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Ich bin also doch behindert.
21. September 2010Es ist schon irgendwie komisch. Je öfter ich hier News zum 3D Heimkino lese, umso mehr denke ich, dass ich scheinbar doch ein Mitglied einer Randgruppe, ein Behinderter oder gar ein Verstoßener zu sein scheine. Und warum?
Nun, es fing damit an, dass ich mit 12 Jahren in der Schule die Tafelschrift nicht mehr erkennen konnte. Eine Brille musste dem Abhilfe schaffen. Seit dem sind sie Teil meiner selbst, die zwei Gläser vor meinen Augen. Doch nie dachte ich, ich sei behindert. Aber was soll ich jetzt denken?
"Ich setz mir doch keine doofe Brille auf, wenn ich vorm TV sitz"
"Brille geht ja gar nicht..."
"Das nervt doch, so einen Druck auf der Nase zu haben"
Nun soll man mich nicht flasch verstehen, ich fühle mich nun nicht direkt, als sei mir ans Bein gepinkelt worden und ich will auch nicht den Moralapostel spielen. Aber scheinbar scheinen manche in der Normalität des Alltags vergessen zu haben, dass es Brillenträger gibt; und das diese damit gut leben. Ich kann Linsen tragen, ja. Aber meine Brille ist ein Stilmittel, eine Charaktereigenschaft. Und ich trage sie auch mit Stolz. Und ich habe auch kein Problem noch eine Brille davor aufzusetzen, um im Kino oder daheim 3D Filme erleben zu können. Man mag ja zu dem Thema 3D stehen, wie man will, aber so schlimm ist eine Brille nicht, dass man sie derart verteufeln muss.
In diesem Sinne, Brille auf und Film ab (egal ob 2D oder 3D)
Nun, es fing damit an, dass ich mit 12 Jahren in der Schule die Tafelschrift nicht mehr erkennen konnte. Eine Brille musste dem Abhilfe schaffen. Seit dem sind sie Teil meiner selbst, die zwei Gläser vor meinen Augen. Doch nie dachte ich, ich sei behindert. Aber was soll ich jetzt denken?
"Ich setz mir doch keine doofe Brille auf, wenn ich vorm TV sitz"
"Brille geht ja gar nicht..."
"Das nervt doch, so einen Druck auf der Nase zu haben"
Nun soll man mich nicht flasch verstehen, ich fühle mich nun nicht direkt, als sei mir ans Bein gepinkelt worden und ich will auch nicht den Moralapostel spielen. Aber scheinbar scheinen manche in der Normalität des Alltags vergessen zu haben, dass es Brillenträger gibt; und das diese damit gut leben. Ich kann Linsen tragen, ja. Aber meine Brille ist ein Stilmittel, eine Charaktereigenschaft. Und ich trage sie auch mit Stolz. Und ich habe auch kein Problem noch eine Brille davor aufzusetzen, um im Kino oder daheim 3D Filme erleben zu können. Man mag ja zu dem Thema 3D stehen, wie man will, aber so schlimm ist eine Brille nicht, dass man sie derart verteufeln muss.
In diesem Sinne, Brille auf und Film ab (egal ob 2D oder 3D)
Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn
27. Oktober 2011Was hat man als Fan der Serie nicht auf diesen Moment gewartet. Seitdem ich es damals gelesen hatte - Spielberg plane einen Tim und Struppi Film - war ich im Fieber.Und nun war es dann heute Abend endlich soweit: Tim und Struppi flimmerten über die Leinwand.
Zur Story:
Basierend auf den Werken Hergés, erzählt der Film die Geschichte des Bandes Das Geheimnis der Einhorn (erschienen 1943). Doch wurde für den Film auch auf zwei weitere Bände der Reihe zurückgegriffen: zum einen auf Der Schatz Rackhams des Roten (erschienen 1944), den Nachfolgeband zum Geheimnis der Einhorn, der die Geschichte weiter erzählt, sowie auf den Band Die Krabbe mit den Goldenen Scheren (1940), in welchem die Figuren Tim und Kapitän Haddock zum ersten Mal aufeinander treffen.
Die Geschichte beginnt mit dem Kauf eines Modells des Kriegsschiffes "Einhorn" auf einem Flohmarkt. Nachdem Tim diesen Kauf getätigt hat, wird er direkt von verschiedenen Herren mit Kaufangeboten bedrängt. Tim, durch dieses große Interesse an einem Modellschiff aufmerksam geworden, beginnt Nachforschungen zum Hintergrund dieses Schiffes anzustellen. Es gehörte einem gewissen Ritter von Haddock.
