Blog von Michael-San

Beitragsansicht Beitragsansicht
Anzahl pro Seite  
Sortierung: chronologisch | alphabetisch | Aufrufen | Kommentaren | Danke |
Nachdem die Downloadversion von PowerDVD Ultra 12 schon seit einiger Zeit zu haben ist und ich sie seit 3 Wochen an einem HTPC benutze, möchte ich - nachdem ich es in meiner Review zu meinem HTPC die Gelegenheit beim Schopfe packen und eine Review zu dieser Software hinterher schieben. Nachdem ich PowerDVD Ultra 11 seinerzeit in meiner Rezension bei Amazon (zu Recht!) so sehr mit Lob überschüttet habe, muss Version 12 schon einiges mit bringen und in bestimmten Bereichen nach gebessert haben!

Mein HTPC erscheint erst einmal als ziemliches Leistungsmonster, doch die Leistung, nach der es PowerDVD Ultra 12 bei 3D-Wiedergabe genauso sehr wie PowerDVD Utra 11 verlangt, zeigt sich, dass die Leute vom Computerfachgeschäftes meines Vertrauens schon wussten, was sie mir verbauten! Ich habe einen Core-i3 2120, gepaart mit 8GB Arbeitsspeicher (DDR3-1333) und einer Geforce GTX 550 ti auf einem Mainboard mit Intel® H61 Express-Chipsatz. Bild und Ton werden über den HDMI 1.4a Ausgang der Grafikkarte an meinen Verstärker (Pioneer VSX-921K) gesendet.

Das Folgende an PowerDVD Ultra 11, habe ich nur deshalb nicht erwähnt, weil es zu der Zeit noch keine vergleichbaren Programme gab, die sich dieses Problems angenommen hätten: Wer Filme über seinen HTPC auf einem Fernseher wiedergeben will, der wird ziemlich schnell auf ein Problem stoßen, welches die unerfahrenen Nutzer auf eine zu Schwache Videoleistung des Systems zurück führen würden: Es handelt sich um eine Art von Minirucklern, die immer dann auftritt, wenn die Bildwiederholfrequenz unter Windows nicht der Bildrate des Videomaterials entspricht.

Ein Beispiel: Meistens werden Fernseher standardmäßig mit 50 hz oder 60 hz vom HTPC angesteuert. Bei 50 hz könnte man mit PAL-Codierten DVDs (also dem, was hier in Europa Normal ist) üblicher Weise eine absolut flüssige erwarten. Wirklich verlässliche, butterweiche Wiedergabe habe ich jedoch nur bei einer Interlaced-Auflösung mit 25 hz hin bekommen. NTSC DVDs (z.B. aus Japan oder den USA) brauchen hingegen Interlaced 29 hz Bildwiederholfrequenz. Bei Blu-ray Wiedergabe wird es noch anstrengender: Dort braucht man im Grunde bis zu drei Verschiedene Bildwiederholraten. Für das Menü sind es üblicher Weise Progressiv 24 hz, ich hab jedoch auch schon Blu-ray Scheiben gehabt, bei denen ich für das Menü (wie bei Filmen aus den USA üblich) 23 hz einstellen musste. Der Film hingegen ist bei europäischen Blu-ray Releases immer bei 24 hz Progressiv flüssig. Anders sieht es mit Bonusmaterial aus, wo ich Interlaced 29 hz einstellen muss, damit es ruckelfrei läuft.

Einige von Euch werden sicher schon Kopfschmerzen haben, hehe! Worauf ich hinaus will ist: Bei PowerDVD Ultra 11 musste man von Hand umstellen. Dass das Menü einer Blu-ray nicht flüssig läuft, habe ich mittlerweile akzeptiert gehabt. Wenn ich mir das Bonusmaterial anschaue, muss ich bei Version 11 ich dennoch zwei mal umschalten, was ziemlich nervig ist. PowerDVD Ultra 12 verspricht, es automatisch zu tun, was einer der großen Kaufgründe für mich war. Leider ist dieses Feature so gut wie Funktionslos.

