"Ein explosiver Sommer", 1982 05/10
Dieses Feuerdrama wurde mir im Stream angezeigt, als ich eigentlich
nach einem anderen Werk suchte. Durch die Inhaltsangabe entschied
ich mich dazu, ihn mir anzuschauen. Die Handlung war okay,
allerdings gelang der Einstieg etwas schwer und es wurde nicht
verständlich, weshalb der Architekt zum Feuer raste, nur um drei
Sekunden später wieder zurückzufahren. Die Inszenierung war sehr
langsam, spannende Momente gab es kaum. Teilweise hatte ich das
Gefühl, als wenn etwas weggeschnitten worden war. Trotzdem kam mir
die Laufzeit deutlich länger als neunzig Minuten vor. Die Auflösung
am Ende hielt ich für plump, der "Höhepunkt" verlief unspektakulär.
Mehr als einmal dachte ich: "Wie, das soll es jetzt gewesen sein?"
Die schauspielerischen Leistungen waren
durchschnittlich.
Die Bildqualität war unterirdisch. Anscheinend wurde das VHS -
Master einfach übernommen. Es gab keine ausreichende Schärfe, viele
große weiße und schwarze Bildpunkte sowie mittleres Filmkorn. Die
Farben sahen wie für die Videokassettenzeit üblich zwar natürlich,
aber recht blass aus. Der Kontrast war zurückhaltend eingestellt.
Der 4:3 Bildausschnitt im Stream war offensichtlich beschnitten,
hin und wieder waren Details oder Personen an den seitlichen
Rändern abgehackt. Weshalb die vorhandene 16:9 Version heutzutage
nicht genutzt wurde, erschloss sich mir nicht. In den dunklen
Szenen gab es eine Pixelbildung. Die deutsche Tonspur war
mangelhaft, da sie stets von einem lauten Hintergrundrauschen
umgeben war. Die Dialoge klangen absolut dumpf, manchmal
übersteuerten sie sogar, was den Fernseher zum Brummen brachte.
Solche Zeiten sollten wir eigentlich längst hinter uns gelassen
haben. Die Musik war okay, klang aber etwas zu sehr nach einer
beliebigen Fernsehproduktion.
Wer über eine kaum ereignisreiche Handlung und eine vollkommen
schlechte Bild - und Tonqualität hinwegsehen kann, kann einen Blick
hineinwerfen. "Ein explosiver Sommer", im Original passender "A
Dangerous Summer", bekommt nur eine einmalige Streamingempfehlung.
Im deutschsprachigen Raum wurde er 2016 lediglich auf DVD
vertrieben und soll laut Bewertungen dort ebenfalls in mangelhafter
Umsetzung vorliegen.