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Und was nu, Bert?

19. Juli 2011
So...jetzt war es dann soweit. Nach tagelangem rumschlagen mit Preisabwägungen und welches denn nun, dem eigenen Kontostand und damit verbunden der Urfrage überhaupt...ob ja oder nein, ist letztes Wochenende die Entscheidung gefallen -> Ja!

Wie entschieden, so getan wurde die Bestellung aufgegeben und wie ein kleiner Junge, der vor lauter Vorfreude kaum nich ruhig sitzen kann, war die Luft hier zu Hause für 2 Tage zum zerreißen. Es führte sogar soweit, dass ich in diesen 2 Tagen gar keine Lust mehr verspürte, noch eine Blu-ray (oder vielleicht auch DVD) reinzuwerfen.

So sah ich ihn dann heute die Einfahrt rauffahren, den UPS-Fahrer. Doch was mußte ich sehen!?  Er hielt schon auf halber Strecke und wollte es scheinbar bei der Firma da unten abgeben. Schnell riß ich das Fenster auf und rief dem Fahrer freunlich zu: "Hey, ist das vielleicht für mich (Name)?" "Jau!", kam zurück. Jippiee! Fenster zu, Schuhe an, Tür auf und raus...das Herz fing an höher zu schlagen. So reichte er mir den ersten Karton aus dem Wagen und mein erster Gedanke...nettes Gewicht!

Schwubdiwub, die 4 Kartons in die Bude gewuchtet. "Gib mir eine Armee, die Mordors würdig ist!", hallte es in mir wider. Doch die Reise zum Schicksalsberg stand noch bevor. Erstmal das alte Zeugs runter, fotografieren, dokumentieren und einpacken. Und so verstrich Minute für Minute, Stunde um Stunde, angetrieben von dem Gedanken Gleich ist es soweit! Irgendwann am frühen Abend stand und hing dann auch alles. Der Blick streifte durchs Wohnzimmer...superchicke Dinger!
Doch was schrieb da Onkel Bert denn bloß in die Unterlagen? Akklimatisieren? 1 - 2 Stunden? Am Besten außerhalb des Hörrraumes? Neeeeiiiiiinnnn!!!...Doch!...Also gut, dachte ich. CD rein, gediegene Zimmerlautstärke und die Bude saugen. Zwischendurch, ich konnt´s mir nicht verkneifen, immer mal wieder ein Ohr ins Wohnzimmer geworfen. Begeisterung war ja doch was anderes.

Nachdem dann 2 CDs fast durchgenudelt waren, war der große Moment dann da. Schon mit den ersten Schritten in den Hörbereich, legte sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Aber es war ja auch noch garnichts eingestellt. Schnell ins Speaker-Setup, Speaker auf Large, Subwoofer aus (den gibt es jetzt nicht mehr), SurrBack aus (gibts auch nicht mehr) und die Trennfrequenz auf 60Hz. Dann ab zum CD-Regal, SACD von Dire Straits raus, in den Player gelegt, mich auf´s Sofa geschmissen und den Lautstärkeregler langsam hochgedreht. Augen zu!...Gänsehaut!

Keine Ahnung, was mich geritten hat, so lange auf gute Boxen verzichtet zu haben. Zumindest was den bisher getesteten Musikbereich betrifft, ist es mit meinem alten "Concept S" garnicht vergleichbar. Aber natürlich auch ne ganz andere Preisliga.
Und so steht es nun da...das "nuBox 511"-Surround Set ohne Sub und es hört sich bereits jetzt  fantastisch an. Das ATM-Modul wird noch nachgeliefert und der Center steht auch erstmal nur provisorisch, da der TV noch an nen Haken muß. Hab mir eigentlich vorgenommen erst dann die Boxen neu einzumessen, aber das Vorhaben wird sich vermutlich heute Abend schon erledigt haben. Wird halt später nochmal eingemessen.

So...,das war er dann, mein erster Blog (wollte euch doch an meiner Freude teilhaben lassen) und ich muß dann auch mal wieder wech, nen Film antesten. Wenn das Modul dann auch noch hält, was man so davon hört, wird sich ein Sub hoffentlich erledigt haben, zumal mir jetzt auch der Platz dafür fehlt.

Und was nu...? Naja...eben alles Nubert!



Nachtrag 1 (20.07.11):
Hab also gestern noch einen Film angetestet: "Drive Angry" und konnte mir natürlich nicht verkneifen, in die Anfangssequenz von HdR (auf DVD) reinzuhören.

