The Smashing Machine 7,5/10
Kino
Vorwort: Ich habe mich vorab, weder mit der Thematik noch der
Porträtierten Person beschäftigt, was die Bewertung aufgrund
fehlender vorkenntnisse etwas erschwert, aber dennoch hat sich ein
Bild ergeben.
In der vom noch jungen Regisseur
Benny
Safdie Inszenierten Biographie taucht der Zuschauer
in die Welt des Körperlichen Nahkampfs ein und macht bekanntschaft
mit der Oktagon, Mixed Martials-Arts und Ringer Legende
Mark Kerr. Beschränkt wird sich auf den zeitraum
zwischen 1997-2000 welche die turbulentesten Jahre in seinem
Beruflich wie Privaten leben sind.
Gibt es im Boxen strenge Regeln sind sie hier entweder nicht, oder
nur eine Handvoll vorhanden z.b. 'Nicht ins Auge stechen', keine
'Kopfstöße mit dem Knie während der Gegner am Boden liegt', 'kein
Beißen' 'Klammern' usw.wobei ansonsten praktisch alles erlaubt ist
bis das Blut spritzt. Der unterlegene Gegner kann entweder aufgeben
oder der Ringrichter bricht ab. Verletzungen wie Cuts,
ausgeschlagene zähne und Brüche sind keine ausnahmen. Leider
werden, oder wurden, die regeln auch gern
etwas...flexibel...behandelt.
Inhalt: Der Film setzt an als Kerr schon ein Name im Business ist,
und zeigt einen Mann der die Sonnenseite des Sport genießt sprich
die sucht nach Ruhm und das verlangen nach immer mehr davon, und
dafür bereit ist Hart zu Trainieren aber auch die Schattenseite die
mit dem enormen Erwartungsdruck von außen aber auch an sich selbst
einhergeht und ihn in die Drogenabhängigkeit abgleiten lässt. An
seiner seite steht seine Freundin Dawn wobei beide über einen
starken Charakter verfügen was abermals zu konflikten
führt.
Psychologisch betrachtet
SPOILER! Inhalt
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ist Kerr ganz auf seine Karriere Fokussiert
sowie Perfektionistisch veranlagt und ordnet Dawn ganz klar unter
obwohl er sie liebt während Dawn selbst große probleme hat Mark mit
anderen zu teilen was soweit geht das sie ihn bei den Kämpfen
besucht und in seiner Konzentrationsphase stört. Als Mark aus der
Entzugsklinik entlassen wird verschärfen sich die probleme da er
unausgelassen ist aufgrund Sportlicher auszeit und die wegfallenden
Drogen sich auf seinen Charakter auswirken und ihn stressen. Auch
in Wutausbruch kommt vor, allerdings nicht gegen Menschen
gerichtet.
Der beste Freund und gleichzeitig auch Rivale ist Mark Coleman der
Kerr auch in seiner schwersten zeit zur seite steht und Privat mit
ihm zeit verbringt.
Im Jahr 2000 steht ein Tunier an, mit einem Preisgeld von 200.000
Dollar, mittels dessen der beste der besten ermittelt werden soll
und beide Freunde nehmen daran teil und drohen aufeinander zu
treffen !
Man kann sagen das sowohl Kerr als auch Coleman Pioniere in diesem
Sport sind und ihm zu dem gemacht haben was er heute ist. Damals
noch mit 3000 Dollar für einen Kampf geht es heute um Millionen und
die Gesichter sind Global bekannt.
Zur Bewertung.
Gewissermaßen kann man berechtigt sagen erleben wir eine Premiere,
schauspieler und Wrestler
Dwayne 'The Rock'
Johnson Feiert seinen Einstand im Charakterfach und
wechselt auf bis dato für ihn unbekanntes Terrain und diese
Herausforderung ich kann es nicht anders beschreiben bewältigt er
mit Bravour denn von den Filmen die ich kenne ist dies die beste
Performance seiner Karriere !
Seine Leistung trägt diesen Film und er sollte diesen weg meiner
meinung nach weiter verfolgen und zumindest immer wieder in seiner
Filmographie davon etwas einsträuen bzg. seiner Rollenauswahl denn
er beherrscht dies. Darüber hinaus ist seine Körperliche Verfassung
MEGA !
Ein großes Komplient muss ich dem Make Up Team aussprechen, was
hier geleistet wurde ist schier unfassbar denn Johnson verwandelt
sich mittels Gesichts-Prothesen und einer täuschend echt
aussehenden Perücke in Mark Kerr und sieht dem realen vorbild
geradezu zum verwechseln ähnlich. Ich Prognostiziere nicht nur eine
Oscarnominierung in dieser sparte sondern auch das, das Team als
Topfavorit auf den Gewinn ins Rennen geht.
Johnson selbst dürfte eine Nominierung als bester Hauptdarsteller
sicher haben.
Auch fügt sich
Emily Blunt als Kerrs Freundin Dawn
wunderbar ein und harmoniert mit The Rock. Während sie das Porträt
einer Frau zeichnet die stärkeren stimmungsschwankungen unterworfen
ist und sich missverstanden und deplatziert fühlt zeigt The Rock
einen abseits des Rings überraschend friedfertigen Menschen der
darum bemüht ist mit seiner Umwelt klar zu kommen und auch für
Argumente offen und einsichtig ist, aber dem speziell am Anfang das
wichtigste überhaupt fehlt..die Erfahrung die man aus einer
Niederlage mitnimmt und welche den Charakter formt.
Ryan Bader verkörper M.Coleman, er erinnert
äußerlich etwas an Channing Tatum.
Als Japan Fan ein + Punkt für den dortigen abschnitt denn wie
erwähnt findet der Sport Global statt.
Einen Punkteabzug vergebe ich weil mir das Thema Drogen nicht
ausführlich genug behandelt wurde, insbesondere innerhalb der
Klinik hätte ich gern vorsichtig ausgedrückt seine Leidenszeit
betrachtet um noch mehr emotionalen zugang zu gewinnen. Auch hätte
die Belance zwischen Privatem wie Beruf noch besser Ausbalaciert
werden können. Die Kämpfe selber kommen mit ausnahme des letzten
Filmviertels mir etwas zu kurz.
Es gibt keine Post Credit Szene, aber es empfiehlt sich durchaus
mit einsetzen der Credits sitzen zu bleiben da Fotos aus Mark
Kerr's Leben gezeigt werden.
Zum Ende des Films
SPOILER! Inhalt
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wird der echte Mark Kerr im Jahr 2025 gezeigt
wie er fröhlich auf dem Parkplatz vom Einkaufen kommt und erklärt
wird wie sich sein weiteres leben entwickelt hat.