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James Spader: "Ich bin kein besonders eitler Typ"
04.09.2014
In jungen Jahren hatte Hollywood-Superstar James Spader den Ruf, ein echter "Bad Boy" zu sein. Filme wie "Pretty in Pink" oder "Wall Street" machten ihn zum Haushaltsnamen, Steven Soderberghs "Sex, Lügen und Video" zum Superstar. Heute ist der 54-jährige Amerikaner ruhiger geworden, wie er selbst sagt, aber seine Klasse zeigt er auch heute noch. Dieser Tage in der beliebten und sehr erfolgreichen TV-Serie "The Blacklist".
Darin spielt er Raymond "Red" Reddington, den meistgesuchten Verbrecher der Welt. Zur Überraschung aller bietet "Red" dem FBI seine Mitarbeit an. Allerdings nur dann, wenn er mit einer besonders attraktiven Agentin zusammenarbeiten darf. Heute ist die erste Staffel von "The Blacklist" auf Blu-ray Disc erschienen. Spader sprach mit bluray-disc.de über seine neue Show und kuschelige Blu-ray-Abende mit der Familie in seinem Haus in New York.
Mr. Spader, Sie sehen ziemlich furchteinflößend aus in ihrer neuen TV-Serie "The Blacklist". War es ihre Idee, sich den Kopf glatt zu rasieren?
Ja, das war meine Idee. Ich dachte, dass es gut zur Rolle und zu dem Typen passen würde. Er ist ein ziemlich düsterer Typ. Und der Haarschnitt passte so irgendwie.
Sie spielen gerne Typen, die ein bisschen düster daherkommen, oder? Was reizt Sie an solchen Rollen?
Da ist wohl was dran. Mir gefällt die Komplexität von Red. Er ist ein vielschichtiger Typ, den man nicht sofort durchschauen kann. Als Schauspieler lechzt du nach solchen Rollen.
Glauben Sie, dass man eine dunkle Seite haben muss, um solche Rollen gekonnt ausfüllen zu können?
Ich liebe gruselige Filme und Thriller. Immer schon, auch wenn sie nicht die leichtesten Filme sind, wenn es darum geht, als Schauspieler vor der Kamera zu stehen. Ich weiß nicht, ob ich eine dunkle Seite habe, aber ich habe mich schon immer zur dunklen Seite hingezogen gefühlt. Das fasziniert mich. Und keine Frage, der Typ, den ich in "The Blacklist" spiele, ist zweifelsohne ein durch und durch mieser Typ. Er ist die echte Definition eines Anti-Helden.
Sie sind in Hollywood mit dem sogenannten "Bratt Pack" aufgewachsen. Dazu zählten auch Robert Downey Jr. und Kiefer Sutherland. Sie arbeiten jetzt schon fast 40 Jahre im Showgeschäft. Da muss langsam mal die Frage gestellt werden, ob sie ein Workaholic sind?
Um Gottes Willen, nein. Ganz besonders das Engagement bei einer TV-Serie ist die Hölle. Die Arbeitszeiten sind horrend, die Stunden, die du am Set verbringst, sind lang und langatmig. Ich habe mir geschworen, so wenig wie nur irgend möglich zu arbeiten, aber dann holt mich meine Neugierde immer wieder ein. Ich liebe es, gute Geschichten zu erzählen.
Hand aufs Herz, müssen Sie heute überhaupt noch arbeiten?
Aber selbstverständlich muss ich noch arbeiten. Die wirtschaftliche Situation in unserer Branche hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, es werden längst nicht mehr die Gagen gezahlt, die früher gezahlt wurden.
Im US-Fernsehen sind Sie so zu Hause wie Brad Pitt im Kino. Schauen Sie eigentlich selbst viel Fernsehen?
Ganz und gar nicht. Mich selbst schon gar nicht. Ich habe meine eigenen Serien noch nie angeschaut. Dafür verbringe ich schon den einen oder anderen Blu-ray- und DVD-Abend mit der Familie.
Was macht den Unterschied zwischen Blu-ray und TV aus?
Wir suchen uns Filme aus, die in unserer Blu-ray-Bibliothek stehen und die wir uns zu Hause gerne zusammen anschauen wollen. Wir lieben es, uns durch die Special Features zu klicken. Als ich davon erfahren habe, dass auch "The Blacklist" auf Blu-ray rauskommt, war ich total begeistert. Ich finde es viel schöner, Freunden die Blu-ray zu schicken als ihnen ständig sagen zu müssen, wann die Show im TV läuft.
Was fasziniert Sie heute noch an der Schauspielerei?
Ich kann mein inneres Kind rauslassen. Das ist der wahre Grund, warum ich als Schauspieler arbeite. Ich habe das Gefühl, dass ich auch heute noch immer im Geiste ein kleines Kind bin.
