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Beautiful Creatures

Gestartet: 27 Juli 2013 18:08 - 1 Antworten

#1
Geschrieben: 27 Juli 2013 18:08

Michael Speier

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Film: 7/10
Bildqualität: 7/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 4/10


Nachdem der Vampirmythos in der Twilight-Reihe nun endgültig zu Ende romantisiert wurde, und auch die Zombies in Warm Bodies zu ihrem Recht kamen, warten nun die Hexen in den Startlöchern, um zu zeigen, dass auch in ihnen Liebe steckt.
Nach der Romanvorlage „Sixteen Moons“ von Kami Garcia und Margaret Stohl schrieb Richard LaGravensese das Drehbuch und führte auch gleich Regie.
Die Hauptrollen besetzte er mit den beiden Jungstars Alden Ehrenreich (Stoker) und Alice Englert (Ginger & Rosa), und zur Unterstützung holte er sich noch die Altstars Jeremy Irons und Emma Thompson mit an Bord.
Ob es indessen etwas genützt hat, soll dieses Review klären.


Film:

Gatlin ist so ziemlich der langweiligste Ort den man sich vorstellen kann. Hier lebt der junge Ethan und träumt von einem Mädchen, dem er allerdings noch nie begegnet ist.
Eines Tages kommt die mysteriöse Lena in seine Klasse, der jüngste Spross einer mysteriösen Familie, die von den überreligiösen Familien in Gatlin gemieden wird.
Ethan erkennt in Lena das Mädchen seiner Träume und freundet sich mit ihr an.
Doch Lena umgibt ein düsteres Geheimnis: sie ist eine Caster, eine Hexe, und an ihrem 16. Geburtstag, der kurz bevor steht, wird sich alles in ihrem Leben ändern, denn dann entscheidet sich, ob sie eine gute oder eine dunkle Hexe sein wird. Und alles hängt von einem Fluch ab, der auf ihr lastet, und der in direktem Zusammenhang mit der Liebe steht.

Das dieser Film ausgerechnet am Valentinstag in die amerikanischen Kinos kam, ist sicherlich eine clevere Marketingstrategie gewesen.
Der Film erinnert in vielerlei Hinsicht an die Twilight-Reihe, wobei die Erzählstruktur hier umgedreht ist: der normale Mensch, der die Handlung erzählt, ist der Junge, und das übernatürliche Wesen ist das Mädchen seiner Träume.
Dennoch geht für den „sterblichen“ eine Gefahr von der Beziehung aus, doch die nimmt er liebend gerne für die große Liebe seines Lebens hin. Schmacht!

Allerdings schafft Richard LaGravenese es, die Geschichte geradlinig und weit weniger kitschig zu erzählen, als zu befürchten war.
Mit seinen Drehbüchern zu Filmen wie Die Brücken am Fluss, Wasser für die Elefanten und P.S. Ich liebe Dich, bewies er bereits, dass er ein Händchen für solcherlei Kunststücke hat.
Allerdings wird hier auch nicht so übermäßig mit dem erhobenen Zeigefinger und der Moralkelle gedroht, sondern die junge Liebe darf durchaus ihren Lauf nehmen, mit allen damit verbundenen Konsequenzen.
Ja, Beautiful Creatures ist durchaus gelungen, wenn sich auch gewisse Längen nicht verleugnen lassen.
Die Story kommt sehr langsam in Gang und lässt sich massenhaft Zeit, um die Charaktere einzuführen und einander näher zu bringen. Das ist zwar der Zuschauerbindung zuträglich, lähmt im Umkehrschluss den Erzählfluss allerdings massiv.

Den größten Vorteil gegenüber der berühmt-berüchtigten Vampir-Schmonzette sind die Schauspieler. Trotz der kitschig-romantischen Geschichte bleiben die beiden Hauptdarsteller erfrischend kühl und realistisch, und zeigen weder so alberne Gesten wie Pattinsons versteckte Zähne bei der ersten Begegnung mit seiner Holden, noch die, an Gesichtslähmung erinnernde Gefühlsstarre, die Ms. Stewart in nahezu jeder Szene der Vampirsaga zum Besten gab.
Stattdessen liefern die beiden Jungstars eine erfrischend realistische, romantische Liebesgeschichte ab, spielen äußerst glaubhaft (wenn man einmal davon absieht, dass die Geschichte selbst einige Logiklöcher aufweist) und bleiben relativ cool. Im Fall von Alden Ehrenreich vielleicht sogar ein wenig zu cool, nimmt er doch schließlich all das, was er da sieht, hört und erlebt, als völlig normal hin. Aber das mag eher an der Rolle, denn an seiner Schauspielkunst liegen.

