Wir für immer 6/10

Was ist schon normal ?  (Un ptit truc en plus)  8,5/10

Dem Anlass entsprechend (Kinofest 2024, jeder Film, jeder Sitzplatz 5 Euro) stand mal wieder ein Kinobesuch an. Mit der 'Planung' sprich Film aussuchen und Karten besorgen (4 Personen) wurde ich beauftragt und wieder mal funktionierte der Riecher, entsprechend erfreulich ist das Echo der begleitung ausgefallen.  Wir haben uns prächtig Amüsiert. 
Ausgewählt habe ich den Französischen Überflieger 2024 der in seiner Heimat zu einem fabulösen Megahit Avancierte und Aktuell bei fast 10,5 Mio. !!! Besuchern steht und auch nach 18. Wochen Laufzeit in den Top Ten immer noch Sechsstellige Besucherzahlen am Wochenende Generiert !!!

Der Erfolg ist verständlich, ähnlich wie schon bei 'Willkommen bei den Sch'tis' oder 'Ziemlich beste Freunde' erzählt er unbekümmert eine Geschichte aus dem Leben und hat sich zum ziel gesetzt MIT den Menschen zu Lachen und nicht über sie. Bei WbdS waren es Menschen mit einem eigenwilligen Sprachdialekt aus der Nördlichen Region Frankreichs, in ZBF ein Queerschnittsgelähmter Millionär und in Wisn sind es Menschen mit Geistiger beeinträchtigung. 

Zum Inhalt: Die beiden Räuber Paulo (Sylvain) und sein Vater Lucien sind dabei einen Juwelier Auszurauben, der überfall verläuft nicht Optimal, dennoch gelingt ihnen vorläufig die Flucht, es wimmelt aber im Viertel schnell vor Uniformierten. 
Zeitgleich bereitet eine Pädagogin mitsamt ihrer Gruppe von Menschen mit Geistiger beeinträchtigung ihre Abreise in den Sommerurlaub auf dem Französischen Land und einer dortigen Herberge vor, und sie verladen ihr Gepäck im Reisebus. Notgedrungen um nicht erwischt zu werden, und da wie es der zufall so will noch ein von Außerhalb angereister neuer Fahrgast (Echter Sylvain) nicht angereist ist, gibt sich Paul als eben jener Fahrgast aus und spielt in Gestik und verhalten einen Geistig Beeinträchtigten und verkauft seinen Partner/Vater als seinen Betreuer. 

Was folgt ist ein Saulustiger Trip der Maskerade bei dem vorurteile abgebaut werden, und sich nach und nach ein Sinneswandel der beiden Hauptfiguren einstellt, die eigentlich sich nur zwecks flucht ins Ausland absetzen möchten, da sie von der Gruppe geliebt werden, und es zwischendurch und besonders zum Ende Emotional wird. Das zusammentreffen dieser unterschiedlichen Figuren ist in jeder hinsicht das Salz in der Suppe.
Dabei beginnt der Film mit einem recht flotten Tempo und der Zuschauer lernt zügig jeden der Gruppe und seinen Charakter kennen die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sprachwitz, Situationskomik und Running Gags geben sich die klinke und zeigen das jene mehr drauf haben, und z.t. extrem selbstbewusst sind, als die allgemeinheit ihnen zutraut.

Nun Fragt ihr euch noch was mit dem übrig gebliebenen 'Passagier' der Gruppe, dem echten Sylvain passiert ist. Dieser (Mit Down Syndrom) stand zu spät gekommen Mutterseelenallein am Abfahrtspunkt und hat sich wohl im glauben das sei seine Gruppe, einer Reisegruppe von Teenagern angeschlossen die nach Spanien unterwegs sind um Feiernd die Sau rauszulasen und er mittendrin Feiert exzessiv mit, dazu gehört auch mit dem Kopf im Ausschnitt einer Frau ein Shootglas rauszufischen und leer zu knallen und von Bord eines 'Feierbootes' zu springen und sich die Haare pink zu färben. 
Es gibt immer wieder Szenenwechsel zu ihm und der Partymeute.