Das Modell wird Tim gestohlen, doch er findet durch Zufall ein Pergament mit einem Gedicht. Als Journalist erhofft er sich den Stoff für eine gute Reportage. Dieses Pergament geht ihm allerdings durch die Arbeit eines Taschendiebs verloren, da die Schergen um einen der Kaufinteressenten vom Flohmarkt das Papier immer noch in seinem Besitz wähnen, entführen sie Tim auf ein Schiff. Hier trifft er bei seiner Flucht auf den ständig trunkenen, rüpelhaften doch grundguten Mann names Kapitän Archibald Haddock. Zusammen fliehen sie und versuchen, das Geheimnis um die Modelle der Einhorn - ja es gibt ihrer drei - zu lüften.
Zur Story:
Basierend auf den Werken Hergés, erzählt der Film die Geschichte des Bandes Das Geheimnis der Einhorn (erschienen 1943). Doch wurde für den Film auch auf zwei weitere Bände der Reihe zurückgegriffen: zum einen auf Der Schatz Rackhams des Roten (erschienen 1944), den Nachfolgeband zum Geheimnis der Einhorn, der die Geschichte weiter erzählt, sowie auf den Band Die Krabbe mit den Goldenen Scheren (1940), in welchem die Figuren Tim und Kapitän Haddock zum ersten Mal aufeinander treffen.
Die Geschichte beginnt mit dem Kauf eines Modells des Kriegsschiffes "Einhorn" auf einem Flohmarkt. Nachdem Tim diesen Kauf getätigt hat, wird er direkt von verschiedenen Herren mit Kaufangeboten bedrängt. Tim, durch dieses große Interesse an einem Modellschiff aufmerksam geworden, beginnt Nachforschungen zum Hintergrund dieses Schiffes anzustellen. Es gehörte einem gewissen Ritter von Haddock.
Das Modell wird Tim gestohlen, doch er findet durch Zufall ein Pergament mit einem Gedicht. Als Journalist erhofft er sich den Stoff für eine gute Reportage. Dieses Pergament geht ihm allerdings durch die Arbeit eines Taschendiebs verloren, da die Schergen um einen der Kaufinteressenten vom Flohmarkt das Papier immer noch in seinem Besitz wähnen, entführen sie Tim auf ein Schiff. Hier trifft er bei seiner Flucht auf den ständig trunkenen, rüpelhaften doch grundguten Mann names Kapitän Archibald Haddock. Zusammen fliehen sie und versuchen, das Geheimnis um die Modelle der Einhorn - ja es gibt ihrer drei - zu lüften.
Die der Story zugrunde liegenden Bände
Zur filmischen Umsetzung:
Was mir als Fan bereits im Vorfeld klar war, ist, dass es unmöglich ist nur aus dem Stoff des namensgebenden Bandes einen spannenden und actionreichen Film zu machen, zu sehr ist der Band auf detektivische Fähigkeiten Tims und des Kapitäns ausgerichtet. Und ja, im zu Grunde liegenden Comicband kennen sich beide Figuren bereits, um im Film aber alle Figuren einführen zu können wurde dafür auf den oben genannten Band zurückgegriffen und dessen Handlung in die Handlung um die Einhorn eingebunden. Dies gelingt Spielberg und Jackson wirklich gut, die Story wirkt insgesamt wie aus einem Guß und auch ich als jemand, der gerade diese Bände sehr gut kennt, findet Gefallen an der Verquickung der Storylines.
Zugeben muss ich, dass ich, als ich das erste Bild des animierten Tims sah, doch ein wenig erschrocken war, denn so gar nicht wollte diese bubihafte Animation mir gefallen. Doch ich muss sagen, ich konnte meinen Eindruck überarbeiten. Im Film sieht Tim aus wie ein wahrer Tim und auch sonst schaffen es Spielberg und Jackson durch das Motion Capture Animationsverfahren eine gute Atmosphäre aufzubauen, die Figuren realistisch wirken zu lassen, ohne dass sie ihre Eigenheiten, welche Hergé in seinen Comics so detailreich ausarbeitet, zu verlieren. Technisch sind die Animationen ein Hit, auch wenn das Verfahren, ähnlich wie etwa bei Der Polarexpress und Disney's Eine Weihnachtsgeschichte, den Detailgrad der Gesichtsmimik abflacht. Aber irgendwie kommt es dadurch auch dazu, dass der klare Stil der Comics sich auch im Film wiederfindet. Für mich an dieser Stelle wahrlich kein Manko.
