American Sniper ist aber auch der gewälte Titel der Romanbiografie von Chris Kyle.

Diese Ganzen Kriegsgeschichten auf Wahrer Begebenheit haben entsprechend solche Titel, ähnlich wie z.B. Lone Survivor vom Seal Markus Luttrell oder Black Hawk Down von Mark Bowden (wobei dieser Journalist ist und kein Soldat) oder den Charlie Hancock Kram die heißen: Marine Sniper, White Feather oder Silent Warrior

Nein, ich kann mir unter dem Titel eine Menge unterschiedliche Dinge vorstellen. Angefangen von einer Lobpreisung über das was man getan hat, bis hin zu einer sehr kritischen Reflexion eben dessen.

Das es in diesem Fall womöglich einseitig ist, mag sein. Ist aber nicht Gegenstand der Diskussion gewesen, da du ja eine Verallgemeinerung angestellt hast - obwohl der Fakt das der Scharfschütze Amerikaner ist, ja nichts von der Botschaft des Films verrät. Und das war ja der Punkt um den es gegangen ist. Anhand des Titels ist nichts erkennbar.

Ich verstehe das hier nicht. Ist doch egal was da für eine Nationalität vor dem Sniper steht.
Grundsätzlich wird ein Film dieser Art das Thema Krieg behandeln, check, wie er dann an das Thema rangeht, steht auf einen anderen Blatt. Und wenn ich weiss ein Film hat ein Thema welches mir nicht liegt, mich nicht anspricht, dann vermeide ich es erstmal. Bzw kucke den Film nicht.
Und immer wieder wieder wird geschimpft das die Amis einseitige Filme machen in dem nur die bösen Terroristen abgeknallt werden. Einige machen das Selbe mit dem Film was sie ihm selbst vorwerfen. Verallgemeinern das ganze nur ohne Reflektion.
Das finde ich viel interessanter. Da mich das Thema grundsätzlich interessiert werde ich mir ein eigenes, umfassendes Urteil bilden. Und nur weil wir ein anderes Bild haben in unserer nationalen Wahrnehmmung als der Amerikaner, heisst das noch lange nicht das wir besser sind.
Ich für meinen Teil freue mich sehr auf den Film und weiss das Clint mich nicht enttäuschen wird. Jedenfalls kann ich es mir nur schwer vorstellen.

Ich würde immer noch gerne die Rezension von KillzonePro zum Film lesen, immerhin hat er wohl als Einziger hier den Film bisher gesehen... ;)

Immerhin reden wir hier ja schonmal über den Film, ist ja schonmal was. Btw. bin ich mir noch nichtmal so sicher dass das tragische Ende der Person Chris Kyle auch das Ende des Filmes ist, könnte auch nur ne Texttafel zu geben.

Ja würde mich auch interessieren.
Darüber hinaus freue ich mich sehr auf den Streifen! :thumb:

Schreibe ich, wer mich kennt, nur zu Filmen, die es mir wert sind und das ist American Sniper definitiv nicht. Habe vorhin ja schon versucht zu erläutern, dass der Titel eben sehr wohl ein Indiz für ein widerliches, stark amerikanisiertes Weltbild ist. Es fehlt zudem jegliche Menschlichkeit, die einen Eastwood stets auszeichnete, der Kampf gegen die einseitig bestialischen Feinde, welche so stark überzeichnet böse sind, dass es gar lächerlich wirkt.

Dabei ist der Film so verdammt undifferenziert und schwachsinnig durch abartiges Kriegsgedöns denunziert, sodass das emotionale Seelenbild seines Protagonisten quasi im Keller landet. Der eigentliche Irak-Konflikt ist dabei sowas von uninteressant und menschenherabwürdigend in Szene gesetzt, dass ich mich wirklich fragte, was dieser Film überhaupt für eine Daseinsberechtigung hat. In meinen Augen gar keine.

Und mit in Szene gesetzt, meinte ich auch in Szene gesetzt, denn inszenatorisch ist das alles solides Mittelmaß. Eigentlich auf dem Papier gute Szenen, wie z.B. die Heimkehr des Protagonisten werden durch heroisiertes Geschwafel völlig ruiniert und sind so nah am menschlichen Sein, wie der Film insgesamt von einem guten Werk, nämlich Meilen.
Intelligenz und Reflexion? Absolute Fehlanzeige, stattdessen Selbstgerechtigkeit und fanatischer (Amerikanismus) Nationalstolz.

Nein, danke, es war ein fürchterliches Filmerlebnis und schon Jersey Boys konnte wie dieser hier getrost in die Tonne. Euch interessiert das Teil? Dann schaut es euch an und gut ist, aber mir hier irgendwas zu unterstellen, finde ich überhaupt nicht ok und ist auch sicher nicht das Ziel eines frei diskutierbaren Forums.

PS: Ist jetzt doch ein bisschen länger geworden als geplant:rofl:

Edit: Gegeben habe ich bewertungstechnisch 3/10

na das ist doch schonmal etwas konkreter.

Mal so am Rande, um deine Meinung einordnen zu können: Gibt es amerikanische Kriegsfilme der jüngeren Geschichte die dir gefallen haben? Ich nehme jetzt mal die bekannten Anti-Kriegsfilme mit Vietnam außen vor, aber es gibt ja auch Filme der Neuzeit zum Thema WW2, Afghanistan, Irak- & Golfkrieg. Ich lese vorrangig nämlich eine große Ablehnung gegen die Amerikanisierung heraus und könnte mir vorstellen das du grundsätzlich ein Problem mit US-Patriotismus hast.

Mir fällt keiner ein und das heißt schon was. Herz aus Stahl z.B. ist meiner Meinung nach genauso Mist. Unbroken von Jolie, Lone Survivor, Monuments Men und die Klischee und Kitschbombe Gefährten fand ich alle samt schlecht.

Aber einer fällt mir dann doch ein, aus dem Jahr 2012 "In Darkness - Eine wahre Geschichte" ist wirklich ein sehenswerter Film.

Dachte ich mir schon. Deine Meinung will ich dir auch nicht ausreden, aber es ist nunmal offensichtlich das du generell mit amerikanischen Kriegsfilmen nichts anfangen kannst, also rein vom Unterhaltungswert, was in Bezug auf Krieg natürlich ein etwas befremdliches Wort ist.

Es gibt sicher viele User hier die z.b. Herz aus Stahl sehr gut finden oder ihn zumindest sehen wollen, ähnliches gilt für Lone Survivor. Ich denke mal du findest auch Black Hawk Down schlecht, genauso wie z.b. Tränen der Sonne oder Private James Ryan. Ist ja auch OK, aber es halt auch Leute hier die durchaus einen solchen Film was abgewinnen können, auch wenn es keine allzu selbstkritische Auseinandersetzung gibt.

https://www.youtube.com/watch?v=fLwAcU0bYl0