...ganz ehrlich, ich hab sie alle einfach nur lieb gewonnen und das Kino mit einem positiven gefühl wieder verlassen. 

Abzüge in der Bewertung gebe ich nur für ein paar Hölzerne sprich abrupte Szenenwechsel und das das Schicksal einer bestimmten Person nicht bis zum ende verfolgt und aufgelöst wurde.

Hänge mal den Trailer an.
 


 

Hatari (BD)

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme und bereits unzählige Male gesehen.
Sobald ich diesen starbesetzten Cast, sehe krieg ich direkt gute Laune, weil jeder ist mit viel Spaß dabei und hauen sich wunderbare Situationskomik um die Ohren und das springt direkt auf den Zuschauer über.
Schön locker lässig mit einer angenehmen Prise Slapstick. Alleine Red Buttons und John Wayne im Zusammenspiel, das ist pures Comedy Gold. Besser geht es kaum.
Und dann sind da natürlich noch die Jagdszenen. Aus heutiger Sicht immer noch atemberaubend in Szene gesetzt. Zwar wird dank moderner Technik so nicht mehr gejagd aber was hier an Jagdszenen gezeigt wird hat es wirklich in sich. Da ist man mittendrin statt nur dabei. Stunttechnisch und von der Kamera her ganz großes Kino. Vor allem wenn man bedenkt dass diese Szenen vom Cast komplett selbst durchgeführt wurden und nicht von Doubles, da kriegt man ungeheuren Respekt von der Leistung von John Wayne und Co. Natürlich tut es dem Film auch gut da man so mit der Kamera voll draufhalten konnte. John Wayne hat hier mal so richtig Eier gezeigt.
Toller Filmklassiker den man zig mal anschauen kann und der jedes mal tierisch viel Spaß macht. John Wayne in Bestform. Zeitlos, brilliant.

10/10 Punkte

Es ist immer noch eine Schande dass ein so genialer Film in einer so unterirdischen BD Qualität vorliegt.

The House That Jack Built (2018) BD: 6,5/10 (Erstsichtung)

The House That Jack Built ist ein verstörender Thriller von Lars von Trier, der die grausame Reise eines Serienkillers über mehrere Jahrzehnte hinweg begleitet. Matt Dillon verkörpert Jack, der in Rückblicken seine brutalsten Morde schildert und tiefe Einblicke in seine verdrehte Psyche gibt.
 
Der Film ist extrem weird und hat mich mehrfach sprachlos zurückgelassen. Lars von Trier überschreitet hier bewusst Grenzen, was sicherlich nicht jedermanns Geschmack ist, aber eine starke emotionale Wirkung hinterlässt. Besonders beeindruckend ist die künstlerische Inszenierung, die dem unverkennbaren Stil von Triers Arbeiten treu bleibt. Gleichzeitig durchzieht der Film eine Vielzahl an Metaphern und Symboliken, die Jacks Wahnsinn und die moralischen Abgründe seiner Taten auf einer philosophischen Ebene beleuchten. Doch obwohl einige dieser Metaphern gelungen sind, konnte ich nicht allen folgen oder sie vollends nachvollziehen, was die Wirkung des Films für mich stellenweise etwas unzugänglich machte.

Trotz allem verliert der Film an Punkten, da einige Szenen zu grotesk oder langatmig wirkten, um den Schockfaktor wirklich sinnvoll zu verstärken. Dennoch bleibt The House That Jack Built ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst – definitiv nichts für Zartbesaitete, aber ein Film, der polarisiert und zum Nachdenken anregt.

