Wer Borderlands gespielt hat, hat eine ziemlich genaue Vorstellung davon wie es am Anfang so zugeht in Rage. Auch hier spielt man in einer Mad Max mässigen, postakokalyptischen Erde, wo die letzten Bewohner in einer Wüstenlandschaft sich gegen Banditen und Mutanten zur Wehr setzen müssen.
Die ersten Missionen ähneln Borderlands dabei wirklich extrem stark und man könnte fast etwas enttäuscht sein dass einem nur schon Bekanntes geboten wird, auch wenn die Grafik in Rage einiges mehr hermacht. Als open-world kann man es allerdings nicht wirklich bezeichnen, denn die Wege die die Orte und Missionen miteinander verbinden sind relativ eng und auch nicht besonders weit voneinander entfernt.
Allerdings bekommt man in diesen paar Missionen schon ein beachtliches Arsenal an Schusswaffen, Granaten, Killer-Boomerangs und nützlichen Gimmiks. Und nicht zu vergessen: seine erste Karre.
Sobald man aber in der zweiten Stadt ist, dreht Rage richtig auf und hier wird einem erst richtig klar was Rage eigentlich ist: nämlich ein Action-Racer-Shooter mit RPG Elementen
Es gibt eigentlich zwei große Teile aus denen Rage besteht: Shooter und Rennspiel, die sich beide angenehm abwechseln und wo man bei beiden zahllose möglichkeiten hat, seine Waffen bzw Karren zu pimpen, aufzurüsten und mit Gadgets zu veredeln.
Und ich muss sagen: großen respekt an ID, denn beide Elemente sind absolut genial umgesetzt! Die Shooter-Parts sind blutig und machen Fun ohne Ende, denn die Waffen haben einen mächtigen Bumms, lassen sich perfekt steuern und sind gut gebalanced. Man läuft ständig mit einem riesigen Arsenal an Waffen rum, von denen man immer 4 abrufbereit auf den Schnelltasten hat. Neben dem Ballern kann man auch mal schnell eine Granate oder einen der Wingsticks werfen, das sind Boomerangs mit Messern, mit denen man mal schnell einem nervigen Mutanten den Kopf absäbeln kann, ohne gleich die Waffe wechseln zu müssen.
Die Gegner sind angenehm vielseitig und schlau. Kleine, Gollumartige Mutanten hüpfen und springen im zick-zack schnell auf einen zu und sind eine echte Plage im Rudel. Menschliche Gegner sind anfangs mutig, verstecken sich dann aber in der Deckung wenn sie merken dass sie schlechte Karten haben.
Der Racing Part macht ähnlich Laune, denn dank aufsrüstbarer Miniguns, Rakaten, Minen, Schilden, Boosts, Tuning-Paketen, Drohnen-Bomben, helfenden Robotern, verschiedenen Wagen etc entwickeln sich die Rennen zu richtigen Schlachten.
Ich habe den Multiplayer noch nicht austesten können, aber ich stelle es mir absolut genial vor mit meinem eigenen aufgerüsteten Wagen gegen andere Spieler anzutreten. Man dürfte da dank der zahllosen Waffen, Extras und Gimmicks der verschiedenen Wagen jede Menge taktische Möglichkeiten haben!
Anzumerken ist noch ein Negativpunkt, zumindest auf der PS3 bisher: die Grafik ist zwar sehr schön und klar, allerdings kann man ständig dabei zusehen wie die Texturen von verschwommen auf hochauflösend wechseln, trotz einer happigen 8 GB Installation, was manchmal nerven kann. Alles in allem sieht Rage verdammt gut aus!
Ich bin bisher jedenfalls sehr begeistert und diese Mischung aus Shooter und Action-Racer funktioniert verdammt gut!
bewertet am 10.10.11 um 22:33