Season 2 Episode 1
Staffel 2 spielt fünf Jahre nach den Ereignissen von Staffel 1 und
führt die Handlung nach Jackson, Wyoming. Joel (Pedro Pascal)
beginnt eine unkonventionelle Therapie bei Gail Catherine O’Hara),
zwischen denen sich eine spannungsgeladene Beziehung entwickelt.
Währenddessen zieht Ellie (Bella Ramsey) mit Joels Bruder Tommy
(Gabriel Luna) heimlich auf eine gefährliche Klicker-Jagd. Zusammen
mit ihrer neuen Freundin Dina (Isabel Merced) entdeckt sie später
eine Spur der Verwüstung, ein düsteres Vorzeichen kommender
Ereignisse.
Als riesiger Fan der Spiele, Part I ist für mich eine 10/10, Part
II sogar eine 11/10, war ich natürlich extrem gespannt auf den
Auftakt der zweiten Staffel von The Last of Us. Die erste Folge
liefert einen soliden Start mit gewohnt hochwertiger Inszenierung,
wie man es von HBO erwarten darf. Inhaltlich passiert zwar noch
nicht allzu viel, dafür überzeugt eine intensive Szene mit Ellie
und Dina sowie die fast 1:1 übernommene Fest-Szene aus dem Spiel,
die mich emotional direkt abgeholt hat. Allerdings habe ich auch
zwei Kritikpunkte: Zum einen wirkt Ellie in dieser Folge sehr
vorlaut und stellenweise fast unsympathisch, eine Nuance, die zwar
auch im Spiel vorkam, aber nie in diesem Ausmass. Ihr respektvoller
Umgang mit Erwachsenen war dort deutlich präsenter, und ich hoffe,
dass diese Entwicklung in der Serie noch nachjustiert wird.
Der zweite Kritikpunkt ist ein Spoiler für alle, die das Spiel
nicht kennen:
SPOILER! Inhalt
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Joels Tod durch Abby war im Spiel ein brutaler
Schock, dessen Kontext sich erst nach und nach erschloss, ein
zentraler Bestandteil der erzählerischen Spannung. In der Serie
wird Abby (gespielt von Kaitlyn Dever) jedoch direkt in Folge eins
eingeführt, inklusive ihrer Motivation, was ein Stück weit das
Mysterium nimmt. Diese Entscheidung der Serienmacher irritiert mich
noch etwas, mal sehen, wie sich das in den kommenden Folgen
entwickelt.
Unterm Strich ist der Staffelauftakt ordentlich, aber ich bin noch
nicht vollends überzeugt. Besonders die Besetzung von Kaitlyn Dever
als Abby sehe ich derzeit noch kritisch.
7.5/10

LG, Raffi
Letterboxd: VincentVega84