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Scary Movie

Gestartet: 16 Okt 2013 14:52 - 1 Antworten


Veröffentlichung:
02.10.2013
Laufzeit:
89 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 16 Okt 2013 14:52

Michael Speier

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Film: 7/10
Bild: 7/10
Tonqualität: 8/10
Extras: 5/10
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Man nehme einen sehr bekannten aktuellen Horrorfilm, garniere ihn mit absurden Gags und führe alles ad absurdum, – fertig ist der Spoofer-Film. Das Prinzip der Filmparodie war natürlich nicht neu, aber als Regisseur Keenen Ivory Wayans im Jahr 2000 Scary Movie in die Kinos brachte, traf er damit genau den Zahn der Zeit. Nun erscheint im Zuge der Veröffentlichung des aktuellen fünften Teils endlich auch der erste Teil der sehr erfolgreichen Horrorparodie-Reihe endlich auf Blu-Ray. Die Frage ist nur, ob er auch in der heutigen Zeit noch die Zuschauer in seinen Bann ziehen kann, und ob die technische Umsetzung geglückt ist.


Film:

Cindy Campbell (A.Farris) hat nicht viel Glück. Seit sie vor einem Jahr die Leiche eines versehentlich überfahrenen Fischers mit ihren Freunden beseitigt hat, wird sie von einem messerschwingenden Irren mit einer Geistermaske verfolgt. In ihrer Umgebung sterben die Freunde wie die Fliegen, und darüber hinaus ist auch noch die Sensationsreporterin Gail Hailstorm (C. Oteri) hinter ihr her, da sie nach dreckiger Wäsche in Cindys Vergangenheit sucht.

Mit Scary Movie inszenierte Regisseur Keenen Ivory Wayans eine Persiflage auf so ziemlich jeden Horrorfilm, der zu dieser Zeit in den Köpfen der Zuschauer präsent war. Allen voran natürlich die Scream-Filme von Regisseur Wes Craven, die hier als Grundgerüst für die absurde Story herhalten muss. Aber auch Ich weiß was Du letzten Sommer getan hast, The Sixt Sense, Blair Witch Project und zahlreiche andere Filme, die sonst für Gänsehaut statt für Lachsalven sorgen, werden hier gnadenlos durch den Kakao gezogen. Dabei beginnt es schon bei den Namen der Protagonisten, die schon selbst als Parodie auf die Namen der jeweiligen Darsteller aus besagten Original-Filmen hinweisen, und diese ebenfalls ins Lächerliche ziehen.

In seinem Humor geht der Film alles andere als zimperlich zu Werke. Die Gags sind teilweise so absurd und dämlich, dass es schwer fällt, hier nicht völlig genervt wegzuschalten. Lässt man sich allerdings darauf ein, wird man mit Klamauk der allerersten Güte belohnt. Darüber hinaus ist der Film ein reines Mekka für Filmfreunde, die einen richtiggehenden Wettbewerb veranstalten können, wer die meisten Anspielungen erkennt – und auch im Hintergrund spielen sich so viele Gags ab, dass es selbst bei wiederholten Ansehen noch immer etwas neues zu entdecken gibt.

Die Hauptrolle wurde mit Anna Faris vortrefflich besetzt, denn sie schafft es spielerisch die Sympathien auf ihre Seite zu ziehen und das naive Blödchen zu geben. Tollpatschig, begriffsstutzig und dennoch liebenswert gibt sie eine erstklassige Show zum Besten. Ihr zur Seite stehen Shawn Wayans als latent homosexueller Ray Wilkins und Marlon Wayans als dauerbreiter Grinsemann Shorty. Die beiden sind, wie der Nachname schon vermuten lässt, Brüder des Regisseurs und waren darüber hinaus für das Drehbuch verantwortlich. Von darstellerischen Höchstleistungen sollte man hier allerdings besser nicht ausgehen, denn immerhin handelt es sich nicht um einen ernstzunehmenden Streifen, sondern um eine Parodie – und da gehören naturgemäß übertriebenes Schauspiel und entgleitende Gesichtszüge zum guten Ton.