Es hat bei mir nur auf einer einzigen von 12 versuchten Scheiben gegriffen: Die Blu-ray 'Susi und Strolch - Diamond Edition'. Und selbst da hat es nur am Anfang bei der Sprachauswhal einmal angeschlagen und auf 50hz gestellt. Für den Film wurde nicht umgestellt und für das Bonusmaterial auch nicht. Alles hat geruckelt. Ärgerlich! Ich habe es bei Cyberlink im Forum gepostet und dort wurde mir gesagt, dass daran gearbeitet wird und die Lösung wohl noch einige Wochen Zeit brauchen wird.

Zweites wichtiges Feature für mich: Es gibt eine Bibliothek in PowerDVD 12 und man kannab jetzt Musik im FLAC format wiedergeben! Ich dachte mir: Wunderbar! Das würde im Grunde PowerDVD zu einer potentiellen Komplettlösung für mich machen, da meine Musik in diesem Format vorliegt. Was soll ich sagen? Niete - und Das aus mehreren Gründen. FLAC wird zwar wieder gegeben, doch kann PowerDVD die Beschriftung und Coverbilder der Dateien nicht auslesen und so landet alles was ich habe nach dateinamen sortiert in einem großen Album namens 'unbekanntes Album'. Haha! Selten so gelacht... Praktisch ist dieses Feature leider unnütz.

Natürlich funktioniert das Auslesen der Beschriftung von MP3 Dateien, aber warum sollte ich im Wohnzimmer an meiner großen Anlage MP3 Dateien hören? Gut, immerhin gibt es Unterstützung für das WMA-Lossless Format, doch Das könnte ich genauso gut über das Windows Media Center wiedergeben, was einfach sehr viel Komfortabler ist, wenn man sehr große Musiksammlungen hat. Ich hab bisher 188 CDs digitalisiert und Das ist längst nicht alles. Die Ansicht nach Alben (egal von welchem Künstler) wie ich sie von PowerDVD geboten bekomme, ist bei solchen Massen einfach untauglich!

Dazu kommt, dass man nur in der klassischen Ansicht die Bibliothek benutzen kann. Das ist, wenn man direkt am Monitor sitzt kein Problem, aber ich sitze etwa fünf Meter von meinem 40 Zoll Fernseher entfernt. Da ist diese Ansicht im Grunde nutzlos, weil der Text auf dem Schirm schlicht unlesbar klein ist. Nun gibt es den Kino Modus, aber in dem kann man noch immer ausschließlich DVD und Blu-ray abspielen.

Übrigens bringt auch PowerDVD Ultra 12 ein Extra für das Windows Media Center mit, durch welches man PowerDVD aus dem WMC heraus benutzen kann. Hübsch! Ich persönlich finde die Variante mit der Wiedergabe direkt aus PowerDVD heraus sauberer, zumal die PowerDVD remote App ohnehin das Hauptprogramm im klassischen Modus startet. Ein Admin aus dem Cyberlink Forum hat mir verraten, dass die App schon vom Design her nur für den klassischen Modus gedacht war. Damit kann er recht haben, denn wenn man die App startet und mit meinem HTPC verbinden lässt, dann startet PowerDVD Ultra 12 automatisch im klassischen Modus.

Leider geht die Odyssey durch die Bugs noch immer weiter: Wie auch PowerDVD Ultra 11 hat Version 12 darunter zu leiden, dass in der klassischen Ansicht beim Start einer DVD oder Blu-ray die Informationsleiste auf der rechten Seite eingeblendet wird, auch dann, wenn man keine Informationen aus dem Internet will! Dabei kann es ziemlich lang dauern, bis sie endlich von selbst ausgeblendet wird. Im Cinema Mode wird sie nicht angezeigt, so dass für die reinen DVD- und Blu-ray Nutzer wahlweise der Cinema Mode oder das Extra im Windows Media Center sinnvoller sein dürfte. Die Nutzer der klassischen Ansicht müssen damit leben.