Das mittlerweile zum Mainstream gewordene 3D im Kino findet auch bei Tim und Struppi seinen Platz und vermag, was ich bei mancher 3D Produktion doch immer noch vermisst habe (auch wenn mich persönlich 3D von beginn an überzeugt hat). Man schaut sich diesen Film nicht einfach nur an, man lebt ihn mit. Die rasanten Kamerafahrten während der Verfolgungsszenen in Bagghar oder die Fluchtszene vom Schiff reißen einen in die Handlung hinein. Die Tiefenwirkung des 3D Effekts ist sehr gut. Auch wenn der übermäßige Einsatz der doch bei vielen beliebten Pop-Outs ausbleibt besticht der Film durch einen 3D Effekt, der sich nicht sich selbst verschreibt, sondern sich in den Dienst der Story und der Atmosphäre stellt.
Für das Fanherz:
Der Film ist gespickt mit Details, die an die Comicreihe verweisen und als Fan und Kenner wird man diese sehr schnell erkennen. Zum großen Schmunzeln hat mich der Anfang des Films veranlasst, eine Hommage, die in meinen Augen einfach zeigt, wie sehr Spielberg und Jackson die Welt dieser belgischen Comics lieben. Besonders schön fand ich den Vorspann des Films, welcher das Medium Comic einbaut und auch in seinem Stil in die Welt der beiden Helden einführt.
Mein Fazit: Diesen Film sollte man gesehen haben. Punkt. Vor allem Kenner der Comics werden sich in Erinnerungen wiederfinden, wie sie die Bildergeschichten in jüngeren Jahren verschlungen haben. Ich bin heute 27 und angefangen hat das ganze vor 15 Jahren mit einem Band, der als Urlaubslektüre dienen sollte. Der Film ist ein gut gemachter Abenteuerfilm, und was ich hier irgendwo gelesen habe stimmt: Er sieht manchmal mehr nach Indiana Jones aus, als Indiana Jones 4. Die 107 Minuten Laufzeit verfliegen fast und man hat einfach eins: seine helle Freude an dieser Geschichte. Tim und Struppi wurde wahres Leben eingehaucht, wobei der Charme der Comics für mich keineswegs verloren geht. Daumen hoch und bitte bitte bitte eine gute Fortsetzung.
Viel Spaß beim Anschauen
Euer Phil
Trailer:
Was mir als Fan bereits im Vorfeld klar war, ist, dass es unmöglich ist nur aus dem Stoff des namensgebenden Bandes einen spannenden und actionreichen Film zu machen, zu sehr ist der Band auf detektivische Fähigkeiten Tims und des Kapitäns ausgerichtet. Und ja, im zu Grunde liegenden Comicband kennen sich beide Figuren bereits, um im Film aber alle Figuren einführen zu können wurde dafür auf den oben genannten Band zurückgegriffen und dessen Handlung in die Handlung um die Einhorn eingebunden. Dies gelingt Spielberg und Jackson wirklich gut, die Story wirkt insgesamt wie aus einem Guß und auch ich als jemand, der gerade diese Bände sehr gut kennt, findet Gefallen an der Verquickung der Storylines.
Zugeben muss ich, dass ich, als ich das erste Bild des animierten Tims sah, doch ein wenig erschrocken war, denn so gar nicht wollte diese bubihafte Animation mir gefallen. Doch ich muss sagen, ich konnte meinen Eindruck überarbeiten. Im Film sieht Tim aus wie ein wahrer Tim und auch sonst schaffen es Spielberg und Jackson durch das Motion Capture Animationsverfahren eine gute Atmosphäre aufzubauen, die Figuren realistisch wirken zu lassen, ohne dass sie ihre Eigenheiten, welche Hergé in seinen Comics so detailreich ausarbeitet, zu verlieren. Technisch sind die Animationen ein Hit, auch wenn das Verfahren, ähnlich wie etwa bei Der Polarexpress und Disney's Eine Weihnachtsgeschichte, den Detailgrad der Gesichtsmimik abflacht. Aber irgendwie kommt es dadurch auch dazu, dass der klare Stil der Comics sich auch im Film wiederfindet. Für mich an dieser Stelle wahrlich kein Manko.