 

Slumdog Millionaire (2008) BD: 8/10 (Erstsichtung)

Slumdog Millionaire erzählt die außergewöhnliche Geschichte des jungen Jamal, der in den Slums von Mumbai aufwächst und es bis zur indischen Version von „Wer wird Millionär?“ schafft. Durch Rückblenden erfährt das Publikum, wie Jamal die Antworten auf die Quizfragen durch die tragischen und prägenden Erfahrungen seines harten Lebens in den Slums erlangte.
 
Gleich zu Beginn zieht der Film einen mit seiner intensiven Mischung aus Spannung, Emotion und lebendigen Bildern in den Bann. Besonders beeindruckend ist, wie schonungslos das harte Leben in den Slums dargestellt wird, einschließlich der grausamen Stationen, die Jamal durchlaufen muss. Dev Patel überzeugt in der Rolle des Jamal und verleiht der Figur eine tiefe Authentizität.

Eigentlich sind alle Zutaten für ein Meisterwerk vorhanden: Die emotionale Tiefe, die kraftvolle Inszenierung und die herausragenden Schauspielleistungen sind unbestreitbar. Dennoch erreicht der Film für mich nicht ganz das erhoffte Niveau. Vielleicht liegt es an den gelegentlich zu märchenhaften (etwas zu kitschigen) Wendungen, die stellenweise den Realismus brechen und damit die Wirkung etwas abschwächen. Trotz dieser kleinen Schwächen bleibt Slumdog Millionaire ein starker Film, der emotional bewegt, aber für mich knapp am ganz großen Meisterwerk vorbeischrammt.

Ghostbusters Frozen Empire (4K)
Jetzt kann ich verstehen, warum der Film ein Flop ist/war im Kino.
Gegenüber dem Vorgänger, welchen ich sehr gut fand, fehlt hier die ganze Chemie untereinander. Ein seelenloser Film, der einfach sein Drehbuch abspult, ohne wirkliche Highlights.
3 von 10

Bad Boys (BD)

Dadurch das ich vor Kurzem die Biografie von Will Smith gelesen habe, hatte ich wieder Lust auf diesen Film, die aus zwei Sitcom Superstars über Nacht zu Kinostars gemacht hatten und Michael Bay zum neuen Stern als Actionregiesseur.
Als Teenie habe ich diesen Film gefeiert ohne Ende, weil dieser mich von der ersten bis zur letzten Sekunde begeistert hat.
Jetzt ist dieser Film natürlich schon knapp 30 Jahre aber trotzdem macht dieser Film immer noch tierisch viel Spaß, was vor allem an dem sensationellen Zusammenspiel von Martin Lawrence und Will Smith liegt. Was die beiden sich für Sprüche um die Ohren gehauen haben ist herrlich und wenn man bedenkt dass die meisten Dialoge der beiden improvisiert sind, kriegt das Ganze noch mal nen besonders höheren Stellenwert. Die Chemie ist unglaublich. Alleine schon bei der Eröffnungssequenz bekam ich direkt wieder gute Laune.
Die handgemachte Action ist immer noch klasse anzuschauen. Die Verfolgungsjagd zu Fuß in Slow Mo ist einfach nur Kult und unglaublich dass Will Smith sich mit Händen und Füßen wehrte die Szene mit dem offenen Shirt zu drehen und jetzt das Ganze so ikonisch ist.
Das Finale im Hangar inklusive der anschließenden Verfolgungsjagd hat es immer noch in sich und raubt einem dem Atem so intensiv ist das in Szene gesetzt obwohl diese an sich ganz einfach gemacht ist.
Dazu ist auch die R-Rated Härte natürlich perfekt, so wie es sich für einen Actionfilm gehört.
Einige Momente im Film wirken aus heutiger Sicht aber etwas unfreiwillig komisch, halt wenn so manche Szenen übertrieben theatralisch aufgenommen wurde und dann noch mit dem Score, da hatte ich Probleme das Ganze ernst zu nehmen.
Im Mittelteil hatte dieser Film inzwischen auch ein paar Längen, aber insgesamt immer noch ein richtig klasse Buddy Cop Film.