PowerDVD Ultra 12 stellt unter gewissen Umständen die Audioausgabe auf vom Programm Decodiertes PCM zurück, die ich noch nicht genauer habe eingrenzen können. Jedenfalls ist das ziemlich nervig, weil meine NVidia Grafikkarte von Windows her nur Stereo-Output erlaubt. So werden alle Filme in Stereosound decodiert. Weil ich das natürlich nicht will, "darf" ich so regelmäßig vor dem Anschauen eines Films erst einmal in den Optionen die Ausgabe auf Bitstreaming zurück stellen.

Viel Gemecker, ich weiß. Aber darüber hinaus muss man PowerDVD Ultra 12 zugute halten, dass die Wiedergabe an sich nach wie vor einwandfrei funktioniert, sowohl bei Videos, als auch bei Audiodateien. (MP3 und WMA-Lossless getestet) Auch die Wiedergabe von DVD und Blu-ray erlaubt sich bislang keine ernsten schnitzer. Über HDMI kann mein System nach wie vor sowohl die klassischen Formate (Dolby Digital, DTS und DTS-ES getestet) als auch die neuen Formate (Dolby TrueHD, DTS-HD Master Audio und DTS-HD High Resolution Audio getestet) fehlerfrei wiedergeben. Auch die Fernbedienung über meinen iPod Touch mittels der Cyberlink PowerDVD Remote App funktioniert ganz wunderbar! Lediglich eine Variante der App bei Benutzung des Windows Media Center währe nett gewesen, doch darüber hinaus weiß sie absolut zu überzeugen! Dennoch muss ich auch mein Fazit mit Harten Worten schließen:

Man sieht, dass PowerDVD Ultra 12 einige Bugs hat und da es bis jetzt immer noch keinen Patch gibt, kann man nicht davon ausgehen, dass diese Probleme vor dem Release der beispielsweise auf Amazon beworbenen Box Version noch behoben werden. Wem einer der oben genannten, neuen Funktionen wichtig ist, der wird bei PowerDVD Ultra 12 eine ziemliche Ernüchterung erleben. Wer die Bildwiederholfrequenzen gewohnter Weie manuell umstellt und nicht auf einen Patch hoffen will, dem empfehle ich zum jetzigen Zeitpunkt Version 11 günstig zu kaufen bzw. zu behalten und auf Version 13 zu warten. Es ist schon unglücklich genug, dass PowerDVD jedes mal, wenn es denn mal eine falsche Bildwiederholrate erkennt, noch nachfragt, ob es umstellen soll, ohne die Option, es ihn vollautomatisch tun zu lassen, doch wenn man danach ohnehin selbst hand anlagen muss, dann ist das Hauptfeature, die Wiedergabe von DVD und Blu-ray damit momentan nervig gestört.

Die neue Wiedergabe von FLAC Files kann man vergessen, solange keine Cover und keine Beschriftungen erkannt werden und nur für die Ausgabe von HD Formaten in 7.1 über HDMI würde ich nicht einmal den Upgradepreis bezahlen, zumal man ein Upgrade zum jetzigen Zeitpunkt nur nachträglich installieren kann. Hätte ich seit PowerDVD Ultra 8 nur noch upgrades gekauft, hätte ich erst Version 8 installieren müssen und dann nach einander die Upgrades auf 9, 10, 11 und 12 installieren müssen. Ja nee, ist klar... Ich war zu faul und hab mich im Grunde freiwillig abzocken lassen, denn leider ist PowerDVD Ultra in Sachen Funktion zumindest nach dem letzten Patch für die jeweilige Version über jeden Zweifel erhaben. Man muss eben damit Leben können, ein Betatester zu sein und dafür zu bezahlen...

