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Streit-Thema 3D

15. Oktober 2024
Streit-Thema 3D:

In den Kommentaren taucht es regelmäßig auf, in den Foren ebenso.. 3D wird immer zum heißen Thema. Dabei muss ich regelmäßig feststellen, dass sehr wenig fundiertes Wissen bei den Thema vorhanden ist.
Daher wollte ich hier mal ein wenig Licht ins Dunkel bringen:

Der Klassiker: "Ich war schon mal in einer 3D-Vorstellung und das war einfach schlecht"

Das ist das Kernproblem. Wer denkt er kennt 3D, weil er mal in einer 3D-Vorstellung gesessen ist, der hat - leider - keine Ahnung.
Kinos haben seeeeeeehr unterschiedliche Techniken. Je nach Projektor, Leinwand, 3D-Brille und dann auch noch je nach Film, kann da ein unfassbar unterschiedliches 3D-Erlebnis heraus kommen.
Und dann ist die Sitzposition auch noch wichtig:
In einem Nicht-3D-Film sitze ich nach Möglichkeit Mittig in der Reihe 1/3 nach Hinten, 2/3 zur Leinwand. Das ist Bild- und Tontechnisch optimal.
In einem 3D-Film sitze ich Mindesten Mitte Mitte mit der Tendenz näher an der Leinwand.

Mein bestes 3D-Erlebnis im Kino hatte ich im IMAX-Kino in Leonberg in Avatart 2.
Wieso das so ist zeigt sich, wenn man sich mal die Technik anschaut. Hier wurde die gesamte Technikkette auf einander abgestimmt und zwei 4K-Laser-Projektoren erzeigen ein brilliantes 3D-Bild. Wenn dann der Film noch gute 3D-Effekte bietet hat man den gewünschten Effekt.

3D daheim..

Für die 3D-Qualität daheim sind natürlich die selben Faktoren zuständig. Also ist die erste Frage: Wie groß ist dein TV? Die Meisten haben einen Fernseh zuhause stehen und bis vor einigen Jahren wurden diese auch mit dem 3D-Feature ausgestattet. Aber 3D auf einem kleinen TV ist witzlos. Und mit klein meine ich alles unter 65". Okay, auf einem 55" bei 1,5 Metern Sitzabstand mag das auch noch gehen, aber wer schaut denn schon so?

Und das bringt mich zum zweiteren Punkt. Wer nicht einen besonders großen TV hat oder einen Beamer, der kann die Qualität eines 3D-Bildes nicht beurteilen bzw. der sollte nicht viel vom 3D zuhause erwarten.

Meine Erfahrung:

Ich hatte mir 2018 einen Epson EH-TW9300 Deckenprojektor mit einer Hochkontrastleinwand und 3D-Brillen von Hi-Shock gekauft, also alles ordentliche Qualität. Das 3D fand ich damals überragend gut. Ich habe es einige Male geschaut, aber dann doch schnell bleiben lassen.
Das lag vor allem daran, dass die 3D-Brille recht klobig und unbequem war und auch nochmal Helligkeit gekostet hat. Zudem bin ich schon Brillenträger und hatte da so meine Schwierigkeiten.

Update 2023/2024:
Es ist so unfassbar wie schnell sich die Technik weiter entwickelt und wie schnell sie dann auch bezahlbar wird. Ich habe meinen Deckenprojektor verkauft und mir den BenQ v6050, einen Laser-Kurzdistanz-Projektor, mit der passenden Daylight-Leinwand von Elite Screens für Kurzdistanzprojektoren, zugelegt. Nachdem Avatar 2 das 3D-Medium wieder ein wenig zurück ins Rampenlicht gerückt hat und Turbine-Medien mit verloren geglaubten 3D-BD-Veröffentlichungen hier eine Lanze für die Fans bricht habe ich einen weiteren Versuch gewagt und mir passende 3D-Brillen (erneut Hi-Shock) gekauft.
Ich war zu neugierig wie das 3D-Bild eines Laser-Beamers mit neuen, besseren 3D-Brillen wohl aussieht. Die neuen 3D-Brillen (Hi-Shock DLP Pro) sind leichter und krass heller, verdunkeln also das Bild nicht und lassen sich auch noch vor eine Brille setzen, die ein Brillenträger eben sowieso auf hat. Auch zeigt sich beim Bild noch ein deutlicher Unterschied zwischen einem LCD-Projektor und einem DLP (Laser).
Mein Fazit: Ein unfassbar brilliantes und tolles 3D-Erlebnis. Vor allem für mich als Fan von Animationsfilmen toll, da ich unzählige 3D-Fassungen von Animationsfilmen bereits besitze und neu geniesen kann.

