Glücklicherweise finden auch Direct-to-Video-Produktionen der späten 90er Jahre doch noch ihren Weg auf das Full-HD-Medium. Es ist nachvollziehbar, dass sowohl ton- als auch bildtechnisch in diesen Fällen keine Wunder zu erwarten sind. Das Ausgangsmaterial weist zumeist budgetbedingt Mängel auf, und der heutige Absatzmarkt ist eher gering, sodass eine umfassende Bildrestauration ebenso nicht in Betracht kommt. Aus diesem Grund fallen bei Filmen wie „Black Thunder“ selbstverständlich Artefakte und Schwächen in der Farb- und Kontrastdarstellung auf. Ebenso unspektakulär ist der deutsche und der englische Ton. Technisch betrachtet handelt es sich hier also um ein solides 90er-Jahre-Low-Budget-Produktionsniveau, mehr jedoch nicht. Filmspezifische Extras sind bei dieser Veröffentlichung leider nicht vorhanden. Allerdings macht das Mediabook (inklusive 24-seitigem Booklet) optisch einiges her. Der Film selbst gehört bedauerlicherweise nicht zu den damaligen Geheimtipps, die Fans heiß erwarten. Michael Dudikoff ist in „Black Thunder“ bereits etwas in die Jahre gekommen und wirkt für die Rolle eines Elitesoldaten leider etwas außer „Form“. Das wird im Verlauf nicht besser, da er in Schusswechseln die Angewohnheit hat, beim Betätigen des Abzugs die Augen zuzumachen. Das Auffälligste an diesem Film sind jedoch die unfreiwillig komischen Dialoge und die groteske Handlung. Ein gutes Beispiel ist die Szene, in der Bösewicht Stone seine Pläne verrät: Das erste Ziel des entführten Hightech-Tarnkappenflugzeugs ist die Friedenskonferenz in Paris, das zweite Ziel… Kansas. Wow. Wie Stone es formuliert: „… das Herz von Amerika …“ wird einen kleinen „… Herzinfarkt …“ erleiden. Solch tiefgründige Dialoge sind wahrlich selten. Fast schon nebensächlich ist, dass Flugaufnahmen in einer Cessna aus budgetären Gründen aus dem (genialen) Luftkampf-Actionfilm „Der stählerne Adler“ entnommen wurden. Das Szenen-Recycling wurde in „Black Thunder“ allerdings auf die Spitze getrieben, da die streng geheime Tarnkappen-Technologie der United States Air Force hier in eine MIG eingebaut wurde, um weitere Luftkampfszenen verwenden zu können. Das wäre alles weniger problematisch, wenn „Black Thunder“ sich trotz dieser Schwächen nicht selbst viel zu ernst nehmen würde. Strategisch wäre es vielleicht klüger gewesen, den Film mit einem gewissen „Augenzwinkern“ zu präsentieren, denn der Schritt hin zu einer Persiflage war selten kleiner.Nachfolgend wird das Mediabook zudem in einem neuen Unboxing-Video ausgepackt. Inhalt: Navy-Pilot Vince (M. Dudikoff) begibt sich mit seinem Partner Jannick (G. Hudson) in einer SR-71 Aufklärungsmaschine nach Lybien, um den gestohlenen Prototyp des Nova Stealth Tarn-Bombers zurückzuholen. Gerade erst angekommen, wird Jannick gemeinsam mit der SR-71 von Terroristen verschleppt. Vince ist nun vollkommen auf sich allein gestellt, um die Feinde davon abzuhalten, eine Ladung mit Nervengas an Bord der Nova während einer Konferenz der Vereinten Nationen in Paris freizusetzen. Zwar gelingt es ihm, das Flugzeug zu finden, allerdings wird er in der Luft von einem gemeingefährlichen Verfolger gejagt … (sw)
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