1968 drehte das Traumpaar der Slapstick-Komödie, Schauspieler Peter Sellers und Regisseur Blake Edwards, den wunderbaren Film "Der Partyschreck".
Nach einer Idee von Blake Edwards und einem Drehbuch, das keine 100 Seiten lang war, entstand ein Film, bei dem vor Ort sehr viel improvisiert wurde und der trotzdem (oder gerade deswegen) einen sehr guten Rhythmus erhalten hat, der den gesamten Film über sehr locker von Gag zu Gag trägt.
Die Story: Der indische Kleindarsteller Hrundi V. Bakshi (ausgesprochen mit spuckendem Unterton) stört durch seine Tolpatschigkeit die Dreharbeiten eines Monumentalfilmes, erst durch übertriebenden Einsatz als nicht sterbenwollender Trompeter bei einer Schlachtszene, später bringt er durch die versehentliche Sprengung der gesamten Kulisse die Dreharbeiten komplett zum erliegen.
In Absprache zwischen Regisseur und Produzenten soll sein Name auf die schwarze Liste, damit er in Hollywood niemals wieder engagiert wird. Dummerweise wird der Name, vom Produzenten lose auf einem Blatt Papier notiert, von der Sekretärin als Ergänzung der Gästeliste für seine große Party angesehen und so wird der kleine Inder glatt eingeladen.
Und so erscheint nun Hrundi V. Bakshi zur Party im Hause des Produzenten, ein sehr modernes Haus mit allerlei technischen Tricks und stylischen Einrichtungen. Er verliert auch gleich, tolpatschig wie er nun mal ist, am Eingang seinen Schuh in einem künstlichen Wasserlauf. Vom Regisseur bei der Begrüßung als solcher nicht erkannt, ist es ihm auch im weiteren Verlauf nicht möglich, weitere Kontakte zu den ihm unbekannten Gästen aufzunehmen. Und so stolpert er von einer peinlichen Szenen zum nächsten Unglück, bis er immerhin mit einem Wild-West-Darsteller und einer talentierten Nachwuchssängerin Kontakte knüpft. Nach etlichen Katastrophen und Verwüstungen fällt dem Regisseur plötzlich doch wieder ein, wen er da vor sich hat. Zu spät, die gesamte Party artet in einer wahren Zerstörungsorgie aus, bei dem am Ende noch ein Elefant und viel Schaum ein Rolle spielt.
Höhepunkte: Das Dinner, mit der schicken Erdbeersuppe und einem total besoffenen Kellner, sind schon alleine die 90 Minuten wert. Perfekt mit langsamen Tempo vorgetragen, hangelt sich das Menü langsam von Höhepunkt zu Höhepunkt und wirkt einfach aus einem Guß.
Jeder den Film kennt, wird sich an die Worte "Lora Happie Happie" erinnern. Den Gag kann man wirklich nicht beschreiben.
Fazit: Ist "Der Partyschreck" nun der lustigste Film aller Zeit?
Nein, für mich nicht ganz. Der Film hat eine hohe Gagdichte, sehr viel Charme, eine wunderbare Mischung aus Slapstick und albernen und tiefsinnigen Momenten. Er gehört zu meinen TOP10 der Komödien, aber er ist nicht der Lustigste.
Fortsetzung folgt daher.....
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