Gestern habe ich mir die zweite Staffel komplett in 4K angesehen.
Staffel 2 führt die Geschichte konsequent weiter. Der neue Cast rund um Abby & Co wird hier aber nur sehr kurz angedeutet. Optisch trifft man hier nicht alles ganz so wie im Spiel. Gerade bei Abby merkt man das gewaltig. Wieso wird sie hier so zierlich dargestellt?
Die Handlung ist stellenweise arg langatmig gehalten. Vieles wird auch leider überspringen und nur kurz angedeutet. Sehr schade, aber auch verständlich. Vielleicht wäre 2 Folgen besser gewesen und man hätte mehr zeigen können/müssen. Da stimmte Pacing nicht so ganz und alles ging etwas zu schnell über die Bühne.
Die Locations können aber wieder absolut punkten und sind dem Spiel absolut stark nachempfunden. Die Landschaftsaufnahmen sehen fantastisch aus. Auch diverse Schlüsselszenen wurden aus dem Spiel übernommen und sind stark umgesetzt worden. Sei es die Gitarrenszene im Musikgeschäft ( Gänsehauf Feeling ), der Dinotag samt Apollo 11 Start oder auch 
, um nur einige Beispiele zu nennen. Optisch kann man der Serie auch nix absagen. Clicker, Runner, Bloater...Alles aus dem Spiel und absolut schön anzusehen.
Einige Szenen passten chronologisch aber auch nicht zur Story. Widerrum wurden einige neue Szenen gezeigt, die man so im Spiel gar nicht gesehen hat. Das hatte auch einen positiven Effekt und das Wissen rund um Last of Us zu erweitern.
Ich nehme mal @Vincent_vega84 Satz als Vorlage...Die Serie bleibt ihrer Vorlage treu. Leider nur Teilweise und kann ich so nicht unterstreichen.
Das sind so Entscheidungen von Druckmann, die ich nicht ganz teilen kann. 
Dennoch war ich von Staffel 2 positiv überrascht. Zwar nicht ganz so stark wie Staffel 1, aber mir hat diese Spaß gemacht. Das Ende von Staffel 2 ist natürlich ein mieser Cliffhangar. Bin aber gepannt, wie es dann mit Abby weitergeht.

 

 
Für sich alleinstehend wirkt mein Satz natürlich etwas falsch, da muss ich Dir zustimmen. Ich habe aber auch erwähnt, dass sich die Macher gewisse Freiheiten genommen und zusätzliche Elemente ergänzt haben. Ich denke, bei solchen Vorlagen wird es immer zwei Lager geben: Die einen wünschen sich eine möglichst 1:1 Nacherzählung und kritisieren jede Abweichung, während die anderen neue Ansätze begrüssen, damit eine Adaption auf einem anderen Medium auch einen Mehrwert bietet. Bei The Last of Us bin ich der Meinung, dass die Spieleumsetzung bereits so perfekt und filmisch ist, dass ich eigentlich gar keine Serienadaption gebraucht hätte. Da die Serie aber immer wieder durch Änderungen überrascht, bietet sie für mich dennoch genug Neues, um mich erneut zu begeistern. Trotzdem müssen auch für mich die Kernelemente der Story respektiert werden und bisher ist das meiner Meinung nach weitgehend der Fall, auch wenn ich natürlich mit einigen Änderungen meine Schwierigkeiten hatte. Der grösste Fehler der Serie sind für mich allerdings zwei Dinge: Erstens hätte das Motiv von Abby niemals so früh in der Staffel aufgeklärt werden dürfen. Zweitens kommt der Dialog zwischen Joel und Ellie auf der Veranda viel zu früh, dass ist einer der stärksten Momente im Spiel, voller Tragik und emotionaler Wucht, die nun leider schon verspielt wurde.