Ich denke, dass mit dem Subwoofer hat sich defionitiv erledigt. Auch ohne ATM wackelte die Bude so ordentlich, dass ich Angst um meine Nachbarin bekam. Ursache war der ext.SubLvl stand noch auf +15dB.

Schwierig: Gleiches Speaker-Setup, wie für Musik, wo ich eher noch etwas voluminöserer Mitten vermisse. Macht sich m.E. gerade bei verzerrten Gitarren bemerkbar und auch Mark Knopfler würd ich mir noch etwas präsenter wünschen.

Aber die Boxen müssen sich wohl auch noch was einspielen. Die klanglichen Unterschiede zu "direkt nach Anschluß" und "später am Abend" waren schon mehr als deutlich. Und das ATM werd ich wohl dann vorrangig bei Musik zuschalten, wenn das so möglich ist. Für den HK-Sound war das gestern Abend wirklich weit mehr als ausreichend!


Nachtrag 2 (21.07.11):
Nachdem nun TV an der Wand hängt, der Center seinen Platz gefunden hat, hab ich gestern eingemessen...Was ein Unterschied.
Die 511er stehen jetzt als Einzige auf "Large", der Rest auf "Small". Trennfrequenzen liegen beim Center auf 40Hz, bei den Surrounds auf 60Hz. Ext.InSubLvl auf +15dB.
Das hat zwar bei der Musikwiedergabe etwas Bass eingebußt, dafür muß ich bei Filmwiedergabe keine Angst mehr um meine Nachbarin haben und im Allgemeinen nun ein deutlich stimmigeres, homogeneres Klangbild. Egal, ob CD, SACD, Vinyl, TV oder Film.

So erwarte ich nun mit Spannung das ATM-Modul, auch wenn ich jetzt schon restlos begeistert bin! 


Nachtrag 3 (05.08.11):
Gestern kam dann endlich das ATM-Modul und es ist wirklich seine Anschaffung wert.
Zum Einen, da an den meisten (oder allen) AVRs richtige Klangregler fehlen, zum Anderen die Auswirkung auf das Klangspektrum (bzw. dessen Wiedergabe) dezent aber enorm sind. Weiter ist mir nun klar geworden, dass meine baulichen Raumvorraussetzungen (Wohnzimmer) recht ungünstig sind. So ist der Klang vorne zwischen den Front-LS hörbar satter. Auch des "Rumspielen" mit dem BassEQ-Regler des ATM, zeigt auf, dass sich irgendwann die Bassfrequenzen durch Refektionen neutralisieren. Das ganz Wohnzimmer ist schlauchig (7m x 3m), der Hörbereich auf 4m x 3m begrenzt. Dabei besteht eine 4m-Länge aus einer große Fensterwand und ein leichter Hall prägt den Raum.

So hab ich mich aufgemacht und etwas Noppenschaummatten (2cm) besorgt. Da es aber ein Wohnzimmer und kein Probe- oder ausschließlich Kinoraum ist, wurde der Noppenschaum mit den Möglichkeiten eingesetzt, die vorhanden waren. Über der Couch hab ich ein größeres Bild im Lattenrahmen. Die Rückseite ist nun mit Schaum gefüllt und mit einem Fliegengitter fixiert, damit er beim Hantieren nicht herausfällt. Auf der gegenüberliegenden Wand des Fensters hab ich 2 kleine Teppiche an der Wand. Hierfür hab ich einen Rahmen gebaut, die Teppiche vorne drauf und die Rückseite ebenfalls mit Schaum ausgefüllt. Das wirkt zwar nicht der Bassneutralisation entgegen, aber legt den Raum akustisch etwas trockener. Aufgrund dessen, dass der Hörbereich nur 3m breit ist, ist ein Stellen von Regalen oder dergleichen leider nicht möglich. Seitlich der Couch neben dem Fenster hab ich noch eine Möglichkeit aktiv zu werden. Mal schauen, was mir da noch einfällt. Evtl. ein CD-Regal, oder eben Deko mit verstecktem Noppenschaum (Hab ja noch reichlich im Keller).

Bzgl. der Bassneutralisation hab ich wohl weit weniger Spielraum, da es wie gesagt ein Wohnzimmer bleiben soll. Und große Bassabsorber in den Ecken sind (zumindest wenn sie die Couchlehnenhöhe übersteigen) nicht wirklich dekorativ. Vielleicht hat ja noch jemand eine dezente Idee. Dennoch ist hier das ATM sehr hilfreich, da ich so zumindest an die Grenze der Neutralisation pegeln konnte. Insgesamt spielen die 511er, nach meinem Empfinden,  nun deutlich schöner auf. Der Rest, wie sich gezeigt hat, liegt in der Raumoptimierung, die aber ,aufgrund eines Wohnzimmercharakters, an ihre Grenzen stoßen wird.

