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Charlie Sheen über "Anger Management"

 
11 Bewertung(en) mit ø 4,36 Punkte
02.11.2014
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Charlie Sheen ist das, was man allgemein als einen “bunten Vogel” bezeichnet. Selbst für Hollywoodverhältnisse ist der “Anger Management”-Schauspieler ein recht extrovertierter Superstar. Sein Privatleben ist ebenso häufig in den Schlagzeilen wie sein zweifelsohne schauspielerisches Talent. Nachdem sich Sheen von der großen Kinoleinwand mehr oder weniger verabschiedet hat, warum auch nicht, galt er doch als Star von “Two and a Half Men” als der bestbezahlte Schauspieler im US-Fernsehen, schob er eine neue Serie recht erfolgreich hinterher. "Anger Management" basiert auf dem Original-Kinofilm mit Jack Nicholson in der Hauptrolle. Jetzt kommt die dritte Staffel dieser sehr lustigen Show auf DVD und Blu-ray heraus. Bluray-disc.de hatte die Möglichkeit, mit Sheen über seine TV-Show in Los Angeles zu sprechen. Mr. Sheen, in den USA und auch in Deutschland scheint man sie vermisst zu haben im TV. Die Einschaltquoten von “Anger Management” sprechen für Sie… Vielen Dank für die Blumen. Ich habe mich auch unheimlich darüber gefreut. Ich gehe wieder mit Leidenschaft in meinen Job, das macht sich vielleicht bemerkbar. Dabei gingen viele Kritiker im Vorfeld der neuen Show so gar nicht zimperlich mit Ihnen um… Ach, das ist doch ganz normal. Ich bin ein Mensch, der polarisiert, das war schon immer so. Und einige mögen mich und meine Art nicht. Das hat vielleicht noch nicht einmal was mit meiner Arbeit zu tun. Ist der Erfolg von “Anger Management” für Sie auch so etwas wie ein persönlicher Siegeszug? Na ja, ich gebe gerne zu, dass es schon ein bisschen dieses Gefühl von süßer Rache hat. Aber nur für einen kurzen Moment (lacht). Sie wirken ungewöhnlich gelassen, fast schon meditativ. Sitzt ein geläuterter Charlie Sheen vor uns? (lacht). Da mag schon etwas dran sein. Ich habe mich in den letzten Jahren sicherlich sehr verändert. Viel Therapie und eigenes “Anger Management” haben mir dabei geholfen. Glauben Sie wirklich, dass sich Menschen verändern können? Mit absoluter Sicherheit. Es wäre doch auch schlimm, wenn dem nicht so wäre. Mich würde es heute vielleicht gar nicht mehr geben, hätte ich mich nicht verändert. Sie sind also ein Mensch, der auch privat an den Therapie-Ansatz glaubt? Sicherlich. Es ist gut für dich, ich musste das auf die harte Art und Weise kennenlernen. Du sitzt auf einer Couch und kannst deinen Frust rauslassen. Das tut verdammt gut. Wir alle sollten uns in Therapie begeben. Wir alle haben doch in irgendwelchen Bereichen Probleme. Kann eine Show wie “Anger Management” wirklich helfen oder ist es reines Entertainment? Ich glaube schon, dass du einige Therapieansätze mitbekommst und in dein Leben integrieren kannst. Aber in erster Linie ist es natürlich schon eine Show, die einfach nur Spaß machen soll. Sie haben am Anfang für 90 Sendungen unterschrieben. Das soll es dann gewesen sein für Charlie Sheen im TV? Ja, das ist mein Schwanengesang. Ich habe so ziemlich alles gemacht im TV. Und irgendwann einmal muss Schluss sein. Charlie, was haben Sie von Anger Management gelernt? Ich habe gelernt, dass ich viel widerstandsfähiger bin als bisher immer angenommen. Du kannst ne ganze Menge wegstecken und trotzdem wieder aufstehen und dich ins Leben zurückkämpfen. Was kommt als nächstes im Leben von Charlie Sheen? Ich möchte Gedichte schreiben, malen, meine Kinder aufwachsen sehen. Ich möchte einfach raus aus dem Scheinwerferlicht, ein bisschen in die Massen eintauchen. Und