Filmbewertungen von strey7

WORLD OF DUDECRAFT

Nach fast 30 Jahren greift Joseph Kosinski den Faden wieder auf. Und präsentiert uns mit Jeff Bridges gleich den zweifachen Lebowski.

Tron war der Blick in eine Zukunft von der wir nicht geglaubt haben das sie mal Wirklichkeit werden würde. Der Film hat es nur durch seinen einzigartigen Look zum Kultstatus gebracht. Ein Blockbuster ist Tron nicht geworden weil die Geschichte der breiten Masse zu schräg vorgekommen ist. Tron ist es auch nicht gelungen eine Generation so zu dominieren wie z.B. "Star Wars" es getan hat. 30 Jahre später schicken wir unsere Avatare ins Rennen, tun uns schwer Onlinewelten von der Realität zu trennen. Die Welt von Tron ist längst Wirklichkeit geworden. Eine Reise in den Computer ist schon fast was Nostalgisches.

Eine Pagernachricht seines Vaters lockt ihn in die uralte Spielhalle zum Allerheiligsten, die Strahlenkanone. Nichts ahnend drückt er den falschen Knopf und findet sich in einer anderen Welt, in der digitalen Welt von Tron als Spieler auf Leben und Tot wieder. In der anders Welt gibt es spektakuläre Verfolgungsjagden, Identitätsspeichernde Discs. Auf der Suche nach "Exit" trifft er seinen ergrauten Vater der mit ISO in stiller Zurückhaltung lebt, tatsächlich wieder. Alle drei wollen zum Portal gelangen um in dei reale Welt zurückzukehren. Der Böse "Clu" will das verhindern, was nicht ohne Opfer gelingt. Die Story von Tron Legacy bietet genug Ansätze für einen möglichen 3. Teil.

Wer mit Blu-ray 3D in die Welt von Tron eintaucht der tut das vor allem wegen der Sinnlichen und spirituellen Erfahrung wegen. Daft Punk erzeugen in den actionpassagen ein sound- und Beatgewitter das Gänsehaut bringt. Das Lichtdesign ist sensationell wie man es nur sehr selten auf der Leinwand sieht und seines gleichen sucht. Jeff Bridges ist digital verjüngt was Diskussionen über den Menschen im digitalen Zeitalter aufwirft, und sich vertieft in Spin-offs und Fortsetzungen auf die wir uns jetzt schon freuen. 

KATO IM SPIELZEUGLAND

Buddymovie mit hohem Gadgetfaktor: Michael Gondry lässt in Sachen Gimmicks, Humor und 3D-Effekten seinem Spielbetrieb freien Lauf. Und schenkt uns so den vieleicht komischsten Superhelden aller Zeiten.

Green Hornet ist eine Augen- und Zwerchfellweide! Chauffeur Kato hat das Zeitungsimperium seines Vaters geerbt und stellt seinem neuen Chef was hin das jedem Auto- und Technikfan die Augen übergehen lässt. Das beginnt mit der perfekten Kaffeemaschine, setzt über den kugelsicheren Schlitten mit eingebautem Vinylspieler fort und endet in bizarren Wummen die den Kampf der grünen Hornisse erleichtern.Die Geschichte beginnt aus recht eigensinnigen Gründen, das Verbrechen in Gestalt des Möchtegernschreckens Chudnofsky zu bekriegen und sieht sich bald ganz schön Tief in die Kacke gesunken. Dank hübscher "Jungfer" Cameron Diaz und (herrlich: Christoph Waltz) trennt sich das Heldengespann kurzfristig. Bevor es ans spektakuläre Finale geht.

Filmmagier Gondry ("The Science Of Sleep") der versponnender Bastler hat aus Green Hornet etwas anderes Entstehen lassen als nur Heldenkino mit Explosionen. Das Ergebnis ist zwar eher ein hochgepimptes Buddymovie a la "Ananas-Express" , aber wer auf die Komödien eines Judd Apatow steht der kommt hier voll auf seine Kosten. Den Beweis gibt es wenn die Hornisse dich zu Hause sticht!

Der Film ist eine Neuauflage damals geliebter Radio- und TV-Serials mit Bruce Lee was nicht so erfolgreich war wie erwartet. Der Film hatt satte Effekte. Auf Blu-ray 3D gibt es noch nicht gesehene Einsätze zu bewundern, dank extrem verlangsamten "Kato-Vision" und cleverer Einsatz von Gondrys Schnitttechnik. 

Ein Rookie (Peter Strauss) bekommt bei einem Racheakt gegen Indianer plötzlich die Hosen voll. Ultrabarbarisches, in HighDefinition noch brutaleres Szenario von 1970. 

