Van Helsing 5,0/10
Stephen Sommers ist vielen noch als Blockbuster Regisseur
bekannt der ein Faible für Spezialeffekte in seinen Filmen hatte
und bis in die 00er Jahre noch regelmäßig neue Beiträge
Veröffentlichte. Nach Jahren sah ich mir jetzt mal wieder seine
Transilvanien Fantasyhorror-Mär an und der Film kommt bei mir heute
deutlich schlechter weg als damals.
Das größte Problem ist der der dünne Plot der die Geschichte trägt,
es wirkt zudem zwischenzeitlich so das der Film sich nicht nur
selbst nicht ernst nimmt sondern
fast schon selbst
verspottet. Der Anspruch und Unterhaltungswert ist überschaubar,
reicht aber für einen lauen Abend aus.
Effektetechnisch sah das für die zeit 2004 über weite strecken gut
aus, mit heutigen maßstäben kann der damalige standard natürlich
nicht mithalten und doch gibt es genügend beispiele von Filmen die
heute deutlich schlechter aussehen. Da merkt man schon das ein
Fachmann am Werk war. Das Figurendesign und deren Animation ist
eine große stärke des Films.
Auch die Setbauten z.b. die Schlösser als auch das Mittelalterliche
Dorf wissen zu gefallen.
Kommen wir kurz zur Besetzungscouch.
Hugh Jackmann absolviert einen routinierten
Auftritt ohne zu einem zeitpunkt zu glänzen während
Kate
Backinsale unentwegt bemüht erscheint sich und ihre
verführerischen reize ins rechte Licht zu rücken und ihr Blick und
Posing fast an der Kamera klebt was nach einiger zeit anfängt zu
nerven.
David Wenham als Carl hat den Posten den
humorvollen Sidekicks der das ganze auflockert aber auch etwas
deplaziert wirkt.
Richard Roxburgh als Dracula
frisch aus dem Beautysalon mit studiertem Akzent und
Melodramatischen Auftreten kann das Overacting nur teils noch
abwenden. Bleibt noch
Samuel West als
Frankenstein, weniger dümmlich sondern sogar relativ wortgewandt,
dafür aber depremierend mit weinerlichen auftreten im
Spannungsgeladenen oberstübchen.
Begrüßenswert wäre es gewesen etwas mehr auf eine kontinuierliche
düstere Stimmung zu setzen, das ist etwas das fehlt und aufgrund
der Actionlastigen ausrichtung nicht aufkommen kann.
Summasumarum ein mit Spezialeffekten aufgeblähtes Märchen das sich
Figuren von
Mary Shelley und
Bram
Stoker bedient, und in einer ziemlich wilden mixtur
miteinander vereint.
Wer Monsterfilme liebt wird ihn in die Sammlung aufnehmen, für alle
anderen ein may-be.