Gelegenheit macht Liebe (Prime)

Zu DVD Zeiten habe ich diese RomCom sehr oft gesehen und nun hatte ich wieder Lust darauf und hatte direkt wieder extrem viel Spaß. Total schade dass dieser Film damals in den Kinos so untergangen ist und von den Kritikern zerissen wurde. Ich finde diese RomCom damals wie heute wirklich toll.
Jason Lee spielt den Chaoten der in diverse Lügengeschichten verstrickt ist einfach nur herrlich und ohne Probleme sich selbst zu Affen zu machen. Als Gegenpol hat man die wundervolle extrem charmante Julia Stiles die man wieder von der ersten Sekunde gern hat und dazu noch Selma Blair liebeswert wie steif zugleich wodurch die Rollen perfekt harmonieren. Die Chemie ist großartig.
Dazu gibt es immer wieder schöne trockene wie auch verrückte Momente die diesem Film jede Menge Charme verleiht.
Die Story ist natürlich recht vorhersehbar aber dafür schön zeitlos.
Insgesamt immer tolle gute Laune RomCom die man sich immer wieder anschauen kann.

8,5/10 Punkte 

James Bond - Dr. No 7/10 (4K)
James Bond (Sean Connery) wird nach Jamaika entsandt, um das Verschwinden eines britischen Agenten und Störungen bei amerikanischen Raketenstarts zu untersuchen. Seine Spur führt ihn zu dem geheimnisvollen Dr. No (Joseph Wiseman), der auf einer abgeschotteten Insel lebt. Dort trifft Bond auf die scheinbar harmlose, aber überraschend taffe Muschelsammlerin Honey (Ursula Andress).

Vor der Neusichtung von Dr. No hatte ich durchaus etwas Respekt, da ich die klassischen Bond-Filme seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen hatte und befürchtete, dass sie heute stark veraltet wirken könnten. Aufgewachsen bin ich mit den Brosnan- und Moore-Filmen, daher verbinde ich mit den Connery-Bonds keine besondere Nostalgie. Umso überraschender war es, wie unterhaltsam der erste Bond-Film auch heute noch ist. Zwar hält sich die Action in Grenzen, doch gerade dadurch wirkt der Film angenehm geerdet und verzichtet auf überladene Spezialeffekte, die rückblickend oft schlecht altern. Die Chemie zwischen Sean Connery und Ursula Andress funktioniert wunderbar und verleiht dem Film Charme. Auch der Gegenspieler Dr. No ist klassisch schlicht gehalten, eindimensional, aber effektiv. Die Erzählweise ist ruhig, aber nie langweilig und die Schauplätze sind stimmungsvoll in Szene gesetzt. Connery bringt als 007 von Anfang an die richtige Mischung aus Coolness, Charme und Härte mit. Natürlich merkt man dem Film sein Alter an, sowohl inszenatorisch als auch inhaltlich. Besonders das Frauenbild wirkt aus heutiger Sicht fragwürdig, wobei man hier den zeitlichen Kontext nicht ausser Acht lassen darf. Insgesamt hat Dr. No für mich deutlich besser funktioniert, als erwartet. Es ist ein solider, stilvoller Auftakt der Reihe, der zwar keine Massstäbe mehr setzt, aber dennoch eine gewisse zeitlose Eleganz besitzt.

Bad Lieutenant - Cop ohne Gewissen  7/10

Flight Risk 4K HDR10+ Adaptive (Prime Deal 0,99€)

4/10 schlecht sitzendes Toupet 

Die letzten paar Minuten verhindern den totalen Absturz im wahrsten Sinne des Wortes. Ohje Mel was ging bloß in deinem Kopf vor?

Beast - Jäger ohne Gnade  5,5/10

2022 startete dieser Mix aus Tierhorror und Survival Trip in den Kinos und blieb gemessen am Budget hinter den Erwartungen zurück. Die gründe sind manigfaltig, einer könnte sein das, das Schema, der Aufbau, so oder ähnlich schon häufiger anwendung fand. Ein beispiel ist 'Prey' aus dem Jahr 2007 der mir persönlich besser gefallen hat. 
Die Besetzung besteht u.a. aus Idris Elba und Sharlto Copley wobei ersterer schon mit seiner schlichten Präsenz Dreh und Angelpunkt ist. Die Kinder von Iyana Halley und Leah Jeffries gespielt sind dagegen etwas für Menschen mit einem Strapazierfähigen Nervenkostüm aufgrund der Theatralik und dem ewigen infragestellen und Streitsucht. Zwischendurch drängte sich kurz der böse gedanke auf sie als 'Ablenkungsfütterung' dem Raubtier zu überlassen. 
Der Film hat durchaus seine spannenden momente wo man mitfiebert, allerdings wurde aus dem Potenzial für meinen geschmack zu wenig rausgeholt und es mangelt gewissermaßen am gefälle aus ruhigen wie dramatischen momenten. Das Level ist größtenteils sehr eben was natürlich auch daran liegt das einige zeit im Auto verbracht wird und nicht z.b. eine Hetzjagd durch den Dschungel stattfindet. Zum Ende hin wird es aber etwas besser.
Dazu kommt das der Löwe nicht besonders gut Animiert worden ist und etwas unecht wirkt, zumindest optisch. Akustisch 1 A. Etwas besser ist eine Explosion umgesetzt worden.
Dem Film wurde außerdem eine leicht Mystische Note verpasst, indem die Hauptfigur von einer sich immer wiederholenden Traumsequenz in derer seine Frau vorkommt und quasi aus dem jenseits zu ihm spricht überrascht wird. Hier hat man mit einer etwas verzerrten Optik gespielt was mir ganz gut gefallen hat.