beruflich, wie geht es dann weiter? Ich weiss es nicht. Gott sei Dank habe ich genug Kohle, um mich morgen schon zur Ruhe setzen zu können. Aber ich möchte schon noch etwas anderes machen. Vielleicht arbeite ich als Scout für die Profis in der Baseball-Liga. Davon habe ich immer geträumt. Heute frage ich mich, warum ich mir einen solchen Traum nicht schon längst erfüllt habe. Ich bin ein bisschen müde, jeden Morgen aufwachen zu müssen und mir über Einschaltquoten den Kopf zu zerbrechen. Charlie, sind Sie ein Mensch, der gerne Ratschläge austeilt? Nur dann, wenn ich danach gefragt werde. Ich mag diese Typen nicht, die sich immer und überall in die Angelegenheiten anderer einmischen müssen. Das geht mir auf die Nerven. Aber wenn jemand meinen Rat möchte und danach fragt, dann stehe ich immer zur Verfügung. Was ist der beste Ratschlag, den Sie je erhalten haben? Für genügend Schlaf und Erfahrung gibt es keinen Ersatz im Leben. Einfach, aber eindeutig. Auf dem Set von “Anger Management” hilft Ihnen ihre gesamte Familie. War das von Ihnen so beabsichtigt? Ein bisschen schon. Ich wollte Menschen um mich herum haben, die immer an mich geglaubt, die immer zu mir gehalten haben. Mein Vater ist mit dabei, mein Bruder, sogar meine Ex-Frau und mein Neffe sind ständig am Set, um zu helfen. Es tut verdammt gut in Gesichter zu schauen, die einem Zuspruch und Anerkennung geben. Und wie stehen Sie heute zu ihrem Intimfeind Chuck Lorre, dem Erfinder von “Two and a half Men”? Ach, Hass vergeht, Hass macht blind. Lorre hat die Show geformt wie Rembrandt ein Gemälde erstellt hat. Ich durfte daran teilhaben. So sehe ich das heute. Es war ein Geschenk für uns alle. Werden Sie heute ab und zu noch einmal wütend? Sicher. Das ist auch gut so. Wir sollten alle mal die Wut rauslassen. Es sollte nur nicht gegen andere Mitmenschen gehen. Das ist nicht gut. Neulich war ich so sauer auf Apple, dass ich mein i-Pad gegen die Wand geschleudert habe. Es hat danach sogar noch funktioniert. Merke: Ein i-Pad kann als Waffe benutzt werden und es ist unheimlich stabil (lacht). Warum überhaupt noch einmal eine TV-Show? Sie haben soviel Geld auf dem Konto, dass Sie sich ein kleines Land davon kaufen könnten… Ich wollte einfach nicht, dass mein Vermächtnis für die TV-Welt das war, was ich zum Schluss von Two and a half Men angerichtet hatte. Ich wollte so nicht in Erinnerung bleiben. Das hätte sich wie ein Schlangenbiss angefühlt, und ich wollte lieber das Gefühl einer warmen Dusche vermitteln, bevor ich gehe. Wie kommunizieren Sie eigentlich mit ihren Fans? Viel Twitter. Das macht unheimlich Spaß. Und das bin tatsächlich ich, der da herumtwitschert. Ich habe jetzt fast acht Millionen Twitter-Freunde. Wie ist Anger Management anders als Two and a Half Men? Ich glaube, dass es ähnlich, aber dann doch irgendwie erwachsener ist. Wir sind verdammt lustig in der Show, aber der Humor ist etwas gesetzter, nicht mehr ganz so infantil wie bei der anderen Show. Können Sie uns einen Trick verraten, wie Sie mit Frust und Wut heute persönlich umgehen? Nimm ein großes Kopfkissen, halte es vor dein Gesicht und brülle so laut du kannst los. Es ist unheimlich befreiend und wirkt wie eine Heilung. (fs)
02.11.2014 - Kategorie: Interviews

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Ich sehe ihn sehr gerne spielen, aber bei Anger Management steige ich gar nicht erst ein - reizt mich irgendwie nicht.
XMuMuX
28.11.2014 um 08:55
von XMuMuX
#27
Danke für das tolle Interview!
gelöscht
27.11.2014 um 18:46
von gelöscht
#26
Mr.Sheen habe ich immer gerne gesehen,aber diese Serie sagt mir jetzt nichts.Werde mir mal den Trailer ansehen.
