The Godfather Part II 9.5/10 (4K)
Vito Corleone (Robert De Niro) überlebt als Kind eine Mafiafehde und steigt in den USA zum mächtigen Unterweltboss auf. Jahrzehnte später tritt sein Sohn Michael (Al Pacino) sein Erbe an und beteiligt sich an den Erfolgen der Familiengeschäfte. Doch Misstrauen und Grausamkeit führen dazu, dass Michael sogar die Beziehung zu seinem eigenen Bruder (John Cazale) beendet.

The Godfather Part II bleibt für mich trotz kleiner Schwächen ein beeindruckendes Meisterwerk des Gangsterkinos. Zwar fehlt mir Marlon Brando hier ein wenig, doch der Film fängt diese Lücke durch seine herausragenden Darsteller hervorragend auf. Besonders die Idee mit den zwei Zeitlinien verleiht der Geschichte grosse erzählerische Tiefe. Robert De Niro brilliert als junger Vito Corleone und füllt die ikonische Rolle mit bemerkenswerter Präsenz. Gleichzeitig liefert Al Pacino eine seiner stärksten Leistungen ab und führt die Entwicklung von Michael Corleone packend fort. Seine Transformation vom widerwilligen Erben zum eiskalten Patriarchen ist erschreckend klar zu erkennen. Trotz der massiven Laufzeit gibt es zwar einige Längen, doch sie mindern die Wirkung des Films kaum. Die Inszenierung bleibt jederzeit auf höchstem Niveau und besticht durch eine meisterhafte Bildsprache. Auch der fantastische Score sorgt erneut für eine dichte, unverwechselbare Atmosphäre. Zusammen mit The Godfather Part I ergibt sich ein rundes Gesamtwerk, dass in seiner Konsequenz und Tragik einzigartig ist. Für mich liegt der erste Teil zwar knapp vorne, doch auch der zweite erreicht nahezu makelloses Niveau. Unter dem Strich sind beide Filme absolute Klassiker, die ich mir immer wieder gerne ansehe.

Dreed ( 4K ) 10/10 Für mich gehört Dreed zu der Sorte, wo man den Comic perfekt getroffen hat. Die Story ist jetzt nicht der garant für den Oscar, aber sie bietet genau das, was man möchte. Knallharte Action, die eine Brutalität mit sich bringt, die einen auf den Magen schlägt. Der Bodycount ist enorm hoch. Die Location im Hochaus sorgt für eine gewisse Anspannung, da keine Fluchtgefahr möglich ist. Karl Urban rockt als Dredd gewaltig. Jede einzelne Aktion sitzt und hat dazu noch einen passend Spruch auf Lager. Sidekick Olivia Thirlby spielt ebenfalls super, auch wenn sie nicht ganz an Urban heranreicht. Lena Headey als Bösewicht ist genau die richtige dafür. Ihre Rolle ist auf sie zugeschnitten worden. Leider ist der Film im Kino dermassen gefloppt, was ich leider nicht verstehen kann. Genau das ist der Dredd, den ich wollte und steckt die Kinderversion von Stallone bei weitem in die Tasche. Leider wird es wohl nie einen zweiten Teil geben.