"Ein Leuchtturm zum Verlieben", 2022 05/10
Hm, eigentlich hätte das ja ein ganz netter Urlaubsfilm werden
können. Dafür hätte sich der Drehort angeboten. Leider wurde sich
jedoch für unkomische Situationen entschieden, auf die dann noch
mit furchtbarem Overacting jedes Mal hingewiesen wurde. Alleine das
Abstrampeln von Luke McFarlane bei der Seniorenfahrradgruppe war
vollkommen unnötig und im Bezug auf seine Konstitution
unglaubwürdig. Die von Rachelle Lefèvre gespielte Figur kam mir
lange Zeit zu zickig rüber, auch wurden ihre Familienverhältnisse
durch ein unausgereiftes Drehbuch gar nicht richtig klar. Und
natürlich wurden gleich Schnecken gegessen, weil die Geschichte ja
an einer französischen Küste spielte... Die darstellerischen
Leistungen hielten sich hier in Grenzen, Serge Dupire's Figur
empfand ich sogar als unsympathisch. Die Handlung zog sich ziemlich
in die Länge, sodass ich über das erreichte Ende froh war. Den
Titel fand ich nicht so passend, da es nicht wirklich um den
Leuchtturm ging.
Die Bildqualität war sehr gut. Bei kaum sichtbarem Filmkorn gab es
eine hohe Schärfe. Die Farben sahen natürlich aus, nur wurden
Wiesen und Hecken gelb statt grün angezeigt. Hier hätte eine
dezentere Einstellung besser ausgesehen. Der Kontrast fiel hoch,
aber nicht zu stark aus. Die Synchronisation war okay, die Musik
begann schon nach rund zwanzig Minuten zu nerven. Gefühlt erklang
alle paar Minuten dasselbe beliebige Provence - Stück.
Da mich "Ein Leuchtturm zum Verlieben" nicht ganz erhellen und
schon gar nicht gut unterhalten konnte, gebe ich keine Empfehlung
ab.