8,75/10 Punkte

Gestern wollte ich eigentlich den neuen Beverly Hills Cop sehen, aber da meine Frau auf einer Feier war und den gerne mitsehen will, wurden es dann zwei Horrorfilme vom Pile of Shame.

We are Zombies

Der neue Film von den Machern von Summer of `84 und Turbo Kid, weshalb ich da mit einiger Erwartung heran ging (die beiden vorherigen Werke konnten mich beide überzeugen, sind gut gemachte, liebevolle Filme von Filmenthusiasten, die sichtlich Spass an ihrem Job haben).
Der hier kann da leider nicht ganz mithalten.
Es ist immer noch ein netter Film, und man merkt auch hier, dass das nicht einfach nur ein Fließbandprodukt ist, aber an manchen Kleinigkeiten hapert es dann doch. Viele Witze laufen ins Leere, die Situationskomik ist oft zu gefällig und vorhersehbar. Der ganze Film wirkt wie der kleine Bruder von Shaun of the Dead - kann man sehen, muss man aber nicht. Das ganze basiert wohl auf einem Comic, die Ausgangslage zu Beginn des Film ist relativ frisch.

Ganz okay, eine lockere 6/10. Das Mediabook ist sehr hochwertig, der Booklet-Text interessant. Er bleibt in der Sammlung, weil ich die Regisseure gerne unterstütze und von denen alles vorrätig haben möchte.

Dann kam der zweite Film, The Strangers Chapter 1.

... und der ist deutlich abgestürzt gegenüber dem ersten Film des Abends. Hier könnt ihr fast alle positiven Dinge, die ich bei We are Zombies genannt habe, ins Gegenteil verkehren. Eine Fließbandarbeit vor dem Herrn. Der ganze Film ist absolut unnötig, wenn auch nicht unbedingt schlecht. Die Kameraarbeit ist gut, dass Setting passt. Leider gibt es kaum Unterschiede zum ersten The Strangers von 2008. Es ist praktisch der gleiche Film, nur in schlechter.
Das fängt mit dem bedrängten Pärchen an - im Original konnten Scott Speedmann und Liv Taylor wenigstens teilweise schauspielerische Klasse mitbringen, im neuen Teil ist es ein viel jüngeres Paar, und die werden leider beide keine größere Karriere in der Schauspielerei vor sich haben. Zudem häufen sich blödsinnige und "Augen-Roll"-Szenen im Verlauf des Films: der Kerl trifft trotz Schrottflinte Gegner in direkter Nähe nicht, die Frau wird zu Beginn allein zurückgelassen (an die User hier, die in einer Beziehung sind: wenn ihr in einer einsamen Waldhütte am Rande eines fremden Dorfs residiert, eine unheimliche Frau mehrfach an der Tür klingelt und bedrohliche Äußerungen von sich gibt und ansonsten um die Hütte herumschleicht - lasst ihr da euren Partner/Partnerin alleine zurück, um euch Medizin zu holen?), das Paar könnte leicht mehrfach entkommen, handelt dann aber absolut dumm... usw. usw.
Warum das hier auch der Auftakt einer Trilogie werden soll, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Es werden keine Fragen aufgeworfen, keine Handlungselemente müssten dringend fortgeführt werden, und trotzdem prangt da nach zumeist langweiligen 1,5 Stunden ein To be continued...

4/10 Lieber nochmal das Original. Ihr werdet, solltet ihr beide Filme euer eigen nennen, auch garantiert in Zukunft zum Erstling greifen, weil der einfach besser ist und Chapter 1 rein gar nichts anders oder besser macht.  Schade.

A Chinese Ghost Story II BD 8,5/10

Nicht mehr ganz so locker und fluffig wie der erste Teil, dafür mehr Action, Geister, Effekte, Humor und genauso verwirrend wie der erste Teil. 

Tides 6/10

Grease  / BD 
Immer wieder schön anzusehen. Coole Musik und ein sehr gut aufgelegter John Travolta.
9/10