Nachtrag 4 (25.09.11):
Das gesamte Set ist ja nun schon ne Weile im Einsatz, weshalb ich noch ein paar Worte nachschmeißen möchte.
Innerhalb der Zeit des Probehörens hab ich mich (incl. ein paar CDs) auf den Weg in eine Musikstudio gemacht und nochmal ein paar andere Boxen, gleicher Preisklasse wie die Fronts, gegengehört - Wharfedales und KEFs (genaue Serienbezeichnung weiß ich leider nicht mehr). Bei den Wharfedales war es ein Paar aus der EVO-Serie, sowie die Diamond 10.7 und die KEF Q500. Bei den EVOs meinte der nette Herr, dass diese ein Auslaufmodell wären, bei einem letzten UVP-Paarpreis von etwa 1300,-. Hätte das Paar für 800,- bekommen können.
Tatsächlich haben mich diese, von den dort getesteten, klanglich auch am Besten gefallen. Sowohl die KEFs, als auch die Diamonds empfand ich im direkten Vergleich recht dünn im Klang und die Stimmwiedergabe war bei weitem nicht so klar und warm, wie bei den EVOs. So hatte ich vereinbart am darauffolgenden Wochenende Kohle mitzubringen, um die EVOs zu Hause im direkten Vergleich mit den Nuberts zu hören.

Zu Hause angekommen, hab ich natürlich gleich die Nuberts angeschmissen und gelauscht. Die darauffolgenden Tage des Hörens und Überlegens haben dann bis zum Wochenende dazu geführt, dass ich mir Geld und Reise erspart habe. Warum?
Im gefühlten Vergleich (EVOs im Studio/Nuberts zu Hause) haben sich beide m.E. nicht allzuviel getan, wobei ich von der Stimmwiedergabe der EVOs doch begeistert war und ich denke, dass auch die Nubis da nicht rankommen. Preislich hätte sich, bei dem Angebot, zwischen Beiden nicht wirklich was getan (Nubis ohne Versand 50,- günstiger).
Im Zukauf der restlichen Komponenten (Center + Rears) wäre es allerdings im Vergleich zu den Nuberts teurer geworden. Das ATM-Modul mit eingerechnet, dann wohl in etwa wieder gleichauf.

Aber genau das war der entscheidene Punkt, warum ich die Reise nicht nochmal angetreten bin. Der erweiterte Spielraum, den das Modul mit sich bringt, läßt einfach auch mehr Platz, das Klangbild nach und nach und im Verlauf der Zeit auf seinen eigenen Geschmack anzupassen. Mit den EVOs wäre dieser Freiraum nicht gegeben, ohne per manuellem EQ am Verstärker das Klangbild zu verzerren. Was das Modul hier leistet, empfinde ich nun wirklich als Bereicherung.
Nach nun knapp 2 Monaten, seit ich das Modul habe, regle ich seid längerem schon nicht mehr nach und hab wohl meine ideale Einstellungen gefunden. Der Bassregler steht gerade mal auf 2 Uhr und der Hi/Mid-Regler auf 1:30 Uhr. Musik hören ist mittlerweile wieder ein wahrer Genuss geworden und auch beim Kinosound rumst es ordentlich genug. Stelle ich nun am Verstärker den Bass-EQ um 2 Punkte nach oben, stampft Godzilla durchs Wohnzimmer, was allerdings auch meine nette Nachbarin dann jetzt mitbekommt.
Da das Modul recht empfindlich in der Einstellung reagiert, vermeide ich es da weiter dran rumzuspielen. In erster Linie muß es für Musik passen, da hier Unterschiede (Mittels EQ am Verstärker) sehr schnell deutlich werden. Der Heimkinosound ist da schon etwas toleranter und die Bude muß auch nicht jedes Mal erzittern, wodurch es eher zum Vorführeffekt wird, den Verstärker-EQ zuzuschalten.

Um noch tiefer in die Klangwelt einzutauchen, liebäugle ich nun an Weihnachten mein "Heimkino" mit einem iBeam (oder Bodyshakern) zu erweitern.^^ :-P

Erfahrungen hierzu wären mir daher nur recht...

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