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im Folgenden werde ich nun mal ein wenig den Unterschied bzw. die Vor- und Nachteile des HDMI und dem Komponenten Signal erklären:
Vorab ist zu sagen, dass es auf die verwendeten Geräte und Medien ankommt, welche Wahl ggfs. die bessere ist. eine pauschale Aussage gibt es in diesem Fall eigentlich nicht, da zu viele Faktoren eine Rolle auf die letztendliche Qualität des Bildes einwirken.

Kommen wir zunächst zum Komponenten Signal (Component, Y, Pb, Pr)
Dieses Signal ist, ganz grundlegend und im Unterschied zum HDMI-Signal, ein analoges Übertragunsverfahren zum übertragen von Videodaten. Ton wird hierbei, und das ist ein weiterer Unterschied zum HDMI-Signal, separat übertragen (ebenfalls analog, oder über eine digitale Verbindung – dies hängt dann von der vorhandenen Hardware ab).
Somit übertragen wir hier analoge Videodaten, was auf den ersten Blick natürlich “minderwertiger” klingen mag als die digitale Übertragungsweise bei HDMI. Allerdings muss man dazu sagen, dass die Komponentenübertragung im analogen Bereich das hochwertigste Signal ist, welches möglich ist. In Studios und Co. kommen, sofern nicht auf digitale Verbindungen umgestellt wurde, eigentlich immer die Komponenten-Verbindung zum Einsatz, da diese das bestmögliche Bildsignal liefert.
Hinzu kommt, dass das Signal nicht so störanfällig ist, da hier die Bildinformationen über separate Kabel übertragen werden, den Y, Pb und Pr Kabeln.

Aufbau des Komponenten-Signals:

Das YPbPr Signal besteht aus dem Helligkeitssignal (Y), sowie den Farbabweichungssignalen “Pb) für die Abweichung von Grau auf einer Blau-Gelb Skala, sowie “Pr” für die Abweichung von Grau auf einer Rot-Türkis-Skala. Hieraus wird dann das resultierende Bild errechnet und die Bildinformationen angezeigt.
Zusätzlich gibt es noch das benötigte Synchronsignal, welches die Synchronität der einzelnen signale gewähleistet. Dieses Signal benötigt keine eigene Leitung, sondern ist im Y-Kanal mit enthalten.
Allerdings wird im Studiobereich auch immer noch ein separates Coaxial-Kabel zur Übertragung des Timecodes (wenn man von Bändern ausspielt oder Daten einladen will) um absolute Synchronität zu gewährleisten. Hierfür bieten alle MAZen (MAZ = Magnetische Aufzeichnung) entsprechende “TC-In” und “TC-Out” Buchsen, an die das Coax-Kabel dann angeschlossen wird.

Gut, zurück zum Vergleich zwischen HDMI und dem oben erläutertem Komponenten-Signal:

Stellt man die oben geschilderten Aussagen und Merkmale des Komponenten-Signals nun mal gegenüber mit dem HDMI-Signal, so fällt als wesentlichster Unterschied natürlich direkt auf, dass hier nun eine digitale Übertragunsart zum Einsatz kommt. Ein weiterer Unterschied ist, dass hier nur 1 Kabel zum einsatz kommt, welches zum Videosignal hinzu auch noch das Audiosignal übertragen kann.
Die theoretisch technische Datenrate des aktuellsten HDMI Standards 1.3c liegt bei 10,2 GBit/s – stellt somit ausreichend Kapazitäten zur Verfügung um 1080p Material, sowie 8-Kanal Dolby True HD Audiomaterial zu übertragen. Auch höhere Auflösungen sind hier theoretisch schon möglich, da die Kapazitäten des HDMI 1.3 Standards ausreichend hoch gesetzt sind. (Abschweifend sei hier schonmal das Nachfolgeformat von HDTV erwähnt, welches Ultra High Definition heißt – auch UHDV – und Bildauflösungen von bis zu 7680×4320 Pixeln und 22.2 Kanal-Ton).

Einen weiteren Vorteil bietet HDMI, da hierüber auch die Kontrolle von weiteren Geräten möglich ist, also eine Fernbedienungsfunktion. So kann beispielsweise der an den kompatiblen Fernseher angeschlossene Blu-Ray Player mit der Fernbedienung eingeschaltet werden und im gleichen Moment schaltet sich automatisch auch der angeschlossene Fernseher ein und wechselt automatisch auf dem HDMI-Input des zuvor eingeschalteten Players. Durchaus eine praktische Sache.

