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The Dinosaur Project

Gestartet: 17 Juni 2013 08:47 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
18.06.2013
Laufzeit:
83 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 17 Juni 2013 08:47

Michael Speier

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Story: 6/10
Bildqualität: 8/10
Tonqualität: 7/10
Ausstattung: 3/10


Das Found-Footage-Fieber will und will nicht abreißen. Nachdem Hexen (The Blair Witch Project), Dämonen (REC), Besessene (Paranormal Activity), Aliens (Cloverfield) und sogar Superhelden (Chronicle) bereits in diesem Stil verarbeitet wurden, schickt Regisseur Sid Bennett nun ein Filmteam nach Afrika, und lässt dort die Dinosaurier auf die Filmamateure mit ihren High Definition Videokameras los. Jurassic Park trifft auf Blair Witch Project!


Story:

In Afrika melden sich immer häufiger Augenzeugen, welche die legendäre Mokele Mbunbe, eine afrikanische Version des Loch Ness Monsters, gesehen haben wollen.
Also wird ein Filmteam unter der Leitung des Abenteurers und Forschers Marchant (Richard Dillane) losgeschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Auch Marachants Sohn Luke (Matt Kane), der seinem Vater, der ihn häufig für seine Expeditionen links liegen lässt, nacheifert, schleicht sich als blinder Passagier mit an Bord.
Kurz vor ihrer Ankunft wird das Flugzeug von riesigen Vögeln angegriffen, die sie zum Absturz bringen.
Schon bald wird klar, dass an den Gerüchten um Mokele Mbunbe mehr dran ist, als zunächst vermutet wurde, denn schon in der ersten Nacht wird das Lager des Teams von kleinen Dinosauriern angegriffen.
Nun wird aus der Expedition ein Kampf ums Überleben, denn zwischen den Forschern und der Zivilisation liegt eine äußerst feindselige Umgebung, in der haufenweise Urzeitmonster ihr Unwesen treiben.

Schon der einfallsreiche Titel stellt unmissverständlich klar, dass es sich bei dem vorliegenden Film um einen Found-Footage-Film mit Dinosauriern handelt.
Erfreulicherweise hält der Film sich nicht, wie in diesem Genre üblich, mit einer langen Vorgeschichte oder der Einführung der handelnden Personen auf, sondern kommt relativ schnell zur Sache. Die Urzeitmonster sind bereits nach wenigen Minuten erstmals zu sehen, verschwinden allerdings auch genauso schnell wieder von der Bildfläche.
Leider stellen die prähistorischen Wesen auch das größte Manko des Streifens dar, der unter dem geringen Budget leidet. Die Animationen wirken einfach nur unecht und künstlich, wodurch gerade diese Szenen unfreiwillig komisch daherkommen.
Dabei ist der Film mit seiner Story und Atmosphäre alles andere als schlecht.
So ziemlich alles, was an Klischeecharakteren gebraucht wird, ist mit von der Partie: der grobschlächtige Abenteurer, sein aufmüpfiger Sohn, eine strenge Ureinwohnerin die Bescheid weiß, ein geld- und ruhmgieriger Antisympath.
Die laienhaften Darsteller schaffen es zwar nie, die gerade vorherrschenden Emotionen richtig darzustellen, aber dafür ist die Kameraführung mies genug, um diese schauspielerischen Fehltritte zu überdecken.
In manchen Szenen stellt sich unweigerlich die Frage, warum gerade jetzt irgendwer eine Kamera auf das Geschehen hält, anstatt sich selbst aus der Gefahr zu bringen oder den anderen zu Hilfe zu eilen. Genauso oft fragt man sich allerdings auch, wer da gerade die Kamera hält, und wie ein bestimmter Winkel gerade zu den filmenden Personen passt. Aber wenn man sich darüber nicht allzu viele Gedanken macht, bekommt man für das Genre einen ungewöhnlich spannenden Film geboten.

Andererseits lebt ein solcher Film nicht zuletzt von den Schockeffekte und einer unheilvolle Atmosphäre, und Dinosaur Project geizt mit beidem nicht.
Unterm Strich ist der Film ein kurzweiliger Abenteuertrip, der zwar nichts besonderes, aber andererseits auch nicht besonders schlecht ist.
Vor allem die Found-Footage-Idee in Kombination mit Dinosauriern ist eine nette Abwechslung, zumal die aktuellen Zugpferde des Genres im Allgemeinen immer von übernatürlich zufallenden Türen und herunterfallenden Pfannen handeln, die von unbeweglichen Überwachungskameras gefilmt werden und zum einschlafen anregen, bis dann in den letzten fünf Minuten etwas wirklich sehenswertes passiert. Da ist dieser Film doch deutlich spannender und actionreicher.


Bild:

- Bildformat: 2.35:1 (16:9 Letterbox) in 1920x1080p/24 Auflösung
- Genreüblich starke Wackelkamera und gewollte Qualitätsschwankungen
- Hohe Detailschärfe und natürliche Farben

Das Bild zeigt sich in einer, für diese Art von Film, erstaunlich guten Qualität. Natürliche Farben, hohe Detailschärfe, keine nennenswerten Fehler – mit Ausnahme der gewollten Stilmittel wie Unschärfen während der Fokussierung der Kamera, dramaturgischen Bildaussetzern und Artefakt Bildung bei Erschütterungen.
Ein recht akkurates Bild, dass es tatsächlich schafft, ein wenig Authentizität zu vermitteln, vorausgesetzt man möchte sich darauf einlassen.


Ton:

- Deutsch DTS-HDM 5.1
- Englisch DTS-HDM 5.1
- Frontlastige Abmischung
- Klar verständliche Dialoge

Der Ton der Scheibe kommt äußerst solide daher. Die Stimmen sind stets klar verständlich, spielen sich allerdings ausschließlich im vorderen Bereich ab, wodurch die Soundspur sehr frontlastig bleibt. Ein paar Hintergrundgeräusche wie Regen und Rascheln, aber ansonsten bleibt der Ton bis auf wenige Ausnahmen recht unauffällig.
Der Subwoofer wird lediglich eingesetzt, um mit tiefen Basstönen eine unangenehm bedrohliche Atmosphäre zu erschaffen und um Schockmomente zu unterstreichen.


Extras:

- Making of (23:32 Minuten)
- Deutscher Trailer
- Originaltrailer

Neben dem obligatorischen Trailer befindet sich noch ein informatives Making-of auf der Scheibe, das leider auf deutsche Untertitel verzichtet, und somit nur englischsprachigen Zuschauern wirklich etwas zu bieten hat.


Fazit:

Das Bild bleibt überwiegend positiv in Erinnerung, auch wenn die Wackelkamera nicht jedermanns Geschmack sein dürfte.
Akustisch hält der Streifen sich bis auf wenige Ausnahmen zurück und bleibt eher frontlastig und unauffällig.

Qualitativ bekommt der Zuschauer bei The Dinosaur Project einen gut gemachten Found-Footage-Film in die Hand, der sich außer bei gewollten und gezielt eingesetzten Filmfehlern keinerlei Patzer erlaubt. Der Film bietet eine zwar vorhersehbare, aber dennoch ansehnliche Mischung aus Abenteuer und Horror, und wenn man die Logikfehler außer Acht lässt, kann man sich durchaus eine schöne Zeit mit dem Film machen. Für Fans des Found-Footage-Stils durchaus zu empfehlen, vor allem, weil er aus dem drögen und langweiligen Einheitsbrei erfrischend heraussticht.


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