Wie für die Scary-Movie-Reihe üblich werden sollte, war auch schon dieser erste Teil mit Gaststars gespickt. In diesem Fall agierte Carmen Electra als erstes Opfer Drew Decker (eine Parodie auf Drew Barrymore aus dem Originalfilm) und Shannon Elizabeth, die man zumindest schon aus dem ersten American Pie Film kannte. Sie gibt übrigens eine Parodie auf ihre eigene Rolle aus besagter Teenie-Klamotte zum Besten.


Bildqualität

Die Bildqualität ist, gemessen an dem geringen Budget und den dadurch resultierenden Produktionsbedingungen überraschend gut ausgefallen. Die Farbgebung orientiert sich dabei an den parodierten Filmen und fällt teilweise etwas blass, aber durchaus natürlich aus. Vor allem in hellen Szenen ist das Bild bestechend gut und die Farben strahlen satt und sauber. Die Schärfe, besonders im Nahbereich, ist ebenfalls ganz gut, vor allem wenn man die Produktionskosten des Titels berücksichtigt. Hier wurde, den Umständen entsprechend, sehr gute Arbeit geleistet. Der Schwarzwert versteht ebenfalls zu gefallen, ist allerdings teilweise etwas zu dominant.


Tonqualität:

Der neu abgemischte deutsche High-Resolution-HD-Surround-Ton ist, genau wie das Bild, den Verhältnissen entsprechend gut. Dialoge sind stets klar verständlich, Raumklang gibt es stellenweise auch zu bestaunen und gerade die fetzigen Musikeinlagen begeistern vollends. Der Subwoofer wird zwar nur selten gefordert, dafür aber passend und eindrucksvoll. Für Nostalgiker ist zusätzlich der alte Stereo-Ton aufgespielt, damit man vergleichen kann, wie es damals war und wie es heute klingt. Der englische Ton punktet vor allem in der Dialogverständlichkeit, die hier sogar noch etwas besser ausfällt.

Bonus:

- 10 Interviews
- Blick hinter die Kulissen (12:49 Minuten)
- Deleted Scenes (7:27 Minuten)
- Featurette (6:57 Minuten)
- Musikvideo „Bloodhound Gang“
- Originaltrailer Deutsch & Englisch

Die Blu-Ray beinhaltet lediglich sämtliche Extras, die auch schon auf der DVD enthalten waren, und zwar in exakt der gleichen Qualität und im Bildformat 4:3. Zumindest sind sämtliche Extras deutsch untertitelt. Einen richtigen Mehrwert bildet das Bonusmaterial zwar nicht, aber zumindest sind die ganz unterhaltsam und witzig.


Fazit:

Der erste Teil der Scary-Movie-Reihe überrascht mit relativ guter Bild- und Tonqualität. Die Farben sind dabei stark von den Originalfilmen geprägt, während die Schärfe überwiegend gut ausfällt. Der Ton ist sogar besonders gelungen und übertrifft die Erwartungen in Punkto Raumklang und Signalortung. Das Bonusmaterial besteht hauptsächlich aus wenig informativem, dafür umso witzigeren Kurzfeatures. Vor allem das Bloodhound-Gang Musikvideo weckt Erinnerungen an die Entstehungszeit.
Der Streifen nimmt alles und jeden aufs Korn, was seinerzeit auf den Leinwänden zu sehen war. Dabei driftet er naturgemäß ziemlich ins alberne ab. Wer daran keinen Anstoß nimmt und sich einfach nur hirnlos über absurde Situationskomik und Albernheiten belustigen kann, der wird hier bestens bedient. Ein echter Partyfilm, bei dem es im Hintergrund ständig etwas Neues zu entdecken gibt. (ms)
#2
Geschrieben: 17 Okt 2013 10:05

Killswitch

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Ebenfalls Top Review!! Danke dafür!


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