Zitat:
Zitat von VincentVinyl
Ich versteh die Logik eh nicht ganz:
1. Nah an den Comics - geil!
2. Neuinterpretation - automatisch doof!
Für mich ist eher wichtig, ob das Design für sich genommen
funktioniert, den Geist der Vorlage beibehält und in den Kontext
der Filme passt. Als bestes Beispiel: Der Joker aus The Dark Knight
hatte optisch und charakterlich relativ wenig mit der Vorlage
gemeinsam. Aber im Kontext des Films war es eine super Figur. Genau
so hat Marvel umgekehrt zig Figuren, die optisch sehr nahe an den
Comics sind, aber in den Filmen komplett seelenlos bleiben - ich
sage nur Ronan the Accuser.
Ich finde das Apocalypse-Design sehr gut und ich habe den Charakter
auch sofort erkannt und zuordnen können. Das man da nicht 1:1 die
Comicvorlage übernimmt ist in der Tat bei Singer nicht gerade
überraschend - und wäre auch nicht sinnvoll in seinem
Filmuniversum.
Ich denke mal es liegt eben dran wovon man Fan ist.
Ich weiss es gibt genügend FoX-Men Fans. Das ist ja auch ok, können
ja alle die Filme von mir aus gut finden. Aber es sind eben nicht
'meine' X-Men die ich kenne und sehen möchte.
Die Optik ist nur ein Aspekt davon. Aber Singer ändert ja auch
inhaltlich alles genauso wie das äussere.
Die Nolan Triolgie ist da für mich eh ein schlecht gewähltes
Beispiel, weil man da auch ordentlich abstriche machen musste. Und
da würd ich auch sagen, die Filme waren gut, aber es waren für mich
recht schlechte Batman bzw Comicverfilmungen. Das heisst nicht,
dass die Filme schlecht waren.
Bei Marvel find ich bleiben die Figuren aber auch inhaltlich nah.
Zwar werden hier und da Änderungen in der Herkunft gemacht, aber
ansonsten sind sie relativ true to character. Fand Ronan jetzt z.B.
auch völlig in Ordnung. Was hätte man denn mehr erzählen sollen? Er
hatte einen Grund, das reicht doch schon für einen Villain. Bestes
Gegenbeispiel wäre ja Loki. Der hat von allen noch die meiste Tiefe
erfahren, und jetzt will den niemand mehr sehen. :p
Vielleicht liegt es aber auch daran, wenn man Charaktere vorher
schon kennt, das man dann eher drüber wegsehen kann, wenn in Filmen
das nicht zu sehr ausgeschlachtet wird. Keine Ahnung. Ich mein für
Fans brauchen die einfach nur auf der Bildfläche zu erscheinen und
man freut sich schon. Da braucht man keine Einführung etc.
Daher kann ich verstehen, wenn Leute die mit den Figuren garnichts
anfangen können, vielleicht ein wenig ratloser sind oder irgendwas
vermissen.
Days of Future Past fand ich im Grunde genommen objektiv gesehen ja
garnicht so schlecht. Ich würde den Film an sich mit so 7-8/10
werten. Wenn der nun unter anderem Titel, mit eigenen Charakteren
etc rausgekommen wäre. Als X-Men Film kann ich den dann aber nicht
mehr als 2-3/10 geben.
Bei MOS erwähntest du in deinen Kritiken ja auch diverse male, dass
es nicht der Superman ist den du kennst. Dann ist es halt ne
Neuinterpretation :p
Ich mein ich fand MOS auch nicht gut. Aber da kritisierst du sowas,
bei Fox lässt du's durchgehen. Find ich halt manchmal merkwürdig.
:p