Ich weiß nicht, was MpO für ein Problem hat. Es ist nun mal ein Kinderfilm und um einen Film für Kinder zu machen, muss er auch so gestrickt sein, damit er der Fantasie, der Vorstellungskraft und dem Veständnis eines Kindes entspricht. Ich verstehe hier das Review nicht. Das was da als "Spagat für Groß" angepriesen wird ist genau das, was meinem Sohn die Runzeln auf die Stirn bringt: er versteht es einfach nicht. So etwas hat meiner Meinung nach in einem Kinderfilm keine echte Daseinsberechtigung. Insbesondere solche teilweise hochgeschwollenen Dialoge in anderen Filmen, die Sprachlich die geistige Reife eines Kindes übersteigen und daher nicht verstanden werden können. Vor allem der Satz "Der Film schafft es einfach nicht, den älteren Zuschauer [...]in die eigene Kindheit zu entführen". Genau das schafft der Film gerade dadurch, dass die "Erwachenenanteile" so gut wie nicht vorhanden sind. Wie soll man bitteschön das Gefühl bekommen, wieder ein Kind zu sein, wenn der Film erwachsen ist und nicht Kindlich? Wir waren alle als Kind "Kindlich" und nicht "Erwachsen". Und nur durch "kindliches" können kindliche Erinnerunge abgerufen werden. Wer meint, durch die "Erwachsenenanteile" wieder das Gefühl zu bekommen, ein Kind zu sein, der hat das wahre Gefühl Kind zu sein schon längst entgültig verdrängt. Ich finde, hier hat Luc Besson ein Meisterwerk hingelegt, dass sich durchaus mit Disney und Co., was den Spaß für Kinder angeht, und denen die sich ihr "Kind sein" behalten haben, messen kann. Ich kenne viele Filme von ihm und ich war sehr überrascht, dass er zu solch einem Film in der Lage ist. Aber wer weiß. Vielleicht sehen wir irgendwann auch einen Kinderfilm von Quentin Tarantino :)

Häufig augegriffenes Thema mit der Sync: Ich bin kein Fan von Tokyo Hotel und vielleicht wurde Bill ja erwählt, weil die Animationsfigur des Arthur von einer Frau gespielt wurde :) Aber trotz aller Unkenrufe hat er bis auf an wenigen Stellen (z.B. die Erklärungsversuche bei der ersten Begegnung mit dem König) eine hervorragende Arbeit geleistet.

Auch finde ich die Kritik an der CGI Grafiken, die ja eigentlich gar nicht richtig CGI sind, sondern eine Mischung aus CGI und Modellen, womit die Kritik zum Thema "Texturen" schon ad absurdum ist, für unangebracht (ja, ich mag Schachtelsätze). Allerdings bekommen ja auch "Wirtschaftsexperten" einen haufen Geld für eine "Arbeit", die in keiner Relation zum Nutzen steht und meist mit der Realität nicht besonders konform laufen.

Zu meinen Abstrichen in der Bewertung:

Ton: Ich finde der Sprecher am Anfang ist sehr unharmonisch in den Film eingepasst worden. Insbesondere der Übergang vom Sprecher zu dem "Arthur" Schrei finde ich sehr misslungen. Wenn man einen HD Track abmischt, darf so etwas nicht passieren.

Bild: Ich finde beim Schrumpfen von Arthur sieht man ein bisschen zu deutlich, dass hier die grüne Wand genutzt wurde. Hier hätte das Licht dynamisch angepasst werden müssen, damit es nicht auffällt. Bei den Animationen wäre stellenweise mehr Anti-Alias angebracht gewesen.

Extras: Dieser Film richtet sich in erster Linie an Kinder, die in der Regel weder der englichen Sprache mächtig, noch in der Lage sind, so schnell Untertitel zu lesen. Ich finde hier hätte man, wie auch bei neueren Disneyproduktionen, die Extras mit deutschen Spechern neu vertonen können.

Im Making of fehlt mir der Komponist und sein Orchester. Ich finde die Filmmusik sehr gelungen und sie hätte im Making of einen Platz zur Vorstellung verdient.