Story/BD:
Entgegen den Angaben auf dem Cover handelt es sich bei "Liebe oder lieber doch nicht"...
...NICHT um einen abendfüllenden Spielfilm - etwa einen Episodenfilm à la "Tatsächlich Liebe" (wie es der Vergleich auf der Coverrückseite nahelegt) -, sondern um eine lose Kurzfilmsammlung.
...NICHT um eine von den einzelnen Regisseuren selbst kompilierte oder autorisierte Sammlung, sondern um eine lieblose Aneinanderreihung von in keinerlei Hinsicht verwandten Kurzfilmen durch mir nicht bekannte Dritte (Credits zur Entstehung DIESER Gesamtfassung gibt es nicht!).
...NICHT um "einzigartige Kurzgeschichten" über die "Freuden und Leiden der Liebe", sondern thematisch völlig unterschiedliche Beiträge, von denen mindestens drei nicht einmal etwas mit Liebe zu tun haben.

Das Missverhältnis zwischen dumm-dreisten Coverangaben und tatsächlichem Inhalt erreicht bei dieser BD biblische Ausmaße. Das Bild auf dem Frontcover ist alleine deshalb grob irreführend, weil es eine Szene zeigt, die in dem entsprechenden Kurzfilm überhaupt nicht zu sehen ist. Die Angaben auf dem Backcover sind derart durchzogen von inhaltlichen Falschaussagen und unterirdischer Rechtschreibung, dass man davon ausgehen muss, dass hier ein unfähiger Praktikant am Werk war, der den "Film" nicht einmal selbst gesehen hat.
Tatsächlich handelt es sich bei "Love & Distrust" (= OT) um 5 eigenständige, zwischen 2000 und 2009 entstandene Kurzfilme (offenbar z.T. von Studenten der London Film Academy). Die Einzelbeiträge werden in dieser Sammlung zu allem Überfluss völlig zerstückelt, so dass die jeweiligen Vor- und Abspänne erst am Ende aller Filme zu sehen sind. Stattdessen sind die Beiträge durch lachhaft animierte Texttafeln verknüpft.
Ganz abgesehen von den Umständen dieser wirklich haarsträubenden Sammlung ist meiner persönlichen Meinung nach einzig der Film "Grashopper" (laut Cover: "Grasshoper") mit James Franco halbwegs anschaubar. Die anderen Beiträge sind handwerklich relativ schlecht und/oder auf sehr gewöhnungsbedürftigem Niveau experimentell.

Bild:
Die Bildqualität hat mit HD nicht das Geringste am Hut. Das Machwerk ist ein einziger, mies hochskalierter Brei aus verschiedenen äußerst schäbigen Videoformaten.

Ton:
Nur geringfügig weniger schlimm als das Bild. Die angeblichen Master-HD-Spuren sind nichts anderes als lieblos aufgeblasene Stereospuren.

Extras:
Ein Originaltrailer, eine anderthalbminütige "Bildergalerie" (Stills aus den Filmen!!) sowie Trailer 7 weiterer, augenscheinlich ähnlich hochwertiger Filme.

Braucht noch jemand ein Fazit?