Die eigentliche Frage, welche Verbindung nun die bessere Qualität liefert, kann man auch nach all diesen Argumenten nicht einfach in einem Wort beantworten, denn es ist wirklich abhängig von den verwendeten Geräten vor Ort. Es ist so durchaus möglich, dass ein sauberes Komponenten-Signal ein besseres Ergebnis erzielt als eine Verbindung via HDMI. Das liegt zum Beispiel an Faktoren wie der Signalverarbeitung an den jeweiligen Geräten, der Wertigkeit des/der verwendeten Kabel etc.

Tendenziell ist HDMI aber zu bevorzugen, da es eben die hochwertigste, digitale Übertragungsart ist – im Einzellfall muss man es aber eben vor Ort ausprobieren und dann die Variante wählen, die ein besseres Ergebnis liefert.

Der “Otto-Normalverbraucher” hat diverse Videos auf seinem Rechner, häufig sind darunter auch MPEG Videos oder WMV / AVIs zu finden. Nun ist es aber so, dass MPEG kein Format ist, welches Schnittfähig ist – es ist mit das ungeeignetste Videoformat für den Schnitt von Videomaterialien. Es ist eigentlich als reines Ausgabeformat konzipiert – sprich für die endgültige Ausgabe auf DVD. ein weiteres Bearbeiten ist dann bei diesem Videomaterial (eigentlich) nicht mehr möglich.
Die Ursache: MPEG-2 ist ein verlustbehaftetes Videoformat, welches NICHT mit Vollbildern arbeitet (zumindest in der ursprünglichen Norm und Variante nicht. Für BluRays wurde dieses Profil aufgebrochen und die Norm erweitert). Um präzise und vernünftig schneiden zu können, sind aber Vollbilder nötig, um überhaupt jeden Timecode exakt ansteuern zu können.
Deshalb akzeptiert eine Software wie Avid Media Composer als Import MPEGs prinzipiell garnicht – es gibt keine direkte Möglichkeit, MPEG Material einzuladen – und das aus oben genanntem Grund. Was für viele dann nach “Schrott software, die nicht mal MPEGs nimmt” aussieht, ist nur ein zeichen dafür, dass es sich um Professionelle Schnittsoftware handelt.
Programme wie Adobe Premiere, oder auch Magix Video Deluxe, sind halt mehr auf “Normalanwender” ausgelegt, die von dem technischen Hintergrund bei MPEG (zusammengesetzte, errechnete Bilder basierend auf B,U und I-Frames) keine Ahnung haben und sich dafür auch nicht interessieren. Diese Programme ignorieren das Problem und erlauben dennoch, dass MPEG Material zu schneiden, allerdings mit Einschränkungen: Da es sich bei MPEG-2 Videos um B, U und I-Frames handelt, aber nur die I-Frames als vollständiges Bild vorliegen (B und U werden anhand Alghorythmen und Veränderungen zum letzten Bild errechnet) ist folglich auch nur an den I-Frames im Material ein exakter Schnitt möglich, da nur dieses Bild wirklich vollständig mit exaktem Timecode vorliegt. Die übrigen bilder davor und dahinter sind nur teilweise gespeichert, der Rest wird aus den Veränderungen zum vorherigen/nachfolgenden Bild errechnet.
Vielleicht kennst du das Phänomen bei DVD / Festplattenrekordern. Will man hier die Werbung rausschneiden und sucht die Stelle wo geschnitten werden soll und führt den Schnitt durhc, ist der tatsächliche Schnitt meistens etwas davor oder hinter der STelle, die man eigentlich ausgewählt hat. Den grund dafür kennst du jetzt – es kann nur an der nächstgelegenen I-Frame Stelle der Schnitt durchgeführt werden, denn andernfalls kämen unvollständige Bildinformationen heraus, wenn beispielsweise nach dem Schnitt erstmal 5 B und 4 U-Frames kämen, hat der Player kein Referenz I-Frame, folglich fehlen Bildinformationen.

Wie dem auch sei: als Grundregel ist somit zu wissen: MPEG-Formate sind eigentlich nicht für den Schnitt geeignet und sollten nur als Ausgabeformat genommen werden!