Ich schätze man hört heraus, dass ich als langjähriger Kunde mich mitunter von Cyberlink veralbert fühle...
Dieser Text ist eigentlich schon einige Monate alt. Trotzdem veröffentliche ich ihn erst jetzt mit dem nötigen Abstand zum Test selbst. Mit dem Gedanken an den LX-55 hatte ich ja schon gespielt, seit ich den Pioneer Receiver VSX-921-K besaß. Anfang Dezember habe ich mir auch einen Blu-ray Player der gleichen Marke gekauft. Zunächst konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich nun den BDP-440 oder den BDP-LX55 kaufe. Grundsätzlich sind die zwei sich ja sehr ähnlich. Vom Aufbau her sind die beiden Geräte sich fast gleich. Der größte Unterschied liegt in den inneren Werten. Die Bauteile für die LX Serie werden besonders streng selektiert und dementsprechend erlaubt Pioneer dem LX55 die Wiedergabe vom FLAC Dateien bis zu 192kHz Samplingfrequenz. Dass ich dies direkt zu Beginn dieser Review erwähne, lässt erahnen, worauf ich bei meinen Gerätschaften noch immer großen Wert lege. Meine Musik habe ich schon seid Jahren in verlustfreier, Digitaler Form vorliegen, um meine CDs zu schonen und um mich nicht mit etwaigen Lesefehlern herumärgern zu müssen und nun, wo hochauflösende Musik auch als Download vermarktet wird, ist die Chance gegeben, dass sich dieses Konzept auch auf breiterer Basis durchsetzt. Ich muss zwar zugeben, dass ich nicht einmal den Unterschied zwischen 44.1kHz und 96kHz heraus hören kann, doch archiviere ich Musik einfach gerne in möglichst hoher Qualität, obgleich ich zugeben muss, dass es bei mir eine Menge mit Vertrauen auf die Herkunft der Musik zu tun hat.  Nun ja, Das jedoch zunächst nur am Rande.

Schlussendlich habe ich mich für den BDP-LX55 entschieden, ganz einfach deshalb, weil er einfach höherwertig angemutet hat. Gekauft habe ich ihn online, bei einem Versender, der ein offizieller Distributor von Pioneer ist. Ich habe 50 Euro unter der UVP gelegen, die bei den Premiumgeräten von Pioneer normal festgeschrieben ist und weiter die Möglichkeit, den Player für 30 Tage auszuprobieren und bei Nichtgefallen einfach zurück zu schicken! Wie klasse ist Das denn? Nun ja - das Packet kam an und enthielt ein - verglichen mit dem ähnlich teuren Panasonic Player BDT-300, welchen ich vorher besessen hatte - sehr großes Gerät. Doch der BDP-LX55 ist nicht noch groß, er mutet im Vergleich auch erstaunlich hochwertig an, was ich so nicht direkt erwartet hätte. Weiter hält er sich im Design stark zurück, was mir ebenfalls gefällt, weil meine Gerätschaften im "Wohnkino" nun einmal im Blickfeld sind.  Eine riesige Lightshow oder ein auffälliges Design währe da eher störend. Von den Anschlüssen her gibt es in dieser Preisklasse keine Auffälligkeiten. 2x HDMI, ein optischer Digitalausgang, ein USB Anschluss vorne, ein weiterer hinten und schließlich ein analoger standardanschluss für Uraltfernseher. Letzteres ist wohl eher eine Ausrede. Die Lade vom Laufwerk selbst macht einen Robusten und damit wertigen Eindruck. Der Player wirkt für die Größe fast ungewöhnlich leicht. Das ist für mich jedoch nicht weiter besorgniserregend. Was allerdings in dieser Preisklasse absolut nicht in Ordnung war, war die Fernbedienung, die bei lag. Sie macht einen ähnlich billigen Eindruck wie die von meinem Receiver, hat zudem jedoch auch noch einen miesen Druckpunkt auf den Tasten. Ärgerlich...

