Plane 7,0/10
Ausgangspunkt dieses Actionthrillers mit
Gerard
Butler ist ein Linienflug der Trailblazer Airline von
Singapur nach Honolulu. Die Maschine hat nur eine geringe
Passagierauslastung und um Sprit zu sparen erhält Pilot Brodie
Torrance die Anweisung einen Umweg zu vermeiden und stattdessen
eine Route zu Fliegen die leider direkt durch ein Unwetter führt.
Was folgt ist das nach einem Blitzeinschlag die Bordelektronik
komplett ausfällt und die Maschine notladen muss. Erste Erwägung
ist eine Notwasserung im Pazifik, dann ergibt sich aber eine
alternative, wie sich herausstellt eine ziemlich schlechte denn sie
Landen mitten in der Wildnis auf einem Pfad, auf der Philipinischen
Insel Jolo die unter Kontrolle von Milizen steht und auf die sich
Philipinnische Regierungstruppen nicht trauen. Die überlebenden
Passagiere versch. Nationalitäten drohen also zu Lukrativen Geiseln
zu werden und ggf getötet zu werden sollten die Truppen sie
aufspüren denn ihre Landung blieb nicht unbemerkt !
Zwar ist dem Film vorzuwerfen das er einige Logiglücken aufweist,
einige so groß das sie nicht übersehen werden können, aber durch
die Spannende Ausgangslage welche die gute Geschichte parat hält
und die durchaus packende Inszenierung gelingt es ihm zu einem teil
das zu kaschieren bzw. es nicht als überaus störend empfinden zu
lassen. Dennoch, hier war durchaus Qualitativ sogar noch mehr
Potenzial !
Insgesamt kurzweilige Unterhaltung, die aber dafür ohne jede längen
auskommt und mich aufgrund des Ortes an die geschehnisse rund um
die Familie Wallert erinnert die im Jahr 2000 von Rebellen der Abu
Sajaf um Commader Robot entführt und über mon. gefangen gehalten
wurden. Damals berichtete die Nationale wie Internationale Presse
täglich über Wochen darüber. Zwar sind Mutter, Vater und Sohn
lebend freigekommen aber die Psychischen folgen hallten noch lange
nach wenn einen der tod ständig umgab.
Der Gewaltlevel ist im unteren bereich anzusiedeln, wie für einen
Film der eine möglichst Alterstechnisch breite Publikumsspanne
ansprechen soll wird hier weder übermäßig viel Blut gezeigt noch
besonders Kameratechnisch draufgehalten. Schauspielerisch Solide
zieht Butler sein gewohntes Acting ab, der rest eher
unscheinbar.
Ein Film den man bedenkelos weiterempfehlen kann und zu den
besseren Filmen von G. Butler gehört.
Die Farbe des Geldes 8,0/10
Von gehört, jetzt endlich gesehen.
Dieser Film von Altmeister M.Scorsese entführt den Zuschauer in die
Pool Billiard Szene in dessen mittelpunkt der alternde Altstar
dieses Sports Eddie Felson steht der sich von der aktiven Karriere
zurückgezogen hat und in einer Bar auf den hochtalentierten
Blutjungen Spieler Vincent Lauria aufmerksam wird und diesen unter
seine Fittiche nimmt. Das Ziel ist ihn 'Aufzubauen' und als einer
der besten das große Geld zu Gewinnen und dafür erstmal klinken ihn
versch. Bars des Landes zu putzen. Mit fortlaufender Dauer der
Partnerschaft leckt Eddie allerdings selbst wieder Blut, was ihn
altersbedingt nicht unüblich durch den aufkommenden Emotionalen
'Höhenflug', andere würden sagen arroganz, von Vincent aufgrund des
Erfolges nicht erschwert wird.
Getragen wird der Film von zwei größen ihres Faches. Der erst 24
Jahre alte
Tom Cruise der seinen durchbruch
schon erlebte und dennoch erst am anfang seiner Karriere stand und
Schauspiel Veteran
Paul Newman der hier noch
einmal groß auftrumpfte.
Newman spielt seinen Charakter mit einer enormen Souveränität sowie
lockerheit und verfügt über eine immense Ausstrahlung und trotz
seines alters ist ein gewisser Jungendlicher Spirit der ihn
begleitet und umgibt und Cool erscheinen lässt überdeutlich zu
erkennen. Das bemerkenswerte ist das Cruise gegen Newman nicht
untergeht sondern im gegenteil mit seinem smarten fehlerfreien
Acting und frische den Ball, oder Kugel, gekonnt zurückspielt und
auf Augenhöhe agiert. So ein bißchen gerate ich dabei ins
schwärmen.
In weiteren Nebenrollen sind noch
John Turturro
und
Forest Whitaker zu sehen. Letzterer schon
damals mit seinem unverkennbar äußeren Erscheinungsbild
ausgestattet war für mich bzg. seines Auftritts eine überraschung.
Der Mann hat sich unverschämt gut gehalten mit blick auf die
gegenwart.
M.E. Mastrantonio als Vincents Freundin
Carmen auch mit einer Leistung die sich wunderbar einfügt.
Als richtig gut gelungen empfand ich die Kameraarbeit, wie ich
jetzt erst im nachhinein sehe von
Michael
Ballhaus, das erklärt einiges. Allein eine Szene in der
Newman als Person komplett eingeblendet erscheint und sein Kopf
quasi überlagernd wie doppelt belichtet durch das Bild führt.
Großartig !
Auch waren einige Dialoge köstlich.
Zwar bot dieses Charakterdrama eine hohen unterhaltungswert, aber
letztlich fehlte mir so das gewisse etwas um ihn noch höher zu
bewerten was vielleicht auch daran liegt das mir die Szene zu fern
liegt. Auch ein bißchen mehr Dramatik täte ihm gut um ein etwas
höheres gefälle zu erzeugen wie bei einer Herzspannungskurve, so
verhaarte er auf einer linie, wohlgemerkt nicht todeslinie aber
kleine 'Hügel'.
Das etwas offene Ende war die zweite und große überraschung, muss
man sei gesagt mögen. Mir war es gefühlt 10 min. zu früh zu Ende.
Da war wer den Film kennt durchaus noch etwas zu klären, aber kann
durchaus auch verstehen wenn Scorsese das offen halten wollte und
es der Phantasie des Zuschauers überlassen möchte. So steht keiner
der beide schlechter da.
Persönliche vermutung zum schluss, der Titel bezieht sich auf die
Farbe des Billiardfilzes in anlehnung an den Dollar.
Den Film kann man besten gewissens durchwinken, für jede Sammlung
eine aufwertung.