Skyrim ist ganz großes Tennis auf PlayStation 3, in bezug auf die positiven und auch auf die negativen Aspekte.
Grafisch insgesamt gesehene oberes Mittelfeld, bezogen auf das Open World-Konzept des Spiels aber erste Klasse, da das Game keine Schlauchlevels besitz die man besser ausschmücken kann.
Der Sound und die Musik sind auch für Rollenspielspiel-Verhältnisse qualitativ und quantitativ weit über den Standard. Besonders bei den häufigen Kämpfen wird die Musik nie aufdringlich oder nervig.
Das Spiel bietet ein breites Feld an flexibilisierung für den Charakter, angefangen beim Aussehen bis hin zu den Fähigkeiten des Charakters. Ein Kampfmagier mit einem Zweihänder effektiv kämpfen zu lassen ist genauso möglich wie einen muskelprotzigen "Barbaren" mit Magie zu ergänzen. Vorteile kann man sich mit genügend Geduld erspielen oder Zwischendurch auch erkaufen, was allerdings mit der Zeit ans Gold gehen kann.
Die unterschiedlichen Rassen unterscheiden sich im Detail genug voneinander, dass kleine Vor- und Nachteile sich durchaus im Spielverlauf und Level bemerkbar machen.
Die Gegner Leveln automatisch mit wenn man sie trifft, außer man geht zB in eine Höhle auf Level 20, verläßt diese dann wieder um diese dann aufgelevelt wieder zu besuchen. So kann man auch anfangs heftige Gegener schaffen, wobei das Spiel den Kniff schafft, niemals zu Unfair dem Spieler gegenüber zu sein.
Die offene Spielweit mit einer unzahl von Höhlen, Burgen, Städten und Ruinen und den damit verbundenen Haupt- und Nebenquets lädt natürlich dazu ein, dass man einfach mal nur gucken möchte. Die Entwickler haben viel Zeit und Energie in die Höhlen und Ruinen gesteckt und es gibt auch keine recykelten Dungeons" wie bei Dragon Age 2, sondern mit viel Liebe ins Detail entworfen.
Damit kommen kommen wir zu einem Hauptproblem von Skyrim, die technische Umsetzung auf der PS3 ist ziemlich problematisch, denn leider hat Bethesda nicht geschafft, das Spiel halbwegs Bugfrei zu programmieren. Angefangen von der manchmal bockigen Kollisionsabfrage bis hin zu verlorenen Questen, weil man zB einen Drachenruf lernen soll und der nicht zu finden ist, trotz dass der Pfeil einem vor der Nase tanzt (wo mit der weitere Verlauf dieses einen HAndlungsfaden ad acta gelegt werden muss), oder man muß höllisch aufpassen, dass man seinen Begleiter nicht ständig ins Jenseits befördert, weil die KI so selten doof programmiert ist und den Begleiter ständig in den Angriff laufen läßt. Sehr nervig ist der Punkt, dass die NPC teilweise kaum Kohle in der Tasche haben und man quer durch Himmlsrand reisen muss, nur damit man die Sachen auch quitt wird. Da helfen einem auch nicht die Levelpunkte bei Überedung etc.
Andererseits muss man auch echt schauen, was man mit nimmt, was man verkaufz oder vielleicht verzaubert um es selber zu nutzen. Weitsichtiges Verhalten und Planung was der Char werden und können soll ist ebenso wichtig als auch clevere Levelpunktvergabe.
Leider trägt Bethesda ganz alleine die Schuld an den Problemen und BEthesda lernt auch nicht, da die selben Fehler sich von einem Spiel (Borderlands zB) ins das andere übertragen und schlicht mit den Patches geflickt werden (müssen). Die PS3 und Sony kann da nicht viel helfen, wenn die Entwickler sich da ausruhen und nichts dazu lernen (wollen).
Das ist natürlich jammern auf hohem Niveau, denn bei einem Spiel diesen Ausmaßes sind Fehler einfach nicht zu verhindern und man hat nie das GEfühl, eine Beta zu spielen, wie es schon viel zu oft der Fall ist.
Gravierende Bugs sind nicht aufgetreten, auch als ich das Spiel im Dez. 2011 gekauft habe und erst mal ohne Patches laufen mußte.
Die Erweiterungen "Hearthfire", "Dragonborn" und "Dawnguard" fügen sich harmonisch in das Hauptspiel ein und verbessern eindeutig das eh schon hervorragende Spielerlebnis und sind auch sinnvolle Erweiterungen ohne dass man das Gefühl hat, abgezockt zu werden.
Die Hauptstory ist nicht wirklich erwähnendswert und wenn man es darauf anlegt in weniger als 8 Std geschafft, dafür sind die Nebenquests um so spannender gemacht und gleichen das mehr als aus.
Als geschickter Spieler kann man die wichtigsten Punkte sehr gut entwickeln, ohne dass das Spiel die Quests ausgehen. Das betrifft Ein- oder Zweihändige Waffen, Blocken, Illusion oder Zerstörungsmagie. Schmieden, Alchemie sowie Schwere und Leichte Rüstung sind ebenso elementar wichtig und gut zu entwickeln und wirken sich massiv auf das Spielerlebnis aus.
Preis/Leistungstechnis ch eh nicht zu toppen ist das Spiel auch nach fast 18 Monaten Topaktuell und vorallem eines, dass beste westlische RPG dieser Konsolengeneration.
Bethesd a hat da trotz "kleinerer" Probleme ein Topspiel geliefert mein 2. Anlauf läuft bereits auf Hochtouren, dieses mal als Bretone, vorher als Argonier.
bewertet am 13.04.13 um 21:57