Der Film spielt in Südafrika und handelt von Dr. Nate Samuels der mitsamt seiner Kinder dorthin reist um den Kindern die Heimat seiner früh verstorben Frau und ihrer Mutter näherzubringen. Zusammen mit seinem Freund Martin Battles (Tierfänger-Jäger) unternehmen die Vier einen Trip in einen nicht von Touristen Frequentierten Teil eines Schutzgebiets und besuchen u.a. auch ein Dorf. Als sie feststellen das die Bewohner grausam getötet wurden geraten auch sie in gefahr eines außer kontrolle geraten Löwen der zum Menschenfresser bzw. Töter Avanciert ist und sind diesem aufgrund einer Autopanne ausgeliefert. Im Auto drohen sie zu verdursten, im Freiland vollkommen ungeschützt getötet zu werden und der Fluss ist Alligatorverseucht, somit beginnt ein Kampf mit dem Löwen und seinen eigenen ängsten dieser schlicht ausweglosen situation versuchen zu entkommen. 


 

Casper  8,5/10

Ein Film für die ganze Familie. An manchen Stellen ein wenig overacting, passt aber. Die Geister sind gut animiert und dazu noch eine tolle Christina Ricci.

Thunderbolts ( 4K ) 8.5/10 Thunderbolts handelt von einer Gruppe von Antihelden, die von Valentina Allegra de Fontaine rekrutiert werden, um gefährliche Missionen durchzuführen.
Die Story in ist wie in fast allen Filmen die gleiche. Es ändert sich kaum was. Doch dieser Film funktioniert wunderbar. Der Film lässt sich von einer gewissen Truppe inspieren. Es erinnert ein wenig an die Suicide Squad. Es funktioniert zwischen den Figuren wunderbar, trotz der widerwilligen Dynamik, die diese Truppe an den Tag legt. Doch durch die Anzahl der Helden bleiben einigen Figuren etwas auf der Strecke und es bleibt kaum Zeit für ihre Entwicklung. Der Cast selbst macht seine Sache wirklich gut. Einige bekannte kennt man schon aus diversen anderen Filmen/Serien. Selbst der "Bösewicht"  Valentina de Fontaine gefiel mir richtig gut, die ihre Probleme sehr gut wegspielt. Yelena war von allen Figuren, die mich am meisten beeindruckt hat. Düstere Vergangenheit, die sich mit Bob identifiziert und gemeinsam mit positiven Eigentschaften den Zugang mit Bob erlebt. Am besten gefiel mir aber Bob selbst. Anfangs recht unscheinbar, später kam er aus sich raus. Starke Entwicklung. Aus sein Böses Ich wurde sehr gut umgesetzt. Der Humor ist hier wirklich on Point. Ernsthaft, mal sarkastisch, mal schwarz, aber nicht zu viel Blödelei. Die erste Hälfte fehlt es etwas am Pacing, da er sich stark auf die Characktere konzentriert. Ab der zweiten Hälfte geht die Action erst richtig los und man zieht das Pacing an. Alles sehr stark umgesetzt. Hier konnte ich mich nicht beklagen. Der eigentlich Endkampf ist nicht so, wie man ihn kennt. Dieser besteht eher aus Räumen, die die psychische Krankheit von Bob durchlebt und so bekämpf werden muss. Ein etwas anderes Finale, das ich so nicht erwartet habe. Ansosnten ist Thunderbolts wirklich hochwertig. Das Setting, die Locations, die Kostüme...Das gibt es nix auszusetzen.
Ich bin sowieso ein großer Fan von Superhelden Filme und habe mich, bis jetzt, bei allen Filmen /Serien sehr gut amüsiert. So auch hier.
Thunderbolts ist ein schöner neuer Anfang, einer Heldentruppe, die es noch weit bringen kann.

