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Autofahren in der Vorweihnachtszeit
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Hallo liebe Leser,
ich, meines Zeichens Student, fahre jeden Tag eine Strecke von 70 km um zur Uni hin und zurück zu kommen. Eigentlich macht mit das Auto fahren nichts aus und sogar spaß, aber gearde in den Wintermonaten - aber besonders in der Vorweihnachtszeit - wird diese Strecke zur reinsten Qual. Aus den sonst 45 Minuten Autofahrt werden mal eben 60min+.
Im folgenden möchte ich euch kurz schildern, was auf einer doch so recht kurzen Strecke alles abenteuerliches passieren kann:
Früher Mittag, 10:00 Uhr. Abfahrt von zu Hause. Mit meinem roten Seat Ibiza mache ich mich auf den Weg zur ersten Vorlesung, die um 11:45 Uhr beginnen soll. Die Strecke von ca. 35 km ist normalerweise in 20-25 min zurücklegbar.
Die erste Ampel, die erste Freude. Ich halte an der Haltlinie, die ca. 1,5 Meter vor jener Ampel ist, da diese gearde rot zeigt. Einem älteren Herren in seinem alten Mercedes scheint dies gar nicht zu passen. So manövriert er sich rechts an mir - wohlgemerkt über den Bordstein fahrend - vorbei und stellt sich quer vor mich auf die Straße. Inzwischen hat die Ampel bereits grün gezeigt, doch durch das brilliante Manöver des älteren Herren schafft er es so gerade über die Ampel (kurze Grünphase) und der Rest inklusive mir durfte eine weitere Runde an der inzwischen wieder roten Ampel warten.
Kurz darauf: Autobahnauffahrt. Es nieselte zwar ein wenig, doch lag die Temperatur bei 10°C - Erhöhte Gefahr für Glatteis bestand also nicht. Dies schien die Person vor mir im schwarzen Corsa jedoch nicht auf die leichte Schulter nehemen zu wollen. Mit 30km/h näherte sich der Corsa der Auffahrtskurve um dann in der Kurve selbst, seine Geschwindigkeit nochmals zu halbieren (Anmerkung am Rande: Ich bin kein Raser, geschweige denn ein Drängler). In mir kam trotzdem innerlich der Gedanke auf, auszusteigen und dem Schleicher im Corsa - natürlich freundlichst - meine Hilfe in Form von Anschieben anzubieten, doch da die Auffahrt nicht all zu lang war, blieb diese Idee ein Hirngespinnst.
Die Autobahnfahrt an sich verlief ruhig ohne irgendwelche Fahrer, die ihren Führerschein offensichtlich in der Lotterie gewonnen hatten.
In der Stadt angekommen gab es nur das alltägliche Chaos in Form von nicht wahrgenommenen grünen Ampeln über Vorfahrtsmissachtung und sonstige akrobatische Manöver einger Fahrer ... All das konnte mich jedoch nicht mehr beeindrucken - Ist schließlich täglich so.
Abgehetzt in der Uni angekommen gab ich mir die letzten zwei Vorlesungen in diesem Jahr um mich dann wieder auf den Heimweg zu machen.
Vom Stau auf der Rückfahrt mal ganz abgesehen, verlief diese eigentlich ebenfalls ruhig.
Aber auch nur eigentlich. Abgefahren von der Autobahn freute ich mich bereits nur noch wenige Minuten bis ins traute Heim zu brauchen bis vor mir ein silberner Sharan auftauchte. Dieser machte erstmal nicht den Eindruck, als könne er eine extreme Gefahr beherbergen. Doch weit gefehlt.
Vor mir fahrend bremste der Sharan ohne jegliche Vorwarnung so abrupt, dass nicht nur ich ihm beinahe im Kofferaum hing, sondern auch mein Hintermann meine Stoßstange mehr oder weniger küsste. Nach einigen Sekunden der Verwirrung stieg eine Frau auf der Beifahrerseite aus und schloss die Tür in aller Seelenruhe. Der Sharan kam wieder ins Rollen, doch dabei sollte es auch bleiben. Die 30er Zone meisterte der Fahrer in Spielstraßenmanier. Hupen meiner- und der anderen Autofahrer-seits ignorierte der Fahrer des silbernen Wagens gekonnt. So kam es, dass ich sage und schreibe 1,5 Kilometer im ersten Gang hinter diesem hertuckerte.
Nachdem der Sharanfahrer endlich abgebogen war, war es nicht mehr weit bis zu Hause. Angekommen, ließ ich die Hin- und Rückfahrt revue passieren um festzustellen, dass ich heute 84 Minuten für die Strecke gebraucht habe.
Alles in Allem finde ich es wichtig, vorsichtig und vorausschauend aber vor allem angemessen zu fahren. Fällt ein Tropfen Regen scheinen die meisten Leute im Winter direkt in Panik auszubrechen und bewegen sich nur noch in Schrittgeschwindigkeit vorwärts.
