"Dawn of the dead", 1978 05/10
Nach einigen Jahren wollte ich mir diesen blutrünstigen Horrorfilm
mal wieder anschauen. Die Geschichte war in Ordnung und auch etwas
interessanter als "Die Nacht der lebenden Toten", aber die
zweistündige Laufzeit war für die dünne Handlung definitiv zu lang.
So tauchten nach fünfzig Minuten Längen auf. Der Strang mit den
Gangmitgliedern wirkte wie eine künstliche Verlängerung der
Geschichte und war zumindest für mich vollkommen uninteressant. Das
offen gelassene Ende passte zu dem Film. Die Effekte waren
teilweise gelungen, oft sah das Blut jedoch wie Wassermalfarbe aus
und bei den Darstellenden war das starke blaue Make up ersichtlich,
welches teilweise unpräzise aufgetragen worden war. Das gezeigte
Essen von Schlachtabfällen war unnötig, auch ohne das war der
Brutalitätsgrad sehr hoch. Der Schnitt hatte einen modernen Touch,
was mir ebenso wie die starke Frauenrolle gefiel.
Die Bildqualität war sehr gut. Am Ende wurde eingeblendet, dass es
sich um eine 4k - Restaurierung handelte. Das war jedoch nicht zu
erkennen. Die Schärfe erreichte kaum Blu Ray - Niveau, 4k schon gar
nicht. Zumindest war das Bild bis auf sehr wenige vergessene weiße
und schwarze Punkte weitestgehend sauber. Das Filmkorn wurde auf
eine feine Stufe gefiltert, nur in den Himmelsszenen tauchte es
stärker auf. Die Farben wirkten natürlich, das Bild insgesamt
jedoch zu dunkel. Der Kontrast war okay. Die
Originalsynchronisation klang unerwartet sauber. Ich konnte kein
Rauschen feststellen, Zischlaute wurden beinahe vollständig
unterdrückt. Dafür klang die deutsche Tonspur jedoch dumpf. Sie war
nicht unbedingt in den 1980ern zu verorten, klang aber auch nicht
aktuell. Neben dem schwer zu verstehenden Anfang gab es
zwischendurch einige unverständliche Dialoge. Die Musik klang die
meiste Zeit über uninspiriert und dümpelte zu oft in Techno - Beats
vor sich her.
Wegen der zu langen Laufzeit, ihrem unnötigen Aufblasen mit der
Motorradgang und einer zu dünnen Handlung, enthalte ich mich mit
einer Empfehlung. Mir hat es jedenfalls gereicht, den Film zwei -,
dreimal anzuschauen. Noch einmal muss es nicht sein.