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Driven (2001)

Gestartet: 13 Juli 2013 10:01 - 13 Antworten


Veröffentlichung:
21.06.2013
Laufzeit:
117 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 13 Juli 2013 10:01

Jason-X

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Während die 80er und zum Teil die 90er Jahre die große Erfolgsära von Sylvester Stallone darstellte, begann sein Stern um die Jahrtausend-Wende zu sinken. Vergangen waren die glorreichen Zeiten, in denen muskelbepackte Action Helden die Leinwand stürmten. Diese mussten das Feld für eine neue Generation von Darstellern wie Vin Diesel, Jason Statham oder Jet Li räumen. Währenddessen floppten Produktionen von Stallone wie Get Carter oder Avenging Angelo immer stärker. Driven gilt in der Fangemeinde überwiegend als sein absoluter Tiefpunkt.

Story
Der vielversprechende Nachwuchsrennfahrer Jimmy Bly (K. Pardue) entwickelt sich mit der Zeit in der Indy Car zur ernsthaften Bedrohung für dessen Konkurrenten, den Favoriten Beau Brandenburg (T. Schweiger). Durch den enormen Erfolgsdruck und die zunehmende Vereinnahmung durch seinen Bruder und Promoter DeMille Bly (R. S.Leonard) gelangt er jedoch an seine Grenzen und verliert wichtige Rennen. Sein Teamchef Carl Henry (B. Reynolds) bittet aufgrund dessen den ehemaligen Fahrer Joe Tanto (S. Stallone) um seine Hilfe. Dieser hatte nach einer Karambolage vor Jahren seine Karriere abrupt beendet. Nun soll er aber Jimmy helfen, mit sich selbst ins Reine zu kommen, merkt aber, dass ihn seine Vergangenheit wieder einholt.

Wie Sylvester Stallone im Audiokommentar bei den nicht verwendeten Szenen verrät, war seine Intention zur Handlung von Driven ursprünglich eine andere. Er wollte vor allem stärker auf die unterschiedlichen Beziehungen der einzelnen Figuren auf eine andere Art und Weise eingehen und diese auch mehr in den Fokus stellen. Ob das den Film merklich verbessert hätte, bleibt wohl auf ewig unbeantwortet. Wie dem auch sei, denn das vorliegende Endprodukt lässt zwar die Idee erahnen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Regisseur Renny Harlin (Stirb langsam 2, Cliffhanger) den Boliden so richtig gegen die Wand gesetzt hat. Dabei ist die technische Umsetzung nicht einmal so schlecht. Erzählgeschwindigkeit, Schnitte und die Special Effects wurden wirklich toll eingesetzt. Obendrein werden zwei Szenen geboten, die für ordentlich Spannung sorgen. Gerade die Verfolgungsjagd mit den Indy Car Wagen durch die Innenstadt ist wirklich hervorragend ausgefallen. Über den Rest der Handlung sollte aber besser ein großer Mantel des Schweigens gebreitet werden. So bleiben einige Fragen unbeantwortet. Der schlimmste Fauxpas sind aber zahlreiche unlogische und platte Dialoge und Handlungen, die einfach nur unrealistisch, nicht nachvollziehbar und vor allem zu keinem Zeitpunkt überzeugend sind.

Bei der schauspielerischen Leistung schaut es nicht besser aus, wobei das schwache Drehbuch ohnehin bessere Darbietungen verhindert. Neben Stallone tummeln sich in der weiteren Besetzung mehr oder minder bekannte Prominenz in Form von Burt Reynolds (Ein ausgekochtes Schlitzohr), Kip Pardue (Gegen jede Regel), Til Schweiger (Keinohrhasen) in seinem ersten Abstecher nach Hollywood, Gina Gershon (P.S. Ich liebe dich), Robert Sean Leonard (Der Club der toten Dichter), Estella Warren (Planet der Affen) oder Stacy Edwards (Superbad), die bis auf vereinzelte Namen lediglich annehmbare darstellerische Leistungen abliefern. Gerade Kip Pardue und Estella Warren agieren sehr hölzern und ohne natürliche Ausstrahlung. Sympathie will da keine aufkommen. Obendrein sind bei Driven einige Original Rennfahrer der damaligen Zeit wie etwa Jacques Villeneuve (Weltmeister von 1997) und Jean Alesi zu sehen, die wenigstens auf der Rennstrecke für ordentliche Authentizität sorgen.

Bildqualität
  • Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,35:1

  • sehr sauberer Blu-ray Transfer

  • ausgezeichnete Gesamtschärfe mit umfangreichem Detailgrad

  • viele schlecht fokussierte Shots

  • feines, kaum auffallendes Filmkorn

  • kein sichtbarer Schmutz auf der Mastervorlage

  • kräftige und natürliche Farben

  • sehr gut eingestellter Kontrast

  • kräftiger Schwarzwert mit guter Durchzeichnung

  • keine erkennbaren Kompressionsfehler

Die Bildbewertung hätte weitaus besser ausfallen können, wären da nicht die zahlreichen schlecht fokussierten Aufnahmen. Denn ansonsten dominiert ein sehr scharfes Bild mit kräftigen Farben und sehr gut eingestelltem Kontrast. Mitunter macht sich eine sehr gute Plastizität bemerkbar. Das Filmkorn ist ebenso wie die Kompressionsspuren unauffällig. Wer sich an dem eingangs erwähnten Manko nicht stört, darf sich an einem tollen Bild erfreuen.

Tonqualität
  • Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1, u.v.a.