Um was geht es mir hier? Ganz einfach. Ich liebe Filme, habe Spaß daran mir neue und alt bekannte Filme immer wieder anzuschauen. Ich habe vieeel Geld in meine Heimkino-Anlage investiert um Filme so zu schauen, wie ich das möchte. Das ist nicht immer und schon gar nicht ausschließlich 3D, aber warum soll man mir die Möglichkeit nehmen einen Film in 3D zu schauen wenn mit danach ist?
Es ist eine Schande, dass die Industrie 3D weitgehend fallen lassen hat. Das kann ich wie gesagt im TV-Segment unterhalb der 55" verstehen, aber von allem aufgrund der deutlich höheren Preisklassen bei größeren Diagonalen oder bei Projektoren ist es ein Unding, darauf zu verzichten. Ich habe mich bewusst beim Kauf meines Projektors für einen solchen entschieden, der auch noch 3D beherrscht.

Ich bin tatsächlich ein Käufer der gesamten Bandbreite - mit Ausnahme der ausgedienten DVD. Ich kaufe als Standard die Blu-ray, wenn die 4K-Disc einen Mehrwert bietet diese und ebenso bei einem sehenswerten 3D-Bild und verfügbarkeit der Fassung die 3D-Blu-ray.
Umsomehr bedaure ich, dass man in Deutschland so bevormundet wird und es keine Kombi-Sets gibt mit 4K, BD und 3D. Ich gehe in diesem Thema noch weiter.. Die Filmemacher geben sich Mühe einen Film so zu veröffentlichen, wie sie es sich vorstellen. Immer öfter wird hier zu IMAX-Kameras gegriffen. Und anschließend wird das Bild wieder beschnitten auf BD veröffentlicht. Das stört mich wirklich sehr.

Also wozu immer dieses gegen 3D schießen? Jeder sollte die Möglichkeit haben einen Film so geniesen zu können wie er es möchte und dazu gehört eine Offenheit seitens der Industrie und eine Rücksichtnahme auf die visuelle Vorstellung des Regisseurs.
Once Upon a Time.. Es war einmal..
Die Geschichte (m)eines Heimkinos


Hier tummeln sich doch einige junge Filmliebhaber, die sich gerne mal beschweren wenn ein Film nicht schon 2 Monate nach Kinostart im digitalen Release erscheint.. da muss ich schmunzeln und an früher denken.. für alle die das nicht kennen ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit :-)

Ich gehöre mit Baujahr 1980 zu einer Generation, die das Testbild kennen, das die Öffentlich rechtlichen Sender ausgestrahlt haben, wenn sie nachts das Programm eingestellt haben.
Ja, richtig, da gab es einfach kein Programm.

Der erste Fernseher auf dem ich als Kind etwas anschauen durfte war ein Schwarz-Weiss-Röhrenfernseher mit einem Bild kleiner als ein DIN A4 Blatt. Im Laufe meiner Kindheit wurde der zwar größer und farbig, aber wir hatten immer nur das Programm der Öffentlich-Rechtlichen Sender.

Mit 16J. habe ich mir dann eine Sat.-Schüssel und einen eigenen TV von meinem selbst verdienten Geld gekauft und die Welt des Privatfernsehen kennen gelernt. 

Mit 18J. hab ich mir einen Röhren-TV im 16:9-Format gekauft, das war was besonderes und schon Hightech. Der TV war übel schwer und so tief, dass er nicht leicht zu plazieren war. 