Das mittlerweile zum Mainstream gewordene 3D im Kino findet auch bei Tim und Struppi seinen Platz und vermag, was ich bei mancher 3D Produktion doch immer noch vermisst habe (auch wenn mich persönlich 3D von beginn an überzeugt hat). Man schaut sich diesen Film nicht einfach nur an, man lebt ihn mit. Die rasanten Kamerafahrten während der Verfolgungsszenen in Bagghar oder die Fluchtszene vom Schiff reißen einen in die Handlung hinein. Die Tiefenwirkung des 3D Effekts ist sehr gut. Auch wenn der übermäßige Einsatz der doch bei vielen beliebten Pop-Outs ausbleibt besticht der Film durch einen 3D Effekt, der sich nicht sich selbst verschreibt, sondern sich in den Dienst der Story und der Atmosphäre stellt.
Für das Fanherz:
Der Film ist gespickt mit Details, die an die Comicreihe verweisen und als Fan und Kenner wird man diese sehr schnell erkennen. Zum großen Schmunzeln hat mich der Anfang des Films veranlasst, eine Hommage, die in meinen Augen einfach zeigt, wie sehr Spielberg und Jackson die Welt dieser belgischen Comics lieben. Besonders schön fand ich den Vorspann des Films, welcher das Medium Comic einbaut und auch in seinem Stil in die Welt der beiden Helden einführt.
Mein Fazit: Diesen Film sollte man gesehen haben. Punkt. Vor allem Kenner der Comics werden sich in Erinnerungen wiederfinden, wie sie die Bildergeschichten in jüngeren Jahren verschlungen haben. Ich bin heute 27 und angefangen hat das ganze vor 15 Jahren mit einem Band, der als Urlaubslektüre dienen sollte. Der Film ist ein gut gemachter Abenteuerfilm, und was ich hier irgendwo gelesen habe stimmt: Er sieht manchmal mehr nach Indiana Jones aus, als Indiana Jones 4. Die 107 Minuten Laufzeit verfliegen fast und man hat einfach eins: seine helle Freude an dieser Geschichte. Tim und Struppi wurde wahres Leben eingehaucht, wobei der Charme der Comics für mich keineswegs verloren geht. Daumen hoch und bitte bitte bitte eine gute Fortsetzung.
Viel Spaß beim Anschauen
Euer Phil
Trailer:
Meine 60. - Ein Diamantenes Jubiläum
14. November 2011Meine60ste
Welcher Film hätte es wohl mehr verdient, eine Nummer 60 zu werden, als dieser Klassiker?
Welcher Film hätte es wohl mehr verdient, eine Nummer 60 zu werden, als dieser Klassiker?
Der König der Löwen, den ich seinerzeit mit 10 Jahren im Kino gesehen habe, in der ersten Reihe wohlgemerkt, ist meine Nummer 60 in meiner Blu-ray Sammlung.
Interessanterweise kann ich den Film immer noch mitsprechen und mitsingen. Der 10jährige Junge war aber auch damals im Fieber, gemalt hat er die Löwen, sich aus seinem Bett einen eigenen Königsfelsen erschaffen und mit seinen Spielzeugen wohl jede Szene hundertfach nachgespielt.
Nun ist es also soweit, die Blu-ray ist erschienen und dieser kleine Junge ist wieder da, tief in dem mittlerweile fast 28 Jahre alten jungen Mann. Die DVD habe ich nie besessen, nur die Erstauflage der VHS ist immer noch in meinem Besitz.
Und der kleine Junge legt also die Blu-ray in den Spieler und setzt sich in die perfekte Position um den auf ihn zukommenden Surroundton genießen zu können. Und sobald die Sonne über der Steppe Afrikas aufging, saß er wieder im Kino, in seiner ersten Reihe und staunte wie damals auf das was sich ihm bot - wahrscheinlich mit einem leuchtenden Glitzern in den Augen.
Der Film hat in all den Jahren nichts von seiner Magie und seiner Anziehungskraft verloren. Bei diesem Film hat Disney damals die originale Tierwelt so gut studiert, dass jede Bewegung so natürlich aussieht, als schaue man eine Dokumentation. Die Geschichte ist so schön, dass man sie eigentlich lieben muss: Das kleine Löwenjunge, dass seinen Platz in der Welt eigentlich inne hat, wäre da nicht der böse Onkel. Sein Weg driftet ab, doch er findet Freunde und lebt nach dem Motto Hakuna Matata ein gutes Leben, bis die Vergangenheit ihn einholt und er seinen ihm vorbestimmten Platz wieder einnehmen muss. Und so ist der Film auch nach so langer Zeit immer noch das was er früher war. Ein wunderschönes Meisterwerk des Zeichentrickfilms.
