Ich möchte hier vor allem die Bildqualität bewerten, die ich insbesondere in der Schärfe als sehr schlecht empfand. HD-Feeling ist anders. Woran das liegt, darüber kann ich nur spekulieren. Vielleicht ist ein Grund, dass das Negativ laut IMDB ein Seitenverhältnis von 1,37:1 hat, das dann erst im Positiv auf 1,85:1 gestreckt wird. Doch das allein kann es eigentlich nicht sein. Den ganzen Film über fragt man sich, warum das Bild so unscharf ist und ob man wirklich eine Bluray-Disc sieht.
Gesehen habe ich den Film auf Englisch. Der Ton ist halt mono, da kann man auch hinterher nicht mehr viel machen. Liest man die vorige Bewertung, so ist der englische Ton aber wohl besser als der deutsche.
Wie immer ist und bleibt es Geschmackssache. Aber ich fand diese Komödie nicht lustig. Ich werde einen Vergleich mit "Zurück in die Zukunft" wagen. Als verbindendes Element mag der Walkman herhalten. In "Zurück in die Zukunft", 1985 erschienen, galt er als hochmodern und wurde nach der Zeitreise in die 50er Jahre dort als Science-Fiction-Technologie angesehen. In "Hot Tub" gilt er als ultimativer Beweis, dass die Protagonisten in der Vergangenheit der 80er Jahre angekommen sind.
Dennoch verspielt "Hot Tub" das Potential, das in dieser Zeitreise steckt. Kurz nach der Ankunft unserer Helden in den 80er Jahren werden in rascher Folge ein paar gute Gags rausgehauen, die ihnen unmissverständlich klar machen, wo sie sind. Doch nach wenigen Minuten ist damit Schluss. Der ganze restliche Film könnte auch in jedem x-beliebigen anderen Jahrzehnt spielen. Abgesehen von den Klamotten und ein paar wenigen Songs ist von 80er-Jahre-Nostalgie keine Spur mehr zu finden. Statt mit dem fremdgewordenen Jahrzent setzen sich die Helden über Längen mehr mit ihrer unterschiedlich ausgeprägten Midlife Crisis auseinander.
Doch eigentlich ist der Film ja als Komödie deklariert. Dazu sei ein Spoiler gestattet: am Morgen nach dem Saufgelage kotzt einer der Hauptdarsteller quer über den Bildschirm. Ein Squirrel (eine Art amerikanisches Eichhörnchen) wird von dem Schwall des Erbrochenen erfasst und seitlich aus dem Bild geschleudert. Wer das lustig findet, lacht vielleicht auch an anderern Stellen, die für mich nicht als witzig erkennbar waren. Eventuell ist es auch eine Altersfrage. Obwohl ist als Anfang 40er doch eigentlich genau zur Zielgruppe des Film gehören sollte.
Doch noch einmal zu "Zurück in die Zukunft". Wenn der Film im Vergleich zu "Hot Tub" auch etwas altbacken erscheint, ist er als Komödie, die zeitweise auch in den 80ern spielt, viel authentischer. Und er hat etwas, das "Hot Tub" gänzlich fehlt: ein gutes Drehbuch, gute Gags und gute Musik. Apropos Musik: die Idee, als Zeitreisender im Dorfsaal auf der Bühne einen Song aus der Zukunft zu spielen, haben die Autoren von "Hot Tub" auch noch bei "Zurück in die Zukunft" abgeguckt.
Ich habe den Film auf Englisch gesehen. Bild und Ton der Bluray-Disc sind ok. Grandiose Soundeffekte gibt es wenige, aber das kann man bei einer Komödie, die keine Action-Komödie ist, auch nicht erwarten. Extras sind mangels Interesse neutral bewertet.
Wie der Film eine IMDB-Wertung von 7.2 erreichen konnte, ist mir schleierhaft. Was sofort nach der ersten Filmminute auffällt, ist, dass es sich um eine loooow budget Produktion handelt. IMDB gibt eine Million Dollar an, mir kam es eher so vor wie eintausend Dollar. Low Budget muss ja grundsätzlich nicht schlecht sein, aber es führt unweigerlich gerade bei den Dingen zu Abstrichen, die wir (ich) an BluRay so lieben.
Story: Offenbar fanden viele Leute die Story toll. Ich gehöre nicht dazu. Der Film ist sehr zäh. Im ersten Drittel war ich schon sehr geneigt, abzuschalten. Auch im zweiten Drittel wartet man vergeblich darauf, dass mal "was passiert". Nur, wenn man es bis zum letzten Drittel geschafft hat, will man wenigstens wissen, wie es ausgeht. Eine echte Spannung wird aber fast nie aufgebaut.
