Das Marvel Cinematic Universe in chronologischer Reihenfolge erleben Teil 10: Iron Man 3



Nachdem Tony Stark (Robert Downey Jr.) in The Avengers buchstäblich durch ein Wurmloch geflogen ist, könnte man meinen, er gönnt sich eine Pause. Denkste! Tony ist ein Wrack. Schlaflose Nächte, Panikattacken und ein bisschen zu viel Zeit in der Werkstatt führen dazu, dass er gefühlt alle Rüstungen baut, die ihm einfallen.
Doch während Tony mit seinen eigenen Dämonen kämpft, taucht ein neuer Bösewicht auf: Der Mandarin (Ben Kingsley), ein mysteriöser Terrorist, der überall auf der Welt Anschläge verübt und die USA bedroht. Gleichzeitig taucht auch Aldrich Killian (Guy Pearce) wieder auf, ein Wissenschaftler, den Tony einst auf einer Party eiskalt ignoriert hat. Killian hat ein gefährliches Projekt namens Extremis entwickelt – eine Technologie, die Menschen übermenschliche Fähigkeiten verleiht, aber leider auch dazu führt, dass sie spontan explodieren.
Als Tony öffentlich den Mandarin herausfordert, wird sein Zuhause von Raketen zerstört, und er landet ohne Anzug und Assistenten mitten in der amerikanischen Provinz. Nun muss er sich – mit Hilfe eines überraschend nervigen Kindes – neu erfinden, ohne seine Hightech-Gadgets.
Am Ende stellt sich heraus: Der Mandarin ist ein Fake. Trevor Slattery, ein abgehalfterter britischer Schauspieler, spielt nur die Rolle des Schurken, während Killian die eigentliche Bedrohung ist. Das Finale ist ein Actionfeuerwerk mit mehr Iron Man-Anzügen, als man zählen kann, und einer riesigen Explosion nach der anderen.
Was macht den Film besonders? 1. Tony Stark ohne Anzug? Funktioniert überraschend gut!Im Gegensatz zu den vorherigen Iron Man-Filmen verlässt sich Tony hier nicht nur auf seine Rüstung. Ein Großteil des Films zeigt ihn als genialen Tüftler, der improvisieren muss, um zu überleben. Diese Back-to-the-Roots-Idee gibt dem Film eine frische Dynamik und zeigt, dass Tony auch ohne Iron Man-Anzug ein Superheld ist.
2. Tony Starks Trauma nach The AvengersDas MCU zeigt hier erstmals ernsthafte psychologische Konsequenzen nach einem großen Ereignis. Tony ist nicht mehr der arrogante Playboy, sondern ein Mann, der an Angststörungen leidet. Seine Panikattacken sind glaubwürdig inszeniert und geben der Figur mehr Tiefe als je zuvor.
3. Der Twist mit dem Mandarin – Genie oder Katastrophe?Der große Reveal, dass der Mandarin nur ein Schauspieler ist, hat damals für massive Kontroversen gesorgt. Comic-Fans fühlten sich betrogen, weil sie einen ikonischen Bösewicht erwarteten – und stattdessen Trevor Slattery bekamen, der betrunken Fußball schaut. Andererseits ist der Twist ein cleverer Kommentar auf die Art und Weise, wie Medien Schurken inszenieren. Aber für viele bleibt es eine verpasste Chance, den Mandarin als ernsthafte Bedrohung ins MCU einzuführen.
4. Der Extremis-Plot – cool, aber irgendwie vergessenswertDie Idee einer Technologie, die Menschen übermenschliche Kräfte verleiht, ist spannend – aber leider ist Aldrich Killian als Bösewicht eher generisch. Sein Motiv („Ich wurde mal ignoriert, also will ich jetzt die Welt zerstören“) ist nicht gerade originell. Und mal ehrlich – kann sich noch jemand genau erinnern, was sein Plan war?
5. Das Finale – Explosionen ohne Ende!Die große Schlacht mit dutzenden Iron Man-Anzügen ist spektakulär, aber auch ein bisschen chaotisch. Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) bekommt ihren großen Moment und zeigt mit Extremis-Kräften, dass sie mehr ist als nur „Tonys Freundin“. Aber das alles fühlt sich etwas überladen an – als hätte das Studio gedacht: „Mehr ist mehr!“.
Kritische Betrachtung – Starkes Drama, schwacher Bösewicht 1. Ist das noch ein Iron Man-Film?Viele Fans hatten sich auf einen klassischen Iron Man-Film gefreut – aber Iron Man 3 fühlt sich oft mehr wie ein Detektiv- oder Agentenfilm an. Tony verbringt viel Zeit ohne seine Rüstung, was zwar interessant ist, aber eben auch nicht das, was man nach zwei Filmen voller Hightech-Schlachten erwartet hatte.
2. Der Mandarin-Twist – Ein Geniestreich oder eine Enttäuschung?Ob man den Film liebt oder hasst, hängt stark davon ab, wie man zu dieser Wendung steht. Für Fans der Comics war es eine Beleidigung – für alle anderen ein unerwarteter, wenn auch seltsamer, Twist.
3. Aldrich Killian – Der langweiligste MCU-Schurke?Okay, vielleicht nicht der langweiligste, aber nah dran. Sein Plan ist vage, seine Motivation klischeehaft und seine Kräfte machen ihn irgendwie zu einem glühenden Hulk-Verschnitt.
4. Was bleibt am Ende wirklich hängen?Tony zerstört all seine Anzüge, entfernt den Arc-Reaktor aus seiner Brust – und dann? In späteren Filmen ist das alles wieder irrelevant. Man könnte meinen, das Ende von Iron Man 3 würde Tonys Entwicklung grundlegend verändern, aber Avengers: Age of Ultron zeigt, dass er einfach weitermacht wie zuvor.
Fazit – Ein mutiger, aber polarisierender Abschluss der Iron Man-TrilogieIron Man 3 ist ein Film, der sich traut, neue Wege zu gehen. Der Fokus auf Tonys Trauma und die Dekonstruktion der klassischen Superheldenformel sind spannende Ansätze. Aber der überladene Showdown, ein blasser Bösewicht und der umstrittene Mandarin-Twist sorgen dafür, dass der Film nicht jeden überzeugt.
⭐ Bewertung: 3,5 von 5 selbstzerstörten Iron Man-Anzügen ⭐
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