Ich hoffe, ich verbreite jetzt keine schlechte Stimmung, aber ich habe gemerkt, dass dieser Blog eine gute Möglichkeit bietet, sich etwas abzureagieren und sich seinen Frust von der Seele zu schreiben.
Ich werde in den Weihnachtstagen so wenig wie möglich fahren, weil es mich einfach zu viele Nerven kostet.
Ich hoffe, allen, die diese Phänomen kennen und sich auch darüber ärgern, einen kleinen Trost mit diesem Blog zu spenden. Vielleicht heitert es euch ja ein wenig auf, dass es vielleicht noch jemanden gibt, der mit mehr Pappenheimern auf der Straße zu kämpfen hat als ihr selbst.
In diesem Sinne,
der nörgelnde
Coquino
ich, meines Zeichens Student, fahre jeden Tag eine Strecke von 70 km um zur Uni hin und zurück zu kommen. Eigentlich macht mit das Auto fahren nichts aus und sogar spaß, aber gearde in den Wintermonaten - aber besonders in der Vorweihnachtszeit - wird diese Strecke zur reinsten Qual. Aus den sonst 45 Minuten Autofahrt werden mal eben 60min+.
Im folgenden möchte ich euch kurz schildern, was auf einer doch so recht kurzen Strecke alles abenteuerliches passieren kann:
Früher Mittag, 10:00 Uhr. Abfahrt von zu Hause. Mit meinem roten Seat Ibiza mache ich mich auf den Weg zur ersten Vorlesung, die um 11:45 Uhr beginnen soll. Die Strecke von ca. 35 km ist normalerweise in 20-25 min zurücklegbar.
Die erste Ampel, die erste Freude. Ich halte an der Haltlinie, die ca. 1,5 Meter vor jener Ampel ist, da diese gearde rot zeigt. Einem älteren Herren in seinem alten Mercedes scheint dies gar nicht zu passen. So manövriert er sich rechts an mir - wohlgemerkt über den Bordstein fahrend - vorbei und stellt sich quer vor mich auf die Straße. Inzwischen hat die Ampel bereits grün gezeigt, doch durch das brilliante Manöver des älteren Herren schafft er es so gerade über die Ampel (kurze Grünphase) und der Rest inklusive mir durfte eine weitere Runde an der inzwischen wieder roten Ampel warten.
Kurz darauf: Autobahnauffahrt. Es nieselte zwar ein wenig, doch lag die Temperatur bei 10°C - Erhöhte Gefahr für Glatteis bestand also nicht. Dies schien die Person vor mir im schwarzen Corsa jedoch nicht auf die leichte Schulter nehemen zu wollen. Mit 30km/h näherte sich der Corsa der Auffahrtskurve um dann in der Kurve selbst, seine Geschwindigkeit nochmals zu halbieren (Anmerkung am Rande: Ich bin kein Raser, geschweige denn ein Drängler). In mir kam trotzdem innerlich der Gedanke auf, auszusteigen und dem Schleicher im Corsa - natürlich freundlichst - meine Hilfe in Form von Anschieben anzubieten, doch da die Auffahrt nicht all zu lang war, blieb diese Idee ein Hirngespinnst.
Die Autobahnfahrt an sich verlief ruhig ohne irgendwelche Fahrer, die ihren Führerschein offensichtlich in der Lotterie gewonnen hatten.
In der Stadt angekommen gab es nur das alltägliche Chaos in Form von nicht wahrgenommenen grünen Ampeln über Vorfahrtsmissachtung und sonstige akrobatische Manöver einger Fahrer ... All das konnte mich jedoch nicht mehr beeindrucken - Ist schließlich täglich so.
Abgehetzt in der Uni angekommen gab ich mir die letzten zwei Vorlesungen in diesem Jahr um mich dann wieder auf den Heimweg zu machen.
Vom Stau auf der Rückfahrt mal ganz abgesehen, verlief diese eigentlich ebenfalls ruhig.
Aber auch nur eigentlich. Abgefahren von der Autobahn freute ich mich bereits nur noch wenige Minuten bis ins traute Heim zu brauchen bis vor mir ein silberner Sharan auftauchte. Dieser machte erstmal nicht den Eindruck, als könne er eine extreme Gefahr beherbergen. Doch weit gefehlt.
Vor mir fahrend bremste der Sharan ohne jegliche Vorwarnung so abrupt, dass nicht nur ich ihm beinahe im Kofferaum hing, sondern auch mein Hintermann meine Stoßstange mehr oder weniger küsste. Nach einigen Sekunden der Verwirrung stieg eine Frau auf der Beifahrerseite aus und schloss die Tür in aller Seelenruhe. Der Sharan kam wieder ins Rollen, doch dabei sollte es auch bleiben. Die 30er Zone meisterte der Fahrer in Spielstraßenmanier. Hupen meiner- und der anderen Autofahrer-seits ignorierte der Fahrer des silbernen Wagens gekonnt. So kam es, dass ich sage und schreibe 1,5 Kilometer im ersten Gang hinter diesem hertuckerte.
