Blu-ray Forum → Blu−ray Talk, Kino & Filme, TV−Serien, VoD & Gewinnspiele → Blu−ray & Kino Filmreviews → bluray−disc.de Reviews

Saving Santa - 3D

Gestartet: 05 Dez 2013 15:36 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
19.11.2013
Laufzeit:
84 Minuten
Schauspieler:
-
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 05 Dez 2013 15:36

Michael Speier

Avatar Michael Speier

user-rank
Chefredakteur Filmreviews
Blu-ray Freak
fsk-geprueft
user verified
aktivitaet.png Aktivität:
 
Deutschland
Euskirchen
kommentar.png
Forenposts: 5.403
Clubposts: 159
seit 17.09.2009
anzahl.png
anzahl.png
anzahl.png
Bedankte sich 4835 mal.
Erhielt 8540 Danke für 3055 Beiträge
Michael Speier youtube.com/MichaelSpeier

Story: 7/10
Bildqualität: 9/10
3D-Effekt: 6/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 4/10

Die beiden Regisseure Leon Joosen und Aaron Seelman sind eher kleine Lichter, die jedoch an großen und bedeutenden Werken beteiligt waren. Joosen war Zeichner bei Arielle, die Meerjungfrau und Seelman war Cutter bei Barbie – Zauberhafte Weihnachten. Mit diesem Erfahrungsschatz stemmten die beiden nun einen eigenen Animationsfilm, der ganz im Stil der klassischen Weihnachtsgeschichten gehalten ist. Um dem ganzen etwas Würze zu verleihen, vermischten sie Mythos, Glauben und Zeitreise-Paradoxien. Ob das Ganze funktioniert soll dieses Review klären.


Story:

Der Elf Bernard ist eigentlich nur für die Entsorgung der Rentier-Exkremente zuständig, aber er ist auch ein leidenschaftlicher Erfinder. Als eine seiner Erfindungen für einen Stromausfall am Nordpol sorgt, und daraufhin Halunken das Dorf des Weihnachtsmannes stürmen und alle gefangen nehmen, sieht Bernard nur einen Ausweg – er muss den Schlitten des Weihnachtsmannes nehmen, der über ein Gerät verfügt, mit dem man durch die Zeit reisen kann, um das Unglück ungeschehen zu machen. Doch wie alle Zeitreisen hat auch diese ihre Tücken, und schon bald häufen sich die Probleme, die nur durch weitere Trips durch die Zeit wieder beseitigt werden können.

Saving Santa ist ein Film für die ganze Familie. Ähnlich wie Gnomeo und Julia oder Die Rotkäppchen-Verschwörung setzt auch dieser Film auf besonders knuffige, puppenartige Figuren, die zwar kaum Ecken und Kanten haben und auch nicht sonderlich fein ausgearbeitet wurden, dafür versprühen sie aber einen ganz eigenen Charme und Flair. Elf Bernard ist der typische Verlierer, aber gleichzeitig mit seiner Bauernschläue und seinem Ideenreichtum der Held, der trotz sämtlicher Widrigkeiten den Tag rettet. Der Bösewicht hingegen wirkt zwar so richtig schön böse, ist im Herzen aber auch nur eine arme Seele, die unter der Fuchtel der dominanten Mutter steht, und auf ein Trauma in der Kindheit zurückblickt. Garniert wird das Ganze mit zahlreichen Wortwitzen, Filmzitaten und Seitenhiebe auf folkloristische Bräuche, womit auch ältere Zuschauer bedient wären. Die Zeitreise-Geschichte mit all ihren Paradoxien ist auch eher etwas für die größeren Zuschauer, wobei der Film herrlich simpel bleibt, so dass auch die Jüngeren der Handlung folgen können.

Im Gegensatz zur englischen Synchronisation, die mit einigen Stars aufwartet, ist die deutsche Synchronisation dagegen relativ unspektakulär, wenn auch nicht weniger gelungen. Lediglich die zahlreichen Gesangseinlagen offenbaren ihre Schwächen, und können auch musikalisch nicht ganz überzeugen. Immerhin – den kleineren Zuschauern wird es wohl dennoch gefallen, und für diese ist der Film ja in erster Linie auch gemacht worden.
Zwar könnte man dem Film vorwerfen, eine allzu vorhersehbare Story zu erzählen, die kaum Überraschungen bietet, aber seien wir mal ehrlich: braucht ein niedlicher Weihnachtsfilm für Kinder so etwas überhaupt? Ist es nicht viel schöner, sich in der Vorweihnachtszeit einfach mal hinzusetzen, zu entspannen, und einen liebevoll gemachten Film mit allerhand lustigen Ideen und Charakteren zu genießen, fest im Glauben daran, dass am Ende alles gut wird? Eben! Und wenn Spannung und Spaß dann auch noch in ausreichendem Verhältnis enthalten sind, wie es in diesem Fall ganz klar der Fall ist, dann kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

Unterm Strich ist Saving Santa also ein netter, kleiner Animationsfilm, der zwar nicht mit den großen Titeln von Disney, Pixar und Co. konkurrieren kann, sich dieser Tatsache aber auch durchaus bewusst ist, und das Beste aus seinen Mitteln macht.