Bild: Der Film wurde auf 720p HD-Video gedreht - und so sieht er auch aus. Die gewollte trostlose Atmosphäre im Film wird durch die trostloste Bildqualität zwar unterstrichen. Als HD-Erlebnis taugt der Film aber nicht.
Ton: Der Ton ist in Deutsch und Englisch in 5.1 DTS-HD MA. Ich habe ihn auf Englisch gesehen. Die Dialoge sind gut verständlich. Das ist aber auch schon alles. Der Film verwendet nahezu keine Musik zur Unterstreichung diverser Szenen, obwohl das an vielen Stellen durchaus einsetzbar gewesen wäre (aber zu teuer?). Das ist mit ein Grund, warum der Film sehr langatmig ist. Meiner Meinung nach gehört zum guten Ton eines modernen Films nicht nur die Qualität des vorhandenen Tons, sondern auch das Gesamterlebnis, das ich in diesem Film als unbefriedigend empfinde.
Ich hatte das große Glück, bei der Deutschlandpremiere dieses Films dabei sein zu können, die, warum auch immer, in einem ganz kleinen Bonner Kino stattfand. Zu der Premiere kam der Meister persönlich (sprich Sergio Leone) mit der Concorde via London angejettet, um vor dem versammelten Publikum ein paar warme Worte zu sprechen. Somit bin ich sozusagen Fan der ersten Stunde und froh, dass dieser Film nun auf Bluray erschienen ist.
Ich habe den Film im englischen DTS-HD MA-Ton gesehen. Dabei fällt sofort auf, dass dieser im Vergleich zu anderen Filmen auffällig dünn wirkt. Ein Blick in die IMDB offenbart sofort, warum: die Kinoversion ist in Mono abgemischt. Da nützt es auch nicht viel, wenn der Ton einmal durch eine Matrix gejagt wird, damit er sich etwas auf die Boxen der Heimkinoanlage verteilt. Auch der Dynamikumfang des Tons ist nicht gerade hoch.
Das Bild ist ok, aber wie schon zuvor geschrieben wurde, kommt von der Auflösung her kein echtes HD-Feeling auf. Offenbar gab die gescannte Vorlage leider nicht mehr her.
Dieser Film besticht also nicht durch Bild oder Ton, und ist dennoch ein Meisterwerk. Für Leon-Fans ein Muss.
Als Fan von Road-Movies kam mir der Plot so vor, als könnte man durchaus was daraus machen. Wünschenswert wäre in der Inhaltsangabe allerdings der Hinweis gewesen, dass es sich bei diesem Film um ein Studentenprojekt handelt! Also keine Low Budget, sondern wohl eher eine No Budget Produktion. Das muss ja erstmal nichts Schlechtes heißen. Nur weiß man dann, was einen erwartet.
Bild: Das Bild ist hochauflösend. Insofern ist eine Veröffentlichung auf Bluray durchaus gerechtfertigt. Das Thema Beleuchtung oder Lichtaufhellung scheint bei der Produktion eine eher untergeordnete Rolle gespielt zu haben. Die vielen Nachtaufnahmen und Innenaufnahmen im Wohnmobil erinnern an die eigenen, zwanzig Jahre alten Heimvideoaufnahmen. Auf Begriffe wie Schwarzwert möchte ich erst gar nicht eingehen.
Ton: Die Sprache ist gut verständlich. Ich weiß nicht genau, woran es liegt - vermutlich am Aufnahmeequipment - aber man hört doch immer deutlich, dass der Ton weit jenseits dessen liegt, was heute Kino- oder auch nur Fernsehstandard ist.
Inhalt: Ich habe nur eine dreiviertel Stunde ausgehalten, kann mir also eigentlich keine umfassende Inhaltskritik erlauben. Warum der Film als Komödie klassifiziert wird, ist mir schleierhaft. Die Protagonisten schlittern von einer tragischen Situation in die nächste. Lacher gab es dabei wenige. Der Film ist sehr dialoglastig, wobei die Zwiegespräche selten Spannung aufbauen. Es ist vielmehr ein steter Austausch zur Gefühls- und Gedankenwelt der Anfang-Zwanzigjährigen. Dies scheint mir auch die einzige Zielgruppe zu sein, die dieser Film wirklich anzusprechen vermag. Eine weitere Kritik eines solchen Zuschauers würde mich mal interessieren.
Extras: Bonusmaterial gucke ich mir nie an, es ist aber einiges drauf - so z.B. ein umfangreiches Making Of, das vermutlich spannender ist, als der Film selber.
Eine flotte Komödie, die man sich durchaus mehrmals ansehen kann. Bild und Ton sind auf der Höhe der Zeit.
Ich habe den Film nur auf englisch gesehen. Seinem Tempo entsprechend wird oft sehr schnell gesprochen, dennoch ist die Sprache stets gut verständlich und hebt sich vom übrigen Klangteppich ab.
Extas mangels Interesse mit neutraler Wertung.