Nachdem der Sharanfahrer endlich abgebogen war, war es nicht mehr weit bis zu Hause. Angekommen, ließ ich die Hin- und Rückfahrt revue passieren um festzustellen, dass ich heute 84 Minuten für die Strecke gebraucht habe.
Alles in Allem finde ich es wichtig, vorsichtig und vorausschauend aber vor allem angemessen zu fahren. Fällt ein Tropfen Regen scheinen die meisten Leute im Winter direkt in Panik auszubrechen und bewegen sich nur noch in Schrittgeschwindigkeit vorwärts.
Ich hoffe, ich verbreite jetzt keine schlechte Stimmung, aber ich habe gemerkt, dass dieser Blog eine gute Möglichkeit bietet, sich etwas abzureagieren und sich seinen Frust von der Seele zu schreiben.
Ich werde in den Weihnachtstagen so wenig wie möglich fahren, weil es mich einfach zu viele Nerven kostet.
Ich hoffe, allen, die diese Phänomen kennen und sich auch darüber ärgern, einen kleinen Trost mit diesem Blog zu spenden. Vielleicht heitert es euch ja ein wenig auf, dass es vielleicht noch jemanden gibt, der mit mehr Pappenheimern auf der Straße zu kämpfen hat als ihr selbst.
In diesem Sinne,
der nörgelnde
Coquino
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gekürzte Version: 13km morgens hin --> abgesehen von den üblichen, gefühlten Todesdrohungen hatte ich einen Sprinterfahrer wohl auf dem falschen Fuß erwischt
ich blinke - fahre in die riesige Lücke vor ihm und dieser Typ, respekte dieses Weibsbild, beginnt ein nicht enden wollendes Konzert aus Hupen und lustigen Lichtsignalen
das hat er bis zur nächsten Ampel getan, da hat es mir gereicht :D --> ich, absolut gefrustet, auch alle spaßigen Blinklichter an, die ich gefunden habe, den Typ einfach mal im Stadtverkehr ausgebremst und auf kurz vor Rot gewartet -wieder losgefahren und er bleibt stehen - wundervoll - ich war ihn endlich los - hoffe er hat sich ´nen Zahn am Lenkrad ausgebissen - das war zwar auch nicht korrekt, aber so eine Dauernötigung nervt!!!
wenige Minuten weiter fahren vielleicht 300m weiter vor mir ein paar Autos hintereinander trotz rotem Warnzeichen :) über die Kreuzung - auf der anderen Seite der Kreuzung wurde es dann eng --> 5 Autos in einen Unfall verwickelt - Respekt! So eine Ampelperiode dauert wie lange? 2 Minuten? das hat sich gelohnt!
Ich jedenfalls musste jetzt länger warten! DANKE!
Rückfahrt - da ist diese Kreuzung neber einer anderen Kreuzung (schwer zu beschreiben - auch zu der Uhrzeit), an der von jeder Seite mindestens 2 Spuren kommen - ich stand und stand und stand und stand --> ja, bitte fahrt ruhig alle gleichzeitig auf die Kreuzung! Geht bestimmt einfacher, wenn jemand quer auf 2 Spuren steht und noch ein paar Busse dazu kommen *kotz; würg*
stark sind auch die Spezialisten, die einfach mal halb so schnell fahren wie erlaubt - diese freuen sich besonders, wenn sie auf einer zweispurigen Straße einen Gleichgesinnten treffen und parallel neben diesem herfahren - turnt die das an? denken Menschen in dieser besinnlichen Zeit überhaupt nach? ich glaube es nicht
ich bitte meine fehlende Konzentration und Sprachkenntnisse (Eloquenz und so^^) zu dieser Uhrzeit zu entschuldigen, aber ich muss jetzt ins Bett
DANKE für´s Zuhören liebes blaue-Therapie-Forum
Schlaft gut!
Vier Meter weiter war eine Fußgängerampel.
Ich dachte mir, das hätte mir gerade noch gefehlt und wieso? Wegen der Ignoranz und Faulheit der Passanten. Und ich wäre am Ende der Depp - traurig.
Gott sei Dank ist nichts passiert und Weihnachten ist gerettet.
@Coquino - OHH wie ich DAS kenne!! Z.Zt hätte ich am liebsten einen Knopf auf dem Schalthebel: "R" für Raketenwerfer!!
Wie oft wäre ich die letzten Tage liebend gern mal ausgestiegen um meinem Vordermann zu erklären das Siebzig das mit der 7 vorneweg ist... Denen sollte man allen die Pappe abnehmen und Ihnen ein Kettcar zuteilen! Da hilft nur ein alter Spruch der schnon ein paar Jahre auf dem Buckel hat: "In Otio vis" (In der Ruhe liegt die Kraft)
Früher bin ich gerne mit dem Zug gefahren, um meine Einkäufe zu erledigen.
In dieses Sinne, eine Stressfreie Autofahrt an den Feiertagen.