Zac Hobson (Bruno Lawrence) wacht eines Tages auf und ist der einzige Mensch auf der großen weiten Welt. Bedrückendes Endzeitdrama aus New Zealand von 1985 in guter Qualität. 

Zwei Revolverhelden (Gary Cooper, Burt Lancaster) sollen per Geleitschutz eine Gräfin durch Rebellengebiet eskortieren. Auftraggeber: Kaiser von Mexiko. Spassiger Klassiker von 1954. Gute Blu-ray-Adaption. 

Dem Surfer-Crack Bodhi (Patrick Swayze) reicht der Kick der Welle nicht. Durch Kriminalität finanziert er und seine Bande den luxeriösen Sport. Die Cops vom L.A.P.D. schleusen einen FBI-Undercover-Agenten John "Johnny" Utah (Keanu Reeves) in die Surfer Gruppe ein. Ein Actionthriller mit guten Dialogen. Unbedingt das Original anschauen, um die Zoten über Präsident Nixon zu hören, die in der deutschen Fassung unterschlagen werden. Patrick Swayze überzeugt als blondierter Sunnyboy und Adrenalinjunkie. Regie führt die spätere Oscar-Gewinnerin Kathryn Bigelow ("The Hurt Locker"). Die Klarheit des Bildes übertrifft die verschiedenen DVD-Versionen, der Ton ist Stereo und satt. 

5 Jugendliche lernen via Internet einen tollen Typen (Aaron Johnson) mit Schönheitsfehler kennen: Er sieht Menschen gern sterben. Eine Art Schulungsfilm über die dunklen Seiten im WorldWideWeb, den Mahnenden Zeigefinger könnte man sich sparen. Auch die Gesprächsrunden in den Extras haben leider Appellcharakter. 

Sam 8Tobey Maguire) crasht mit dem Hubschrauber in Afghanistan und wird für Tot erklärt. Er hinterlässt ein Frau und zwei wunderschöne Töchter um die sich dann sein Bruder Tommy (Jake Gyllenhaal) kümmert. Nach einiger Zeit kommt Sam wieder nach Hause. Meisterhaft gespieltes Homecoming-Drama. Keine Extras. 

Vincent Gallo, der durch eine Blowjob-Szene mit Chloe Sevigny in "The Brown Bunny" (2003) zweifelhaften Glanz erlangte, verkörpert hier den Taliban Mohammed, der in der SAchneewelt Russlands von GI's wie ein Köter gejagt wird. Krudes Szenario, aber extrem packend. Maue Extras 

Frauenversteher Renato Vallanzasca (Kim Rossi Stuart) steigt durch Kriminelle Aktivitäten in den 70er-Jahren zu Mailands Top-Verbrecher auf. Michele Placido 8 ("Allein gegen die Mafia") inszenierte das dramatische Biopic nach wahren Ereignissen. Mit Moritz Bleibtreu. Als Extras: entfallene Szenen. 

Der größte Aller jemals gedrehten Western. Ein Meisterwerk von Sergio Leone. Endlich auf Blu-ray. Das Bild ist etwas GROB. Die Melodika von Bronson klingt gut. 

Oliver Stones 1987 Vier-Oscar-Preisgekröntes kompromissloses Vietnam-Epos. Die Rolle des Chris Taylor verhalf Charlie Sheen zum Durchbruch. Leichtes körniges Bild 

Der Film vbon 1971 sollte eine Dokumentation über das 24-Stunden-Rennen werden. Wenig Kommentare ein bischen Handlung aber satte Motorengeräusche lassen die Wände zittern. Gutes Bild. 

Ein Trupp unter Anführung von (Captain Willard (Martin Sheen) schlagen sich durch den vietnamesischen Urwald gen Kambodschanische Grenze um den Irren Colonel Kurtz (Marlon Brando) aufzuspüren und auszumärzen. Nach langem Rechtsstreit erscheint jetzt endlich die Blu-ray, dank Seamless-Branching-Verfahren sind einige Schnittfassungen des Films kompremiert auf der Ausgabe enthalten. Neun Stunden Bonusmaterial. erstmals in BRD erscheint die Dokumentation "Reise ins Herz der Finsternis" über den Chaos Dreh (Herzinfarkt, Drogen, Tropenstürme). Gesprächsrundenmaterial mit Regisseur Coppola u.a. Leicht körniges Bild, aber guter Ton. 

Der Alltag des komischen Konrad Lang (Gerad Depardieu) wird mehr und mehr durch seine kindheitlichen Erinnerungen beherrscht - Befund: ALZHEIMER. Die tränenreiche Adaption des Romans von Martin Suter geizt nicht mit galliger Gesellschaftskritik. Extras wurden wohl vergessen. 