Quelle: http://blog.maaster.org


mit dem wirklichen Durchbruch von Bluray befürchte ich auch, wird es wohl noch eine Weile dauern. Dies hat, aus meiner Sicht gesehen, folgende Ursachen:

1. Der (unnötige) Formatkrieg zwischen der HD DVD und BluRay. Von vornherein wurde hier Zeit vertrödelt um bloß 2 Standards zu etablieren, was aber einfach nur Nachteile mit sich gebracht hat. Zumal es mehr als ärgerlich sein dürfte für all diejenigen, die HD DVDs gekauft haben und Player dafür erworben haben.
Ich denke, dass hat den Vormarsch der BluRay stark gebremst, da viel zu lange dieser Formatkrieg die Leute verunsichert hat – wer kauft schon ein System, von dem man nicht weiß, ob es das ist, welches am Ende als Sieger hervor geht? Genau aus dem Grund habe ich auch nie eines der beiden Systeme gekauft bis jetzt das Ergebnis feststand.

2. Die sehr hohen Anschaffungskosten und die schlechte Verbreitung der BluRay. Klar, am Anfang waren DVDs auch mal schweineteuer und die Player will ich garnicht erwähnen. Doch ging dort der Preisverfall doch um einiges schneller und nur deshalb denke ich, wurde die DVD auch in kürzester Zeit zum Riesenerfolg (abgesehen davon, dass von VHS / S-VHS zu DVD ein merklicher Unterschied festzustellen war, nicht zuletzt in der Bildqualität).
BluRay und DVd widerum sind zu ähnlich: gleiche Scheibe, gleiche größe, beide digital, kein Bandspulen oder ähnliches. “NUR” die höhere Auflösung ist letztlich das Kaufargument der BluRay, wohingegen beim wechsel vom VHS-Band auf DVD viele Argumente eine Rolle spielten (neues Medium, bessere Qualität, längere Haltbarkeit und vieles mehr). Das alles greift bei der BluRay jetzt eben nicht mehr, weil wir die DVD schon seit Ewigkeiten kennen und alle ihre positiven Eigenschaften.

3. Die Konsumenten haben kaum geeignete TV-Geräte, die wirklich FullHD unterstützen. Bei fast allen steht noch die gute alte Röhre, nicht zuletzt, weil sie auf normales TV Bild gesehen und DVDs eigentlich mit das beste Bild ausgibt. Denn sind wir ehrlich, der schönste 40” Plasma oder LCD kann das grottige TV PAL Signal (720×576) auch nicht aufwerten oder gar hochrechnen. Es wird zwar versucht, Pixelinterpolation nennt man das dann, aber das Ergebnis ist eher milchig und wirkt verwaschen.
Hinzu kommt die Tatsache, dass wir hier in Deutschland was HDTV angeht eh weit hinten liegen im internationalen Vergleich. Pro7 / Sat.1 haben testweise mal 1 Jahr lang auch in HD gesendet (Nur via Satellit) und das Ganze aufgrund mangelnder Nutzung / zu hoher Kosten wieder eingestellt. ARD / ZDF planen nun ab 2010 in HD zu senden – immerhin etwas. ABER: ganz wesentlich ist hier die Tatsache, dass wir hier als Fernsehen mit 720p abgespeist werden – mehr wird es in Deutschland auch ab 2010 nicht geben. Rechnet man mal um bedeutet das: 720p = (1280×720), also nicht mal HDV-Niveau.
Im Klartext:

720p = 1280*720 px = 921.600 Pixel total
576i (PAL) = 720×576 px = 414.720 Pixel total

Also “nur” quasi eine Verdopplung der bisherigen Auflösung, obwohl theoretisch eine ver-5-fachung möglich wäre (1080p)

Von 720p auf 1080p ist der Sprung aber imens:

1080p = 1920×1080 px = 2.073.600 Pixel total.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so schein, ist 1080p mehr als das DOPPELTE der Bildpunkte als 720p. Hier wird der Endverbraucher mal wieder “vereppelt”.
Somit wird man, wenn man wirklich das ganze Potential der FullHD Geräte erzielen will, auf BluRays angewiesen sein.

Die Kombination dieser beider Punkte ist mit der Hauptgrund, dass eine Technik wie BluRay, die es schon länger gibt als viele wissen, so wenig etabliert ist bisher. Bleibt zu hoffen, dass der Wandel jetzt etwas schneller vonstatten gehen wird.

Quelle: http://blog.maaster.org

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