Denken Sie manchmal darüber nach, aufzuhören und in die wohlverdiente Rente zu gehen?
Ständig (lacht). Jedes Mal, wenn ich mit einem Job fertig bin, dann brauche ich eine lange Pause. Ich verstecke mich dann und mache mein eigenes Ding. Aber dann holt mich die Neugierde und die Sehnsucht nach der Atmosphäre am Set wieder ein.
Ihre Serie heißt "The Blacklist". Glauben Sie, dass es eine solche Liste heute noch gibt in Hollywood?
Eine interessante Frage, oder? In unserer Show ist das leicht zu beantworten. Wenn jemand zu sehr rumzickt, dann ist sie in der nächsten Woche nicht mehr dabei.
Sind Sie bereit, für ein paar weitere Jahre die Rolle von "Red" zu spielen?
Ich werde Ihnen an dieser Stelle mal ein kleines Geheimnis verraten: Ich schaue immer nur auf meinen derzeitigen Vertrag und auf die Zahl, die da genannt wird. Alles andere überlasse ich meinem Manager. Der Verdienst ist wichtig, alles andere ist dann sekundär. Damit bin ich bislang immer ganz gut gefahren.
Wie sieht es eigentlich mit einer Erweiterung ihrer Karriere als Regisseur aus?
Mein großes Problem ist, dass ich keine Meetings mag. Ich bin kein guter Manager. Das will ich mir nicht mehr antun. Ich möchte immer das Gefühl haben, dass ich morgen aufhören kann, wenn mir etwas keinen Spass mehr macht.
Wenn Sie sich in Filmen sehen, in denen Sie viel jünger waren, stört Sie so etwas?
Nein, überhaupt nicht. Ich war noch nie ein Typ, der sich jeden Tag im Spiegel betrachten musste. Ich habe ohnehin das Gefühl, dass ich immer gleich aussehe. Ich bin kein besonders eitler Typ. Auch wenn das für einen Schauspieler vielleicht eine sehr ungewöhnliche Aussage ist. (fs)
04.09.2014 - Kategorie: Interviews
news
KOMMENTARE
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Danke für dass tolle Interview. Jetzt muss ich mir "The Blacklist" doch mal ansehen.
Ich mag James Spader sehr und in der Rolle bei Black List schießt Er für mich echt den Vogel ab, freue mich wenn endlich Staffel 2 im TV gespielt wird.
Sehr schönes Interview. Die Serie muss ich mir bei gelegenheit genauer anschauen. Hab sie bisher net auf meinem radar gehabt.
danke sehr nettes interview. für the black list kann ich leider trozdem keine begeisterung finden.
Sympathisches Interview, James Spader ist mir das erste mal bewußt in Wolf – das Tier im Manne aufgefallen, eine bekannte Rolle die mir spontan einfällt ist sein Mitwirken in Wall Street, Boston Legal traf dann eher nicht meinen Geschmack.
Sonst nimmt man ihn zwar in Filmen wahr, ein Zugpferd ist er allerdings nicht wirklich.
Sonst nimmt man ihn zwar in Filmen wahr, ein Zugpferd ist er allerdings nicht wirklich.
Ein sehr ausführliches Interview mit James Spader!
Die Serie "The Blacklist" werde ich mir aber dennoch nicht zulegen.
Die Serie "The Blacklist" werde ich mir aber dennoch nicht zulegen.
Danke für das Interview!
04.09.2014 um 18:22
von gelöscht
#14
Danke für das Interview.
Bis auf STARGATE konnte ich mit James Spader bisher nie etwas anfangen.
Bis auf STARGATE konnte ich mit James Spader bisher nie etwas anfangen.
Kenne ihn nur aus Stargate den Film. Sonst kann ich ehrlich gesagt nichts mit diesen Schauspieler anfangen. Hab mal einen von ihm gesehen der mal im TV lief, weiß nicht mehr welcher das war. Das war eher so ein 0815 Film der auf Tele 5 lief.
Dann habe mir mal kurz die Serie Boston legal mal im TV angeschaut war keine Serie für mich.
Ne Spader muss ich nicht unbedingt in Filmen sehen. Stargate hat er einen guten Job gemacht aber sonst sagt mir der Schauspieler nicht so zu.
Dann habe mir mal kurz die Serie Boston legal mal im TV angeschaut war keine Serie für mich.
Ne Spader muss ich nicht unbedingt in Filmen sehen. Stargate hat er einen guten Job gemacht aber sonst sagt mir der Schauspieler nicht so zu.
Ja, The Blacklist würde mich wirklich interessieren. Gutes Interview.
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