  • kein deutscher HD-Sound

  • natürliche und klare Abmischung mit ordentlicher Dynamik

  • Bitrate der Dolby Digital Spur 640 Kbps

  • zahlreiche und ausgezeichnete Surroundeffekte

  • sehr gute Direktionalität

  • englischer Sound wesentlich voluminöser und kräftiger

  • Dialoge sind jederzeit klar und deutlich zu verstehen

Wieder einmal muss sich eine Dolby Digital Spur aufgrund der begrenzen Möglichkeiten dem englischen Original geschlagen geben. Wo die englische DTS-HD Master Audio 5.1 mit viel Kraft, hervorragender Durchzeichnung im Bassbereich und natürlichem sowie voluminösem Klang dominiert, muss die komprimierte Synchronisation die Segel streichen. Gerade im Tieftonbereich aber auch in der Dynamik machen sich die Defizite am meisten bemerkbar. Wenigstens ist die Dialogwiedergabe jederzeit sauber. Der Surroundbereich bietet ebenfalls keinen Grund zur Klage und sorgt für eine solide räumliche Klangkulisse.

Ausstattung
  • Audiokommentar von Regisseur Renny Harlin

  • The Making of Driven (SD; 15:04 min.)

  • Dokumentation über Live Action und Visuelle Effekte (SD; 9:56 min.)

  • nicht verwendete Szenen – optional mit Audiokommentar von Sylvester Stallone (SD; 51:54 min.)

  • Original US-Kinotrailer (SD; 1:20 min.)

  • kein Wendecover

Neben einem äußerst informativen Audiokommentar mit Regisseur Renny Harlin, bieten das Making of und ein Featurette zu den Effekten für zusätzliche aufschlussreiche Daten und Fakten zum Film. Das Gros bilden die nicht verwendeten Szenen, die optional mit einem Audiokommentar von Darsteller Sylvester Stallone angeschaut werden können. Der Original Kinotrailer zum Film rundet das Angebot ab.


Fazit
Für einen Katalogtitel ist die technische Umsetzung gut und vollkommen zufriedenstellend. Das Bild besitzt einige vermeidbare Fehler, trumpft aber mit ansonsten hervorragender Schärfe und kräftigen Farben auf. Dem deutschen Ton mangelt es deutlich an Kraft, bietet aber wenigstens klare Dialoge und umfangreiche Surroundeffekte. Das Bonusmaterial bietet einige aufschlussreiche Informationen zum Film. Nur wenige Fans konnten Gefallen an Driven finden. In Bezug auf schauspielerische Leistung und die Handlung an sich sollte das nicht weiter verwundern, denn Stallone hat bei dieser Produktion den absoluten Tiefpunkt seiner Karriere erreicht, von der er sich lange nicht erholen konnte. Von einem Blindkauf ist dringend abzuraten. (sah)

Story 3
Bildqualität 8
Tonqualität 7
Ausstattung 7
Gesamt * 7

Kaufempfehlung 5 von 10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 13 Juli 2013 10:21

Isdurin

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Danke für das Review hab mir den Streifen auch schon geholt. Klasse Review auch wenn ich den Film nicht sooo schlecht finde. Natürlich ist die Story nicht überragend, aber ich finde Stallones Auftritte im Auto haben halt einfach Stil :D
Liebe Grüße Lukas
Nur der BVB!

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#3
Geschrieben: 13 Juli 2013 12:53

funkeule

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Danke für das tolle Review. Ich nehme gerade deine meistens als Grundlage der Kaufentscheidung und merke leider immer wieder, dass ich bei Warner Titeln meistens warten muss, so wie auch hier mal wieder. Wendecover hin oder her, bei Warner habe ich mich bereits daran gewöhnt. Dann die billigen Hüllen, lässt sich nicht ändern.

Hier warte ich dann halt mal wieder bis ich den für 7 EUR in einer Aktion bekomme. Mehr ist so eine VÖ leider nicht wert.

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#4
Geschrieben: 13 Juli 2013 14:34

Jason-X

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Zitat von funkeule
Danke für das tolle Review. Ich nehme gerade deine meistens als Grundlage der Kaufentscheidung

Danke sehr für das Kompliment, das ehrt mich :thumb::)
#5
Geschrieben: 15 Juli 2013 06:41

Sawasdee1983

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Also ich muss gestehen, so blödsinnig und unrealistisch die Story an sich auch war, ich fand den Film damals richtig gut, hab den mehrfach auf DVD gesehen, fand die Rennszenen halt sehr cool
MfG Pierre

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#6
Geschrieben: 15 Juli 2013 07:46

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Ich dagegen schau mir lieber noch 10x Tage des Donners an, als dieses Machwerk.
#7
Geschrieben: 15 Juli 2013 14:37

N1ghtM4r3

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Du hast dich ehrlich gewagt, diesen Film komplett zu sehen:eek::rofl:

RESPEKT. Nach 30 Minuten war bei mir Schluß. Das war der Tiefpunkt von Sly:thumbdown::thumbdown::thumbdown:

Immerhin scheint ja Bild und Ton in Ordnung zu sein.
#8
Geschrieben: 15 Juli 2013 14:47

Rene X 79

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Also so schrecklich fand ich den Film auch nicht. Hab ihn glaube ich jetzt schon 3 mal gesehen. Klar, der Film hat schon so seine Schwächen, aber man kann ihn mMn schon angcken ^^ Zumindest wenn man gerne Formel 1 guckt ^^
#9
Geschrieben: 15 Juli 2013 14:49

Sawasdee1983

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Zitat:
Zitat von Rene X 79
Zumindest wenn man gerne Formel 1 guckt ^^

Nur dass hier bei Driven Indy Car gefahren wird, großer Unterschied ;)
MfG Pierre

Sawasdee1983
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Geschrieben: 16 Juli 2013 09:18

Jason-X

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das ist doch alles der selbe Schmonsenz ;)


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