Auch die Nebenrollen sind prominent und passend besetzt. Jeremy Irons als Macon Ravenwood, Lenas Onkel, spielt das misanthropische Familienoberhaupt herrlich übertrieben und sorgt damit für den nötigen Witz in der ansonsten doch sehr ernst gehaltenen Geschichte.
Emma Thompson spielt den Bösen Gegenpart ebenfalls derart überbrodelnd und voller Inbrunst, dass es die reinste Freude ist ihr dabei zuzusehen. Overacting-deluxe natürlich, aber durchaus passend.


Bild:

- Bildformat: 2,40:1 (16:9 Letterbox) in 1920x1080p/24 Auflösung
- Natürliche Farben mit Hang zur Blässe
- Bild zu weich und verrauscht
- Mittelmäßige Schärfe

Der Film spielt überwiegend im dunklen. Selbst helle Stellen wirken oft zu düster und zu wenig ausgeleuchtet. Immerhin ist der Schwarzwert ganz gut und offenbart haufenweise Details.
Leider sind die Bilder oftmals zu weich und der Hintergrund rauscht unangenehm. Für einen aktuellen Titel ist die Bildqualität weit von dem entfernt, was das Medium bieten kann.


Ton:

- Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1
- Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
- Satte Bässe

Gerade im Tieftonbereich leistet die Scheibe erstaunliches. Satte Musikeinlagen mit tiefen Bässen, Donner und Soundeffekte bei den Zaubereien lassen das Heimkino beben.
Dazu gibt es noch einige Ambientgeräusche aus den Rears, die eine schöne Stimmung nach Hause zaubern.
Dabei bleiben die Dialoge stets klar verständlich.


Extras:

- Behind the Scenes (19:20 Minuten)
- Die Kostüme (3:40 Minuten)
- Entfallene Szenen (7:40 Minuten)
- Trailer
- Trailershow

Unter dem Unterpunkt „Behind the Scenes“ finden sich 5 Features: Vom Buch zum Film; Die Caster; Zwischen den Welten; Verbotene Liebe und Eine Neue Welt. In diesen kurzen Beiträgen wird eben genau das beleuchtet, was die Überschriften besagen.
Warum nun ausgerechnet die Kostüme einen separaten Menüpunkt bekommen haben, obwohl dieses Kurzfeature sehr gut zu den übrigen gepasst hätte, entzieht sich jeder Logik.
Ferner gibt es noch ein paar belanglose zusätzliche Szenen und den Trailer.
Alles in allem eine gelungene Rundumschau über die Entwicklung des Films, die einiges verrät, aber dann doch nur ganz dezent an der Oberfläche kratzt.
Hier hätte man den Fans etwas mehr bieten müssen.


Fazit:

Das Bild der Scheibe bietet bestenfalls oberes Mittelmaß. Zwar gibt es allerhand Details zu erblicken, aber insgesamt ist das Bild zu weich und dazu noch verrauscht.
Die düster-blassen Farben passen hingegen gut zur Story.
Der Ton geht in Ordnung, bietet einige satte Bässe und einiges an Umgebungsgeräuschen.
Der Bonussektor ist kurz und knapp, bietet aber einiges an Hintergrundinformationen, auch wenn Fans der Bücher und der Geschichte an sich sicherlich mehr erwartet hätten.

Der Film ist eine herzergreifende Liebesgschichte zwischen einem normalen Menschen und einer Mystery-Gestalt, in diesem Fall einer Hexe. Die Irrungen und Wirrungen ihrer Beziehung, vor dem Hintergrund einer durch die Liebe aufkommenden Gefahr, weckt zwar Erinnerungen an die Twilight-Reihe, aber der Film ist deutlich erwachsener, weniger verkitscht und wartet darüber hinaus mit begabteren Schauspielern auf.
Natürlich ist der Film für ein erwachsenes Publikum eher uninteressant, aber Teenager und jung gebliebene Romantiker dürfen durchaus einen Blick wagen, zumal der Film, trotz einiger Längen, wirklich gut gemacht ist.
#2
Geschrieben: 29 Juli 2013 06:27

Sawasdee1983

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Auch wenn deine Review recht positiv ist, ich hab die Romanvorlage gelesen und die fand ich mies, deswegen kann ich mich schwer überwinden mir auch auch noci den Film anzutun.

In den Kinos ist der Streifen ja mega gefloppt
MfG Pierre

Sawasdee1983
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