Bildqualität:

Das Bild besticht vor allem durch seine starken, satten Bonbonfarben. Hier darf man mal so richtig die Farbwiedergabe seiner Geräte testen. Darüber hinaus verfügt der Film über eine fantastische Schärfe, welche die – zugegeben etwas zu glattgebügelten – Figuren selbst in der 2D-Version schon sehr plastisch erscheinen lässt. Lediglich der sehr sterile Look lässt kleinere Details vermissen, aber das liegt nicht am Transfer, sondern an dem Film selbst, der – ähnlich wie Die Rotkäppchen-Verschwörung – eher auf Wortwitz, eine gute Story und passende Figuren setzt, denn auf Kleinstdetails.


3D-Effekt:

Gleich die ersten Bilder zeigen eine Tiefenwirkung, die man von einem solchen Titel eigentlich nicht erwartet hätte. Zwar hält sich die Wirkung nicht konstant, Highlights gibt es aber dennoch haufenweise zu sehen. Die Figuren heben sich schön vom Hintergrund ab, und hin und wieder gibt es sogar leichte Pop-Out-Effekte, wobei diese nicht ganz so bombastisch wirken wie bei anderen Animationsfilmen.

Leider machten sich auf den Testgeräten bei einigen schnellen Bewegungen vereinzelt Ghosting und Nachziehen bemerkbar, die Farben blieben dafür satt und stark, und auch der Schärfe konnte der 3D-Effekt nichts anhaben. Allgemein kann man sagen, dass der 3D-Effekt für einen Film dieses Kalibers richtig gut geworden ist und einen klaren Mehrwert darstellt.


Tonqualität:

Der Ton verfügt über Highlights und Raumklang-Elemente, die man einem solchen Film nicht unbedingt zugetraut hätte. Ständig lassen sich irgendwelche Geräusche aus den Rearboxen vernehmen. Während der Gesangseinlagen verfügt der Titel über eine richtig tolle Dynamik. Der Film fährt keine großartigen „Wow“-Effekt auf, aber das war auch nicht zu erwarten. Die Stimmen bleiben jedenfalls ständig glasklar und gut verständlich und die Signalortung ist allererste Sahne. Mehr kann man sich von einem solchen Titel eigentlich nicht wünschen.


Ausstattung:

Die übersichtlichen Boni sind zwar alles in allem recht kurz, erlauben aber einen netten kleinen Blick hinter die Kulissen. Dass dabei ein übertriebenes Maß an Selbstdarstellung und Werbewirksamkeit vorherrscht, mag man der kleinen Produktion an dieser Stelle verzeihen.

Vermutlich handelt es sich um einen Druckfehler, aber die getestete Blu-ray verfügte über ein Wendecover, das auf beiden Seiten das gelbe FSK-Logo auf der Front aufweist. Das Wendecover hat darüber hinaus noch ein kleines FSK-Logo auf der Rückseite. Nicht ganz das, was man sich von einem Wendecover erhofft.


Fazit:

Technisch gibt es an der blauen Scheibe nichts auszusetzen. Satte Farben, gute Schärfe, und einen astreinen Ton, der zahlreiche Highlights bietet. Natürlich darf man nicht mit den Branchenriesen vergleichen, aber für einen kleinen Film wie diesen ist die Qualität absolut beachtlich. Selbst ein paar Extras hat man dem Titel spendiert, wobei diese zwar sehr übersichtlich, dafür aber relativ informativ sind.

Der Film selbst ist ein harmloses aber schönes Stück Vorweihnachtsunterhaltung für die ganze Familie. Die Story ist zwar ein wenig vorhersehbar, macht aber dennoch Spaß und wartet mit einem gelungenen 3D-Transfer auf, der zusätzlich für Begeisterung sorgt. (ms)


Beitrag Kommentieren

Noch 380 Zeichen

Blu-ray Forum → Blu−ray Talk, Kino & Filme, TV−Serien, VoD & Gewinnspiele → Blu−ray & Kino Filmreviews → bluray−disc.de Reviews

Es sind 116 Benutzer und 411 Gäste online.