Einmal angeschlossen und eingeschaltet zeigt der BDP-LX55 eine Ausrede von Einrichtungsassistent an. Den hätte Pioneer sich im Grunde schenken können, teil die Meisten Einstellungen dann doch in den Settings des Gerätes vorgenommen werden müssen. Dabei viel mir die Bedienung auf. Die Software reagiert überaus langsam. Manchmal vergehen Sekunden, ehe das Gerät reagiert. Noch schlimmer ist es beim  Einzug der Lade. Drückt man den Knopf darf man erst einmal 5-10 Sekunden warten, ehe die Lade eingezogen wird. Interessanter Weise reagiert das Gerät umgekehrt schneller. Auch in den Einstellungen des LX55 scheint der Wurm drin zu sein. Ab und zu werden Einstellungen nicht - oder erst nachdem man das Gerät aus und wieder eingeschaltet hat - übernommen. Dann scheint sich das Gerät nicht wirklich herunter zu fahren. Selbst, wenn das Gerät scheinbar abgeschaltet ist, kann man die Lade noch einziehen lassen. Ebenfalls skuril: Wenn ich den Fernseher abschalte, wird auch unser Verstärker mit abgeschaltet, was auch so gewollt ist. Ebenfalls gewollt war, dass der Blu-ray Player sich mit abschaltet. Das tut er auch. Aber wenn man den LX55 vorher abschaltet, wird er beim abschalten des Receivers EINgeschaltet und die Laufwerkslade ausgeworfen. Musikwiedergabe über DLNA Server oder USB-Stick bzw USB-Festplatte ist deshalb so interessant für mich, weil der LX55 FLAC Dateien mit bis zu 192kHz wiedergeben kann, während bei meinem Receiver, VSX-921-K bei 96kHz Schluss ist. Will man mit dem LX55 Musik im FLAC Format wiedergeben, muss sie auf einem USB Gerät liegen. FLAC über DLNA Mediaserver wird (anders als bei meinem Receiver) seltsamer Weise nicht angezeigt. Ärgerlich ist, dass der BDP-LX55 über das Onscreen Display keine Cover Arts anzeigt, was selbst mein Receiver hin bekommt. Dafür allerdings kann der BDP-LX55 FLAC Files über ein USB Gerät wiedergeben Ich habe einen 8GB großen USB Stick von Corsair und eine USB Festplatte von Western Digital (1TB) angeschlossen. Beide wurden einwandfrei erkannt. Die Musik im FLAC Format wird nicht in der Auflistung nach Künstler o.ä. angezeigt. Wenn man die Ordnerstruktur durchsucht kann man sie jedoch problemlos abspielen. Lediglich die Unterbrechungen zwischen den einzelnen Titeln sind etwas störend. Allerdings empfehle ich das PQLS Feature beim Receiver abzuschalten, denn scheinbar mögen sich die beiden Implementationen bei VSX-921-K und BDP-LX55 harmonieren nicht sonderlich gut. Es gibt regelmäßig unterbrechungen in der Musikwiedergabe, was doch ziemlich störend ist. Da ich allerdings darüber hinaus ohnehin keinen Unterschied heraushören konnte, ist das für mich nicht weiter wichtig.

Aber genug darüber, kommen wir zur Hauptsache, die Wiedergabe von Blu-ray und DVD! Wie gesagt, dauert der Einzug der Laufwerkslade etwas. Doch danach ließt das Gerät - andstandslos und in einer ordentlichen Geschwindigkeit - jedes DVD und jede BD ein, mit der ich es gefüttert habe. Wunderbar! Die Bildqualität ist dabei wunderbar! Glasklar, gestochen Scharf und (abhängig von der Qualität der Medien) ohne jede Klötzchenbildung. Lediglich einen Kritikpunkt habe ich, nämlich, dass es keine Möglichkeit gibt, die DVD in ihrer jeweiligen Originalauflösung wiederzugeben, ohne Upsampling. Man kann lediglich die Auflösung umstellen, mit der JEDES Material (auch Blu-ray Discs!) ausgegeben werden. Da das Upsampling zumindest bei gutem Material auf DVD tadellos ist, fällt Das jedoch nur bei absoluten Puristen wirklich ins Gewicht. 24p, Deep-Bit und ähnliche Einstellungen lässt der Player nicht vermissen. Man könnte sogar Bild und Ton über jeweils einen der zwei HDMI Anschlüsse ausgeben, was ich jedoch nur bei der audophilen Spitzenklasse oder bei einem alten, nicht 3D-fähigen Receiver für sinnvoll halte. Sogar Uraltverstärker ohne HDMI Anschluss mag der LX55, bietet einen optischen Digitalausgang, für die Grundformate Dolby Digital und DTS.