Elektroniker Vince (Sam Riley) hört zufällig von einem rätselhaften Umschlag, der Inhalt einen großen Schatz verspricht. Er muß seltsame Befehle befolgen. Fesselnder Thriller mit Jason Statham, Mickey Rouke und Hip-Hop-Star Curtis Jacson Alias 50 Cent. Leider keine Extras. 

Der erfolglose Schriftsteller Richard (Jeff Daniels) rettet sich mit einem imaginären Superhelden (Ryan Reynolds) durch den Day. Durch die Bekanntschaft mit der siebzehnjährigen Abby (Emma Stone) lernt er, sich dem leben zu stellen. Etwas ausgeglichene, aber gut gespielte Videopremiere. Extra: entfallene Szenen. 

Namen der Ehre ziehen dreizehn tapfere Samurai-Krieger gegen einen Diktator zu kriege.
Was wie eine episc Akira-Kurosawa-Hommage anfängt, endet in ein Samurai-Schweter klingendes, kuntvoll choreografrtes Gemetzel. Auf oiginell Weise brutal, wie von Takashi Miike ("Audition") gewohnt. Ehrlos magere Specials. 

Greg (Zachary Gordon) und sein bester Freund (Robert Capron) entziehen sich an der Highschool gängigen Rollenklischees (Streber,Sportler etc.). Die gleichnamige Comic-Roman-Reihe ist trotzdem origineller und witziger. Extras: zehn entfallene Szenen. 

Beeindruckt von Ihrer eigenen Stärke, entpuppt sich die Schneiderin Rita (Sally Hawkins, "Happy-Go-Lucky") 1968 zur Chefin im Kampf um Gleiche Rechte für Frauen. Atmosphärisch stimmig, lustig und mit optimaler Besetzung, nur der deutsche Verleihtitel nervt. Angenehme Interviews und gutes Making-of in den Extras. 

Böse Psychospiele, Balletschweiß und Gechlechtsverkehr ist das Beiwerk zu Aronofskys leidenschaftlich inszeniertem Tanzdrama. In schönen Bildern treibt das Psychodrama seinem gnadenlosen Gipfel entgegen. Neben der Oskar gekrönten Natalie Portman als hitzige Ballerina bezaubern vor allem Mila Kunis und Barbara Hershey. Vincent Cassel als Bums-Ekel muss man einfach verabscheuen. 

Dieser Film hat soviel für sich, dass wir über die dämliche "Eindeutschung" ins Englische mit drei o samt überlangem Untertitel hinwegsehen wollen. Denn inszeniert wurde "The Grand" (so der Originaltitel) vom vor allem als Drehbuchautor in Erscheinung getretenen Tausedassa Zak Penn, der seine Freundschaft zu Werner Herzog auch gleich nutzte, diesen in einem fast schon sensationellen Coup als "The German" (unbedingt im Original gucken!) zu besetzen. Auch sonst lassen sich darstellerische Gewichte der Marke Harrelson und Farina nicht lumpen wenn es beim Pokerspiel um alles oder nichts geht. 

wenn ein Direct-to-Video-Actioner von einem Regisseur inszeniert wird, der sich Benny Boom nennt, kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen. Wenn der Streifen auch noch lose auf dem Sam Jackson/Colin Farrell-Vehikel "S.W.A.T." beruht, erst recht nicht. Tatsächlich liefert der "Firefight" untertitelte Film keine erweiterten Kenntnisse in Sachen Brandbekämfung, sondern knüppelharten Spezialkommandothrill. Was für den Fan entsprechender Actionkost natürlich eigens an Schauwerten bedeutet. Neben Kristanna Loken ... 

Wer seine Karriere auf einer Lüge aufbaut, der kann ganz schnell ins (nicht nur moralisch) Hintertreffen gelangen. "Mad Man" Don Draper kann ein Lied davon singen, und auch die Hauptfigur im stilsicher inszenierten französischen Suspensetthriller "Spurlos" befindet sich bald schon im freiem Fall. Nicht zuletzt auch dank Magimel ein absolut überzeugender Thriller-Leckerbissen. 

Vor 40 Jahren haben die Briten unter gleichem Titel bereits zwei Mädels auf "Tödliche Ferien" nach nordfrankreich geschickt. Im routiniert in Szene gesetzten Remake geht es für zwei Damen und ihre Fahrräder ins malerische Argentinien, wo die ebenso malerische Amber Heard bald ohne Begleitung dasteht. Das Stimmungsvolle Remake, das mehr auf Gänsehaut als auf überzogene Brutalitäten setzt.