Tron - Insiderinfos eines Mainboardbewohners

TRON ist in aller Munde, alle freuen sich diebisch auf das Bits-u.Bytes-Massaker.
Doch wir sprachen mit einem Bewohner dieser trostlosen Einöde, sein Name: Horst Chipmeier. Er lebt seit Jahren in der Metropole, ist arbeitslos und lebt von ROM4.
Damals war noch alles anders, schwelgt er in Erinnerung, als er noch in den großen Sapphire-Lüfterhallen gearbeitet hat.  Er und seine RAMilie konnten sich im Uptownviertel am Olypmic Harddrive ein großzügiges 8GB-Loft leisten mit 3 4 4 5er Miet-Latenzen, optimal angeschlossen an die USB 2 Richtung Industriegebiet. Doch nun, 4 Jahre später, nachdem Sapphire sich aus Kostengründen zurückgezogen hat  und billigere chinesische Ausbeuter dort die Crossfire-Towers aufbauten, die weit in den Himmel ragen, lebt er, mittlerweile von seiner Frau getrennt, in Transistorville, auf gerade einmal 512Kbyte,  einem abgeschiedenen Ghetto am Rande dieser Megacity.
Er denkt erntshaft drüber nach, sich vor einen vorbeifahrenden Datenstrom zu werfen, um diesen Elend zu entkommen.  Doch das sei keine Lösung, sagt er. wer solle sich denn um die Kinder kümmern, etwa der neue Lebensgefährte seiner Frau, der dekadente und übergewichtige Sata-Dealer Bluetooth? 
So führt er weiter sein tristes Dasein, nimmer satt der Hoffnung, eines Tages vielleicht einen Zeitvertrag bei BIT-Burger zu erhalten. 

Das Interview führte Antonia Rados