Filmbewertungen von MickySpoon

Ein interessanter Film, bei dem leider der Fehler begangen wurde, nach dem falschen Zielpublikum zu schielen. Wie man an der "Rezension" des Orthographie- und Interpunktionsspezialisten unter mir sehr anschaulich sehen kann, sind die einschlägigen "Gorehounds" von der Story schlichtweg überfordert. Zuviel Dialog und zuwenig Blut. Man wird recht schnell von der ersten Minute an ins Geschehen hineingeworfen, für eine Charakterzeichnung bleibt wenig Zeit. Man entwickelt kaum Sympathie für die handelnden Personen, sodass einem ihr Dahinscheiden auch kaum irgendwelche Gefühle entlockt. Hauptaspekt der Handlung ist, dass der Mensch in Ausnahmesituationen wieder zum Tier wird und der Überlebenstrieb jegliche Moral ausschaltet. Interessant ist die Überlegung hierbei, wie man selbst wohl in so manchen Situationen handeln würde.
Ton und Bild gehen in Ordnung, allerdings ist der Zusatz "Special Edition" gelinde gesagt eine Frechheit. Eine B-Roll, ein paar zusammengestückelte Interviews, deren Präsentation an die Anfangszeit der DVD erinnern und drei "Clips", deren Sinn sich mir nicht erschliesst sind absolut mangelhaft für eine sogenannte SE. Das beste ist noch die Trailershow in HD. 

Kurzweilige Unterhaltung mit faszinierenden Kulissen und tollem Sound. Die Schauspieler überzeugen, die alte Garde ebenso wie die Neulinge. Hätte sogar ein klein wenig länger dauern können, dann wäre er an manchen Stellen nicht ganz so sprunghaft und holprig gewesen. By the way, wie sind die denn auf den Jungen gekommen, als sie nach dem Mädchen gesucht haben? 

Um diesen Film zu lieben, muss man anscheinend älter sein. Keine dummen und überflüssigen Pseudodialoge, keine hektischen Schnitte im Sekundentakt, keine bescheuerte Wackelkamera, Schauspieler, die man tatsächlich noch so bezeichnen kann und eine Story, die nicht nicht mit künstlicher überdrehter Hektik ihre Logiklöcher zudecken will. Filme wie dieser werden leider nicht mehr gedreht, aber zum Glück gibt es sie noch. Der unglaublich teure Mega-Schrott, der heutzutage produziert wird, langweilt mich entweder zu Tode oder verursacht mir Kopfschmerzen. Nach dem (erneuten) Genuss dieses Films weiß ich wieder, warum ich Filme mag. 

Ein unglaublich langweiliges Durchschnittsfilmchen mit uninspirierten Darstellern und einem Drehbuch voller Logiklöcher. Ich habe mich durch diesen Film hindurchquälen müssen, aber ich wollte wissen, ob sich die Handlung vielleicht irgendwann doch noch mal steigert. Aber ausser einem ständig "gefangen genommen werden" und einem "sich wieder befreien" spielte sich während des ganzen Films nichts anderes ab. Und das Ende war dann die absolute Krönung. Plötzlich brauchten die Vorleser noch nicht einmal mehr Bücher, damit ihre Erzählungen wahr werden - warum haben die das nicht schon vorher probiert.