Meine Filmsammlung begann mit VHS-Kassetten. Abgesehen davon, dass die Qualität heute nicht mehr vorstellbar war, war es eine Zeit, in der massenhaft Billiganbieter Filme in unfassbar gekürzten Fassungen verkauften. So manche ungekürzte Fassung konnte ich nur teuer in der Videothek kaufen. Die Media Markt Kette verkauft bis heute keine Indizierten Film. Ich habe aber irgendwann herausgefunden, dass die Drogerie-Kette Müller eine Lizenz besitzt ungekürzte Filmfassungen oder auch indizierte Filme zu verkaufen. Das war zumindest billiger als in den Videotheken.

Die Ära der Videothek:

Standard war, ein exklusives Kinozeitfenster von 6 Monaten. Dann kam ein exklusives 6 Monatiges Verleihzeitfenster der Videotheken. Und erst EIN JAHR nach Kinostart wurde ein Film dann im Handel angeboten. Heute unvorstellbar, aber das hat einen Filmbesuch im Kino zu etwas besonderem gemacht und war der Grund dafür, dass ich so manchen Film bis zu dreimal im Kino angeschaut habe.
Neben Kino war auch die Videothek ein Zuhause für mich und ich war mit allen per du. So habe ich auch den Niedergang der Videtheken gut mitverfolgen können.
Der Wechsel von VHS Kassetten zu DVDs war dür die Videotheken ein enormer Fortschritt.
Man musste nicht mehr darauf achten oder Kunde die VHS zurück gespult hatte (das kostete sonst Gebühren) und hatte viel mehr Platz für die Lagerung der Filme. Außerdem brachten alle Studios ALLE Filme von frühester Zeit hin heute neu auf dem Digitalen Medium heraus - und sehr oft zum ersten Mal ungekürzt!
Der Boom sorgte dafür, dass Kunden Filme massenweise kauften. Was früher die Vorzeige-Büchersammlung war, war nun die Vorzeige-Filmsammlung. Die Preise vielen und die Veröffentlichungszeitfenster verkürzten sich schrittweise immer mehr. Erst hatten die Videotheke noch ein 3-Monatiges Verleihfenster, dann nur noch 4 Wochen.
Als angekündigt wurde, dass Videotheken nur noch zeitgleich wie der Verkauf die Filme erhalten gab es Versuche das abzuwenden, da damit das Ende der Videotheken abzusehen war. Videotheken mussten sich zusammen schließen und sebst große Ketten rotteten sich zusammen und tätigten zusammen den Einkauf, um hier nochmals Geld zu sparen.
Und dann kam der Todesstoß: Es gab ein umgekehrtes Verleihfenster. Filme gingen erst in den Verkauf, dann in den Verleih.
Etablierte Viedeotheken-Ketten hatten seit Start der Digitalen Ära schon gegen Online-Videtheken zu kämpfen. Diese boten an, Filme per Post zu und zurück zu senden. Man sparte sich also den Weg in die Videothek.
Ich hatte noch recht lange eine Videothek im Ort, aber auch diese musst dann irgendwann schließen.

Von Analog zu Digital - Mein Heimkino:

Die Analoge Technik hatte keine sehr hoche Lebenszeit.
So hatte ich in kurzer Zeit zwei Röhren-TVs gekauft und 2 VHS-Kassetten-Recorder.

Ich habe den Wandel ins Digitale Zeitalter nicht nur gefeiert, sondern war auch Kunde der ersten Stunde. Der erste DVD-Player auf dem europäischen Markt war von Panasonic und kostete mich 1200DM. Aktuell bekomme ich bei Amazon einen DVD-Player für 35€ oder einen Blu-ray-Player für 80€..
Etliche Player später - von DVD zu BD zu 4K - sehe ich tatsächlich mit der 4K-Disc das Ende der Entwicklung für den Home-Entertainment-Bereich. 8K wird für den Konsumenten zuhause keine Rolle spielen, da das Menschliche Auge den Unterschied nicht mehr wirklich wahrnimmt.