CATGIRL
05.11.2014 um 18:35
#25
Charlie Sheen ist und bleibt für mich auf ewig und immer einer der genialsten Serienstars dank Two and a half Man, diese Serie ist auch gut, aber für mich kein Vergleich.
Matrix1968
03.11.2014 um 17:44
#24
Hab Anger Management nie gesehen. Aber noch schlimmer sind die Staffeln wo Two and a half Men nach seinem Rausschmiss... die Serie ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Das Interview liest sich gut, jedenfalls scheint Charlie wieder etws zur Besinnung gekommen zu sein, ja sogar seinem Erzfeind Lorre jat er vergeben. Hut ab!

Hoffe Charlie Sheen macht irgendwann mal wieder einen Film, da hatte er früher schon überzeugt und seine kleine Rolle in Machete Kills war auch nett.
movieguide
03.11.2014 um 16:52
#23
Ich habe irgendwann -ich meine ab Season 6- das Interesse an "Two and a Half Men" verloren, weil ich es als infantil empfand, einem Alkoholiker, einem Trottel und einem blöden, eindimensional gezeichneten Kind meine wertvolle Lebenszeit zu schenken. Nach dem Rausschmiss durch Serien-Mastermind Chuck Lorre liess es unser Charlie erst einmal so richtig krachen jnd Wein, Weib, Gesang, Rock' n' Roll und Chaos bestimmten sein Leben. Nun scheint diese Phase (Midlife Crisis ?) überstanden und Sheen wirkt wieder viel vernünftiger. Aber das ändert leider nichts daran, das er früher hochwertigere Arbeiten ablieferte, insbesondere für das Kino. "Anger Management" schaue ich mir an, die ersten drei Staffeln waren recht unterhaltsam, ich freue mich auf die kommende vierte Season. Und diese Serie ist zum Glück weit davon entfernt so niveaulos unterzugehen wie (derzeit) "Two and a Half Men", wo man Kutcher und Cryer kaum noch zusehen kann ohne dabei NICHT daran zu denken, wie frisch die Serie einmal MIT Charlie Sheen einst war. Aber auch MIT Sheen war es irgendwann niveaulos, so meine Meinung. Bettgeschichten, Fremdgehen, Nichts ernst nehmen, Alkohol und unterirdische Dialoge sind für mich kein Anreiz einer Serie ernsthaft zu folgen.
Wahrscheinlich hat sich Charlie nun tatsächlich besser im Griff. Lobenswert finde ich eher aber den Karriereweg, den Charlie's Bruder Emilio Estevez ("Young Guns", "Wisdom") gegangen ist: Als guter Schauspieler zu einem sehr interessanten Regisseur (Ausnahme: "Men at Work" sowie das schlechte Regie-Debut "Wisdom"): "Bobby" als auch zuletzt "Dein Weg" waren sehr gut. Ich hoffe sehr, das wir Charlie Sheen bald auch wieder einmal -und scheinbar nun auch geläutert- in einem anständigen Film sehen können.
CineasticDriver
03.11.2014 um 14:31
#22
Nettes Interview. Allerdings ist mir Charlie Sheen seit etwa der 5. Staffel von 2 and a half man unsympathisch geworden. Seine Psycho TV Auftritte kann man ja nicht als einmaligen Ausrutscher bezeichnen. Früher...bei Hot Shots, Men at work oder Wall Street fand ich ihn sehr lustig und klasse...aber heute ist er nur mehr ein Schatten seiner selbst.
Sorry @ Charly-Fans, ist meine Meinung.
Ninjatune666
03.11.2014 um 08:15
#21
Ja, genau so kennt man Charlie Sheen. Er polarisiert. Ich mag ihn! :-)
Pandora
03.11.2014 um 08:14
#20
Sorry Charlie Sheen mit Anger Management kann ich nicht viel anfangen, aber Danke für das Interview.
macfestus
03.11.2014 um 07:07
#19
Sehr interessantes Interview. Wenn ich auch mit der einen oder anderen Kapriole von ihm nicht einverstanden bin, isser doch einfach ein Großer.
cheesy
03.11.2014 um 05:59
von cheesy
#18
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11 Bewertung(en) mit ø 4,36 Punkte
27 Kommentare