Fazit:
Von der Qualität der Wiedergabe her ist dieser Player in seiner Preisklasse ein Spitzenreiter, vor Allem über HDMI! FLAC in Stereo bis zu 192kHz und in Mehrkanalaufnahmen bis zu 96kHz stünden selbst einem Receiver gut zu Gesicht. Wer nicht gleich einen neuen Verstärker kaufen möchte, bekommt hier wunderbare Medienwiedergabe serviert. Es ist unnötig zu erwähnen, dass auch alle Tonformate von DVD und Blu-ray problemlos und in brillianter Qualität wiedergegeben werden. Aber besonders in Sachen Bild muss sich hier so mancher Konkurrent warm anziehen. Die Softwareprobleme sind jedoch nicht schön zu reden und müssen von Pioneer dringend behoben werden. Ein paar Features, wie in meinem Erfahrungsbericht genannt währen auch nett, sind jedoch nicht unbedingt notwendig. Da ich davon ausgehe, dass ein Update nachgeliefert wird, bewerte ich den Player wie folgt: Er ist perfekt für diejenigen, die für das Geld kompromisslos Wiedergabequalität wollen. In Sachen Extras und Bedienung gibt es hingegen sicherlich bessere Player. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass leider weit verbreitet ist, dass Player über USB etwa keine FLAC Files wiedergeben können. Dass der LX55 es umgekehrt macht ist zwar Skuril, jedoch durch offenbare Limitierungen im maximal möglichen Umfang einer Musiksammlung auf einem DLNA Mediaserver nicht weiter tragisch.

Nachtrag 1: USB vs DLNA.
Was ist die bessere Musikquelle? Qualittativ gibt es keinen Unterschied, weil beide Quellen unverändert das wiedergeben könnten, was auf ihnen liegt. Demnach war eigentlich ein Mediaserver bislang meine Quelle der Wahl, weil ich alle Muriktitel zentral lagern könnte. Nun habe ich das Problem, dass meine CD-Sammlung sehr umfangreich ist. Ich habe sie längst nicht komplett archiviert und doch ist Das, was ich jetzt schon habe, so viel, dass gleich zwei Mediaserver Ärger machen. Nummer eins ist der Mediaserver meiner FRITZ!Box Fon WLAN 7390. Hier werden, wenn ich alles vorhandene drauf schiebe, nur noch Bruchstücke meiner gesammten Sammlung angezeigt. Der Rest wird nicht einmal gelistet. Ärgerlich. Nummer zwei ist TVersity, ein sehr bekannter, auch kostenlos erhältlicher Mediaserver zur Installation auf einem Windows PC. Hier wird zwar durchaus alles angezeigt, doch von einem großen Teil fehlen dann Cover und Beschriftung, obgleich er sie zumindest wiedergeben kann. Alle diese Lösungen sind nicht zufriedenstellend, so dass ich überaus dankbar für die Option bin, meine FLAC Sammlung einfach auf einer USB-Festplatte zu lagern, die ich an den Blu-ray Player klemme! Da fehlen Cover Arts zwar vollkommen, aber immerhin wird die Beschriftung wirklich ALLER Dateien klaglos angezeigt!