Man sieht dem Film sein Alter an. Dennoch halte ich die Restaurierung für gelungen.
Ich habe den Film nur auf englisch gesehen. Trotz Dolby TrueHD 5.1 sollte man nicht zuviel erwarten, schließlich wurde der Film in Mono produziert. Einzig die Flugzeugszene wurde neu vertont und man meint, die Maschiene fliegt durch's Wohnzimmer. Die Musik zur Untermalung der dramatischen Szenen klingt mit ihren vielen Bläsern bisweilen etwas nervig, vielleicht auch wegen des bei der Aufzeichnung eingeschränkten Frequenzspektrums.
Zur Story muss ich nichts sagen - die ist anderswo hinreichend beschrieben und besprochen.
Extras mangels Interesse mit neutraler Wertung.
Eine wirklich lustige Komödie mit vielen Anspielungen auf etliche Science-Fiction-Klassiker (und andere Filme). Für mich kein Film, den man mehrmals sehen muss, obwohl man bei jedem Schauen sicher immer wieder Neues entdecken würde.
Das Bild ist bei einem aktuellen computergenerierten Animationsfilm natürlich auf dem Stand der Technik. Ich habe den Film nur auf englisch gesehen. Da in der Regel recht langsam gesprochen wird, empfiehlt sich der Film auf englisch auch für den Nachwuchs, der schon ein paar Jahre Englischunterricht hinter sich hat. Der Ton kracht und rummst ordentlich, wie man es erwartet. Surround-Set- und Subwoofer-Besitzer kommen auf ihre Kosten.
Extras mangels Interesse mit neutraler Wertung.
In meinen Augen ist dies ein Teenie-Film. Auch die Kategorisierung als Erotic Thriller halte ich für sehr gewagt. Viel besser würde die Beschreibung passen: "Raus aus der Pubertät, hin zur wahren Liebe." Wirklich zu fesseln vermag der Film nicht.
Bild ist ok, der (englische) Ton ist gut verständlich, bietet aber keine Besonderheiten. Lediglich die Musik ist recht knackig abgemischt.
Extras mangels Interesse mit neutraler Wertung.
Story: Den Film - wie in der ersten Bewertung geschehen - als "einen der besten Gerichtsthriller der Filmgeschichte" zu bezeichnen, halte ich für etwas übertrieben. An "Zeugin der Anklage" oder "Die zwölf Geschworenen" kommt er bei Weitem nicht heran. Der Film ist nicht wirklich fesselnd, schafft es aber, die ganze Zeit über eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten. Obwohl von 1990, fühlt man sich vor allem bei den Büroszenen an die Krimis der 70er erinnert und erwartet stets, dass gleich Karl Malden und Michael Douglas um die nächte Ecke kommen. Wie so oft bei Krimis: wenn man weiß, wie's ausgeht, braucht man ihn nicht nochmal zu sehen. Daher reicht leihen meiner Meinung nach vollkommen. Bis man in zwanzig Jahren das Ende wieder vergessen hat...
Bild: Das Bild ist ordentlich. Es gibt nichts auszusetzen.
Ton: Ich habe den Film nur auf englisch gesehen. Obwohl nur Zweikanalton, vermag ein Dolby Prologic IIx Decoder etwas Atmosphäre zu erzeugen. Wie so oft bei älteren Filmen, gehen die Stimmen bisweilen etwas in den Nebengeräuschen unter (Synchronstimmen treten oft sehr viel deutlicher als die Originalstimmen hervor). Das erfordert etwas Konzentration vor allem im ersten Drittel. Danach, wenn sich mehr im Gerichtssaal abspielt, geht es besser.
Extras: Damit konnte ich noch nie was anfangen, daher eine neutrale Wertung.
Story: Der Film ist mit einigen Ausnahmen nicht wirklich lustig, hat aber auch keine sonderliche Dramatik. Vielmehr plätschert er die die ganze Zeit nur so dahin und scheint sich nicht richtig zwischen Komödie und Drama entscheiden zu können. Immer denkt man, "jetzt muss aber mal was passieren" - aber es passiert nichts. Unterm Strich fand ich den Film langweilig. Unfreiwillig komisches Element ist die in all ihren Variationen vorgeführte Mode der 80er. Und spätestens, wenn am Ende des Films Demi Moore in Latzhose vor uns steht, denkt man unweigerlich: "Gut, dass diese Zeit auch vorbei ist!"
Bild: Das Bild ist ordentlich. Ich denke aber, man hätte noch etwas mehr herausholen können.
Ton: Ich habe den Film nur auf englisch gesehen. Der Ton haut einen nicht um. Es wurde aber wohl das herausgeholt, was aus der Vorlage herauszuholen war.
Extras: ...haben mich noch nie interessiert, daher eine neutrale Wertung.