"Garfield 2", 2006 05/10
 
Nachdem ich rund zwanzig Jahre nach der Erstsichtung den ersten Teil gesehen und gestern zumindest eine einmalige Streamingempfehlung abgegeben hatte, war nun die Fortsetzung an der Reihe. Diese fand ich etwas schwächer und im Mittelteil stellenweise langweilig. Die Handlung war in Ordnung, hätte aber mehr Gags vertragen können. Die vorhandenen waren ziemlich flach und für Kinder als Zielgruppe oft zu vulgär. In einigen Szenen wurde mir zu viel auf reale Tiereinsätze zurückgegriffen. Die schauspielerischen Leistungen waren durchschnittlich, das Schloss als Kulisse gut gewählt. Die Digitaleffekte sahen besser als im Vorgänger aus, auch was die ins Bild kopierten Tiere betraf. An Garfields heutzutage eher schlicht anmutenden Animation konnte ich aber keine Verbesserung erkennen.
 
Die Bildqualität war sehr gut. Bei kaum sichtbarem Filmkorn gab es eine hohe Schärfe. Die Farben sahen durch einen zu warmen Ton jedoch nie natürlich aus, der Kontrast war deutlich zu hoch eingestellt. Die deutsche Synchronisation war in Ordnung, Thomas Gottschalk hatte anscheinend keine Lust mehr, seine Sprechrolle wieder aufzunehmen. Entweder lag es an der Ersatzstimme oder am Stream, da ich bei seinen Dialogen und teilweise sogar bei dem seines Besitzers ein deutliches Lispeln hörte. Das irritierte mich, weil es in Teil 1 nicht so war. Der (echte) Papagei wurde übrigens von Michael Pan vertont. Er ist einfach die beste Stimme für solche Rollen, wenn er ihn hier auch in ziemlich normaler Tonlage eingesprochen hat. Die Musik war in Ordnung.
 
Die Fortsetzung empfand ich als etwas schwächer, weshalb ich für "Garfield 2" nur eine halbe virtuelle Lasagne in Form einer einmaligen Streamingempfehlung - wenn jemand großer Garfield - Fan oder wirklich nichts anderes im Fernsehen läuft - spendiere. Da ich keine halben Punkte vergeben, sind es 5 Punkte statt 4,5 geworden.

A Better Man ( Amazon Prime 4K HDR10+ ) 6.5/10 Biografie über Robbie Williams.
Eine etwas andere Version eines Biopics. Kreativ, gewagt, ungewöhnlich. Der Film setzt auf einige Musical Einlagen, utopische Bilder und einen Robbie als CGI Schimpansen. Dies führt zu einer Metapher, wie Robbie es selbst gesagt hat (  "performing monkey"  ). Erzählt wird hier chronologisch, wenn auch nicht immer ganz korrekt. Die Inszenierung ist bildgewaltig und sehr emotional. Einige schwere Themen wie Schattenseiten des Ruhms, Selbstzweifel stehen hier hoch im Kurs. Einige Szenen stehen auch im Zwietracht. Der Drogenkonsum mit Heroin z.B. den Robbie nie gemacht hat. Da nimmt man sich schon künstlerische Freiheiten heraus. Die Musikeinlagen sind klasse und bieten die größten Songs von Robbie. Seine Zeit bei Take That wird ebenfalls beleuchtet, wenn auch nicht ganz so stark.
Da ich kein großer Fan von ihm bin und mir die Sache mit dem Schimpansen nicht zugesagt hat, gibt es einige Abzüge.
Dennoch ist der Film eine fantasievolle Geschichte, mutig umgesetzt, um den Absturz und Aufstieg von Robbie Williams. Fans werden sich sicherlich daran begeistern. Und eine Sichtung schadet auch nicht. Kann man sich ruhig gönnen. Einen Kauf schliesse ich aber aus.
 

Night in Paradise (Netflix) 8,5/10 Punkte
Ein Gangsterfilm aus Südkorea von Regisseur und Drehbuchautor Park Hoon-jung, bekannt für den ähnlich gelagerten New World und den beiden The Witch Filmen. Die Geschichte dreht sich um den Gangster Tae-gu der nach einem Angriff gegen das Oberhaupt einer verfeindeten Gang auf der Insel Jeju untertaucht. Dort findet er Unterschlupf bei einem Waffenhändler und dessen Nichte, wobei die Ruhe nur von kurzer Dauer ist. 

Der Film ist irgendwie typisch südkoreanisch und bietet eine tolle Atmosphäre sowie einen Wechsel aus ruhigen und actionreichen Szenen. Das Ende ist dramatisch, sehr blutig und bleihaltig. Hat mir sehr gut gefallen.

Leider ohne deutsche Synchronisation.