erläutert werden.


Bildqualität:

- Erdige aber weitestgehend natürliche Farbgebung
- Großartige Schärfe mit hohem Detailgrad
- Satter Schwarzwert

Gerade eingedenk der Tatsache, dass es sich hier um eine TV-Produktion handelt, ist das Bild geradezu spektakulär. Selbst kleinste Barstoppeln oder Schmutzreste auf der speckigen Weste Bohannans lassen sich mühelos erkennen, und auch der Schmutz und Staub wird perfekt wiedergegeben. Der hohe Schärfegrad und die enorme Detailfülle des erdigen Bildes hinterlassen einen mehr als zufriedenstellenden Eindruck und stellen manchen Kinofilm mühelos in den Schatten. Dazu ist das Bild auch noch frei von Filmkorn und kann mühelos die Höchstnote für sich verzeichnen.


Tonqualität:

- Perfekte Abmischung von Dialogen und Soundtrack
- Zahlreiche Highlights
- Gezielter Subwoofereinsatz

Vor allem der grandiose Soundtrack macht eine richtig gute Figur, aber auch ansonsten können die beiden Audiospuren (Deutsch und Englisch DTS-HD Master) sich hören lassen. Zahlreiche Umgebungsgeräusche runden das Klangerlebnis ab und hinterlassen einen ganz ausgezeichneten Eindruck. Die Dialoge bleiben dabei selbst im größten Tumult klar verständlich, während die Schüsse und das Anrollen der Eisenbahn den Subwoofer richtig schön fordern. Absolut großartig.


Ausstattung:

- Wo Staffel 1 geendet ist (2:29 Minuten)
- Der Cast (3:56 Minuten)
- Am Set mit Anson Mount (5:03 Minuten)
- Making Of (20:38 Minuten)
- 10 Featurettes (59:16 Minuten)

Neben einigen dezenten Blicken hinter die Kulissen gibt es zu jeder Folge ein knapp 10minütiges Feature, welches die Handlung oder bestimmte Ereignisse der jeweiligen Episode beleuchtet. Bei einer so herausragenden Serie hätte man sich zwar etwas mehr gewünscht, aber was nicht ist, kann ja noch werden.


Fazit:

Die drei Disc umfassende zweite Staffel präsentiert sich technisch in einwandfreiem Gewand. Die zehn Folgen brillieren mit fantastischer Schärfe und sehr hohem Detailgrad. Auch der Ton lässt kaum zu wünschen übrig, fährt einiges an Highlights auf, und stellt damit manche Hollywoodproduktion in den Schatten. Die Extras sind leider etwas dürftig ausgefallen.

Filmisch präsentiert die zweite Staffel von Hell On Wheels gewohnt hochwertige Westernkost. Coole Männer, Starke Frauen, Schmutz, Entbehrungen, Intrigen, Mord und Totschlag. Hier kocht jeder sein eigenes Süppchen und keiner kann dem anderen trauen. Bessere Western-Unterhaltung in Serienformat gab es seit Deadwood nicht mehr, und Christopher Heyerdahl stellt Deadwood-Antagonist Ian McShane stellenweise sogar in den Schatten. Für Quereinsteiger ist die zweite Staffel nur bedingt geeignet, aber sollte es da draußen einen Western-Fan geben, der die großartige erste Staffel noch nicht kennt, sollte er sich diese ohnehin zu Gemüte führen. (ms)


Testgeräte:

TV: Panasonic TX-L42ETW60
BDP: Samsung BD-P 1580
Boxen: Samsung HT-E4500, 5.1 3D-Dolby Surround System
#2
Geschrieben: 08 Dez 2013 09:15

Nathan Drake

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Erhielt 1795 Danke für 1101 Beiträge
Nathan Drake gehört ab sofort zu TEAM NEGAN!

Ich freu mich schon soooo darauf :).


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