Nachtrag 2: Apple AirPlay
Natürlich fehlt bei Apple's Streaming Alternative die Unterstützung für Formate jenseits von CD-Audio. 44.1kHz bei 16 Bit in Stereo sind das Maximum. Dennoch, seid ich mit den Apps 'FLAC Player' und 'Golden Ear' (erhältlich für iPod Touch, iPhone und iPad, leider beide nicht kostenlos) gleich zwei Player habe, mit denen ich auf besagten Geräten das FLAC Format wiedergeben kann, ist es zumindest möglich, meine Archivierten CDs verlustfrei an meinen VSX-921-K zu streamen. Die hochauflösenden FLAC Files werden via AirPlay schlicht auf 44.1kHz und 16 Bit herunter gesampled. So ist es möglich, mit einem iPod Touch, iPhone oder iPad sehr komfortabel Musik über den Verstärker wieder zu geben. Anders als bei der Wiedergabe über USB oder von einem DLNA Server, kann etwa der FLAC Player auf meinem iPod Touch 3GS ganze Alben oder auch Live Aufnahmen unterbrechungsfrei wiedergeben! Und da ich selbst mit der recht teuren Audiohardware an meinem PC nicht wirklich zwischen 44.1kHz und 96kHz unterscheiden könnte, ist AirPlay somit eine ernstzunehmende Alternative für mich. Eventuell behalte ich auch nur meine hochauflösenden Downloads (die nur einen kleinen Teil meiner Sammlung ausmachen) auf dem USB Gerät am BD-Player und behalte alles Andere auf meinem iPod Touch? Ich hab mich noch nicht ganz entschieden, denn das Abspielen der verlustfreien Musik wird nicht für Genius statistisch erfasst. Diese Daten hätte ich nämlich für last.fm verwendet... Noch habe ich keine entgültige Lösung gefunden. Auf Dauer werde ich vermutlich ein vorhandenes Touch Notebook mit einer hochwertigen, externen Soundkarte ausstatten und bei meinem iPod Touch auf M4A/AAC oder MP3 zurück wechseln. Unterwegs hört man die feinen Details, die (für mich rein theoretisch) den Unterschied zwischen lossy und lossless ausmachen könnten, sowieso nicht heraus, ganz einfach wegen all der Umgebungsgeräusche. Da Das jedoch einen erheblichen, finanziellen Aufwand darstellt, muss ich anhand vieler in den nächsten vier Jahren geplanter Anschaffungen genau abwägen, wann dies für mich in Frage kommt. Momentan würde ich eher den last.fm Dienst verhungern lassen und meinen iPod Touch als Qualle für meine Musiksammlung herhalten lassen Zumindest für den Teil, den ich regelmäßiger höre. Alles wird wohl nicht drauf passen, trotz (abzüglich der Software und anderer Daten) 57GB freiem Speicherplatz. Selbst wenn das Gerät doppelt so viel Speicher hätte, würde es voraussichtlich nicht reichen. Bei etwa 270 CDs, davon 220-240 Alben, Sampler und Hörbücher ist daran nicht zu denken.

Entscheidung:
Ich habe den Player  Ende Dezember zurück geschickt. Von der Bedienbarkeit her konnte er mich nicht überzeugen. Dazu kommt der bleibende Eindruck, auf bestimmte Formate und Arten der Wiedergabe festgelegt zu sein. Man ist einfach nicht frei genug! Dazu kommen weiter die Ländercodes, die es mir schwer machen, meine US-DVDs und meine japanischen Blu-ray Discs wieder zugeben. Dann ist es nicht möglich, Alben unterbrechungsfrei wieder zu geben und ich gehe nicht davon aus, dass sich Das bei der Wiedergabe über USB Geräte oder DLNA Mediaserver in absehbarer Zeit ändern wird. Meine Ansprüche sind einfach zu stark in eine Andere Richtung gegangen, dass ich für einen Blu-ray Player derartige Beträge ausgeben würde. Das Konzept Blu-ray / DVD-Player ist für mich ein Auslaufmodell. Mediaserver sind für meine Mengen an Musik offenbar nicht ausgelegt und Mediaplayer mit Festplatte haben ALLE Einschränkungen, mit denen ich nicht leben wollen würde, zumal ich ja dennoch einen Blu-ray Player oder zumindest meine PS3 bräuchte. Die ist übrigens immer noch der beste Blu-ray und DVD-Player, was schon peinlich für 'echte' Player ist. Immerhin hat die PS3 diese Funktion an sich nur als Feature. Lange Rede, kurzer Sinn: Stattdessen habe ich mir vor etwa einem Monat einen HTPC eingerichtet. Die Vor- und Nachteile einer solchen Lösung werde ich demnächst in diesem Blog posten!

Top Angebote

Michael-San
GEPRÜFTES MITGLIED
FSK 18
Aktivität
Forenbeiträge11
Kommentare59
Blogbeiträge23
Clubposts0
Bewertungen39
avatar-img
Mein Avatar

Kategorien

(12)
(8)
(4)
(10)
(4)

Kommentare

von gelöscht 
am Danke dafür...Ich bin …
von  
am Schade eigentlich, denn …
am Hallo Michael. Vielen …
am Na ja, wenn möglich …
von leviathan 
am Wir haben das Problem …

Blogs von Freunden

docharry2005
FAssY
Der Blog von Michael-San wurde 31.345x besucht.