wobei in der Vorlage von American Sniper gibt es jetzt nicht so viele brachiale Kampfhandlungen. Dort rattert er die Kills recht runter ohne großes Tam Tam

dafür hat Scott aber die Gegenseite komplett ignoriert, auch wenn der Film Spaß macht.

Lone Survivor find ich gut, da hab ich null Patriotismus gesehen und der Film war deutlich zugänglicher als die Vorlage

Da bin ich ganz deiner Meinung. Die Buchvorlage strotzt ja stellenweise nur so vor Patriotismus. Und ich finde gerade das hat Berg in seiner Adaption gekonnt umschifft, obwohl ich weiß dass es viele gibt die da nicht meiner Meinung sind. Im Film liegt das Augenmerk eher auf der Intensität der Feuergefechte und auf einer eher psychologischen Ebene. Aber ich denke auch hier gilt: Wenn man den Film schaut ohne ihn zu hinterfragen wird auch Lone Survivor genug "patriotische Seelen" ansprechen, da bin ich mir fast sicher. Liegt einfach an der Natur der zugrundeliegenden Thematik.

Deutschland ist ein Land welches die tiefe Verwurzelung der Amerikaner zu Gott und Vaterland in der Regel nicht nachvollziehen kann. Aus diesen Grund wird hierzulande auch grundsätzlich schnell mit Begriffen wie Heroisierung und Patriotismus in einem Negativen Kontext um sich geworfen, wenn es um Werke mit den entsprechenden Grundfesten der USA geht. Wenn der 100%-Texaner Chris Kyle sagt, sein Land wäre das Beste Land auf der Welt, bin ich dagegen ganz bei Ihm.

AMERICAN SNIPER führt (wie schon die Buchvorlage) auf einfühlsame Weise in die Biographie eines US Navy SEALs und späteren Volkshelden. Eastwood behandelt das Thema mit der genau richtigen Ausgewogenheit zwischen mitreißender Action und letzlich zu tränenrührendem Drama. Cooper liefert zudem die größe Leistung seiner bisherigen Karriere ab. Grandios. Ooh-Rah!

Bist du US-Amerikaner?

Ich finde, es gibt kein bestes Land der Welt.

Nein, bin ich nicht. Aber muss ich wirklich die entsprechende Staatsbürgerschaft auf dem Papier stehen haben, um (entgegen der hierzulande allgemeinen Denkensweise) mit einem Land, dessen Bewohnern und deren Grundprinzipien zu sympatisieren.
Natürlich ist es grundsätzlich eine Sache der eigenen inneren Einstellung welches Land man als "das Beste" empfindet, falls man sich überhaupt mit solchen Gedanken auseinander setzen möchte. :soldier:

Ich musste bei dem Spruch mit dem besten Land der Welt auch schmunzeln, aber nicht im negativen Sinn. Für viele Amerikaner ist das nunmal so, das wird ihnen in die Wiege gelegt. Ich hab 3 Monate auf einer Airforce-Base an der Ostküste gearbeitet und auch da trifft man schon so manche sehr patriotisch veranlage Menschen. Sie sind einfach stolz auf ihr Land und wollen es verteidigen. Dazu kommt natürlich auch, dass die Soldaten bei vielen Bürgern sehr hoch angesehen sind, Kriegsveteranen werden dort wirklich wie Helden behandelt, z.B. bei Sportveranstaltungen oder anderen Events.

Das muss einem nicht gefallen, aber man sollte es zumindest akzeptieren können, dass es so ist ;)

Wenn ich zum Beispiel so ne Kritik hier lese, die auch ne spezielle Szene im Film aufgreift, fass ich mir an den Kopf:

Mir hat der Film wirklich gut gefallen. Die Kriegseinsätze waren super inszeniert, auch der Ton kam sehr realistisch im Kino rüber. Die privaten Probleme, die so ein "Job" mit sich bringt, werden auch oft genug gezeigt und bringen Verschnaufpausen. Alle Einsätze aneinandergereiht wären glaub ich auf Dauer ermüdend gewesen, aber so passte für mich die Mischung sehr gut.

Wie schon öfter gesagt liefert Bradley Cooper hier wirklich eine tolle Leistung ab!

Immer wieder "lustig", dass Rassismus und Frauenfeindlichkeit das "Antibiotikum der Argumentation" sind, wenn einem nichts gescheites einfällt.
Wer so argumentiert leidet unter vollständigem Realitätsverlust und sollte einen Beruf ergreifen, der nichts mit der Öffentlichkeit zu tun hat.

Ich werde mir Anfang der Woche den Streifen anschauen und freue mich sehr darauf.
Bin schon förmlich gespannt auf die "frauenverachtende, rassistische Propaganda...." :rolleyes::rofl:.
Oder nein, ich freue mich auf einen Film mit Realitätsbezug von Eastwood. :thumb:

Ich finde es faszinierend das Leute die in den USA gelebt haben, oder persönliche Kontakte mit Amerikanern haben, wesentlich differenzierter damit umgehen (können). Danke dafür.

Meinst Du mich z.B. damit? Habe nämlich Kontakte zu Amerikaner bzw. Freunde.

Nein ist eher generell gewesen. Ich spreche immer direkt an wenn ich jemanden meine.
Ist mir quer durch die Foren mal aufgefallen. Wenn Du jetzt der Meinung wärest das dass alles Mumpitz ist und Menschenverachtend, dann könnte ich damit eher leben, da ich nun weiss das Du selber Erfahrungen mit diesem Kulturkreis hast. Weiss Du wie ich das meine?
Jedem seine Meinung, aber bitte nicht Aufgrund hören sagen. oder mal überspitzt ausgedrückt nur weil ich ein paar Krimiserien gesehen habe, heisst das noch lange nicht das ich weiss was so in den Straßen von (setzen Sie hier die US Stadt ihrer Wahl ein :D) los ist.