Auch die Bildschirmtechnik entwickelte sich entsprechend mit: Von Röhren TVs zu Flachbild-Fernseher. Der erste war ein LCD und immernoch 15cm dick. Heute definiert man Flachbild-TV anders. Nach dem LCD kaute ich mir einen Plasma TV, dann einen LED-LCD.
Dann kehrte ich den TVs den Rücken und gönnte mir mit dem Epson TW9300 meinen ersten Beamer - mit einer 110" Leinwand. 2023 dann weg vom Deckenprojektor hin zum sogenannten Laser-TV, dem Kurzdistanzprojektor v6050 von BenQ.

Auch mein Soundequipment wuchs und wandelte sich.
Mein erstes Passiv-Boxen-System der Marke Infinity wich einem Canton-Souround-System. Tatsächlich war ich schnell enttäuscht von Canton. Ich wechselte zur Oberliga und kaufte Boxen von Nubert. Ich hatte dann zunehmend das Gefühl, dass Surround kaum mehr etwas zu bieten hat. Schlechte Abmischungen, wenig Surround-Effekte, dafür aber viele Kabel und Einschränkungen in der Platzwahl (Lausprecher-Aufstellung und entsprechende Sitzposition).
Also habe ich mich hier verkleinert und auf eine Soundbar von Teufel gesetzt. Zwar hatte ich hier das Beste Zusammenspiel von Dialog-Klarheit und Effekte. Trotzdem war mir der Klang dann zu dünn und ich wechselte zum Theater 500 Set von Teufel.
Nach viel ausprobieren bin ich mit diesem Set nun bei einer unüblichen Aufstellung gelandet.
Ich habe die Center-Box verkauft, so landen die Dialoge links und rechts auf meinen Frontspeakern. Die Rearspeaker sind bei mir als Front-Highspeaker in Betrieb. Ich habe also KEINEN Sound von hinten, nur eine fette Front-Soundkulisse. Und die ist SOOOOO GEIL!
Die Front-Höhenlautsprecher sind eigentlich IMMER in Betrieb. Kleinere Effekte oder Filmmusik mit mit nach oben genommen und geben ein sehr feines, differenziertes Klangbild.

Ich habe Als Zentralen AV-Receiver Yamaha, Denon und Marantz ausprobiert und kann eine Qualitätssteigerung genau in dieser Reihenfolge attestieren. Ich bin jetzt mit meinem Marantz absolut zufrieden.

Filmsammlung: Qualität ist nicht Qualität

Ich habe also alle Stufen miterlebt - wenn auch nicht alle gekauft.
Nach der DVD kam die Laserdisc. Sie war aber schnell als zwischenmedium erkennbar, da bereits ein Medium der selben Größe wie die DVD in der Entwicklung war.
Dann kam die HD-DVD zur Konkurrenz zeitgleich wie die Blu-ray.
Es war klar, dass nur ein Medium überleben wird. Ich habe gewartet, bis eine Tendenz zu erkennen war und dann auf die BD gesetzt.
Dann kam die 3D-BD und inzwischen die 4K-UHD-Disc.
Parallel haben wir mit den Streaming-Anbietern eine weitere Qualitätsstufe.

Gewinn-Maximierung ist inzwischen das Hauptanliegen der Studios. So werden 4K-Discs mit schlechtem Bild und überhöhten Preisen angeboten, BDs mit schlechtem Bild, 3D-BDs oft gar nicht mehr und so manche HD-Veröffentlichung gibt es nur im Stream. Stream in HD ist hingegen immer schlechter als die Disc. Das mag auf einem durchschnittlichen großen TV nicht zu sehen sein, auf einer 100" Leinwand aber schon.
Es ist also kompliziert geworden. So gibt es für mich Filme, die mir im Stream reichen, andere  möchte ich kaufen, aber nur wenn die Qualität stimmt. So kaufe ich definitiv nicht alle 4K-Discs. Zu oft ist der Mehrwert nicht den Mehrpreis wert.

Ich habe immer noch sehr viel Spaß an meinem Film-Hobby, aber ich kann aus Erfahrung sagen, nicht alles was als so brilliant und Must Have beworben wird ist wirklich ein Mehrwert.
Ich habe so ziemlich alles ausprobiert was für mich in Sachen bezahlbare Technik und wohnliche Möglichkeiten denkbar ist und war. Und ich bin auch stolz darauf.

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