Disney hat bei der Restauration dieses Meisterwerks auch wunderbare Arbeit geleistet. Die Schärfe des Bildes is überragend, so dass man, zumindest ich, meint, die Pinselstriche der Künstler wiedererkennen zu können. Auch das Farbspiel des Films weiß zu verzaubern und ward so wohl noch nie gesehen. Die kleinen Änderungen, etwa bei den Krokodilen in der Songszene "Ich will jetzt gleich König sein" stören dabei eigentlich nicht, sie wären mir wohl nicht mal aufgefallen.
Der Ton der Blu-ray ist eine wahre Wonne, die Räumlichkeit ist durchdringend und man hat hier wirklich das Gefühl mitten drin zu sein. Zudem ist er äußerst dynamisch und so präzise abgemischt, dass die Verständlichkeit der Dialoge und auch kleinerer Geräusche immer gewährleistet ist.
Wer diesen Film noch nicht kennt, hat etwas verpasst. Und ich kann nur hoffen, dass Kinder, die ihn sehen, danach ihr Kinderzimmer auch heute noch in ein Löwenreich verwandeln.
Ein freundliches Roooooooaaaaar! euch allen.
Interessanterweise kann ich den Film immer noch mitsprechen und mitsingen. Der 10jährige Junge war aber auch damals im Fieber, gemalt hat er die Löwen, sich aus seinem Bett einen eigenen Königsfelsen erschaffen und mit seinen Spielzeugen wohl jede Szene hundertfach nachgespielt.
Nun ist es also soweit, die Blu-ray ist erschienen und dieser kleine Junge ist wieder da, tief in dem mittlerweile fast 28 Jahre alten jungen Mann. Die DVD habe ich nie besessen, nur die Erstauflage der VHS ist immer noch in meinem Besitz.
Und der kleine Junge legt also die Blu-ray in den Spieler und setzt sich in die perfekte Position um den auf ihn zukommenden Surroundton genießen zu können. Und sobald die Sonne über der Steppe Afrikas aufging, saß er wieder im Kino, in seiner ersten Reihe und staunte wie damals auf das was sich ihm bot - wahrscheinlich mit einem leuchtenden Glitzern in den Augen.
Der Film hat in all den Jahren nichts von seiner Magie und seiner Anziehungskraft verloren. Bei diesem Film hat Disney damals die originale Tierwelt so gut studiert, dass jede Bewegung so natürlich aussieht, als schaue man eine Dokumentation. Die Geschichte ist so schön, dass man sie eigentlich lieben muss: Das kleine Löwenjunge, dass seinen Platz in der Welt eigentlich inne hat, wäre da nicht der böse Onkel. Sein Weg driftet ab, doch er findet Freunde und lebt nach dem Motto Hakuna Matata ein gutes Leben, bis die Vergangenheit ihn einholt und er seinen ihm vorbestimmten Platz wieder einnehmen muss. Und so ist der Film auch nach so langer Zeit immer noch das was er früher war. Ein wunderschönes Meisterwerk des Zeichentrickfilms.
Disney hat bei der Restauration dieses Meisterwerks auch wunderbare Arbeit geleistet. Die Schärfe des Bildes is überragend, so dass man, zumindest ich, meint, die Pinselstriche der Künstler wiedererkennen zu können. Auch das Farbspiel des Films weiß zu verzaubern und ward so wohl noch nie gesehen. Die kleinen Änderungen, etwa bei den Krokodilen in der Songszene "Ich will jetzt gleich König sein" stören dabei eigentlich nicht, sie wären mir wohl nicht mal aufgefallen.
Der Ton der Blu-ray ist eine wahre Wonne, die Räumlichkeit ist durchdringend und man hat hier wirklich das Gefühl mitten drin zu sein. Zudem ist er äußerst dynamisch und so präzise abgemischt, dass die Verständlichkeit der Dialoge und auch kleinerer Geräusche immer gewährleistet ist.
Wer diesen Film noch nicht kennt, hat etwas verpasst. Und ich kann nur hoffen, dass Kinder, die ihn sehen, danach ihr Kinderzimmer auch heute noch in ein Löwenreich verwandeln.
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