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Mel Gibson im Interview - Braveheart-Neuauflage ab 27.6. auf Blu-ray Disc
19.06.2014
Er ging als einer der größten Kinohits in die Geschichte von Hollywood ein. Jetzt dürfen sich “Braveheart”-Fans noch einmal auf eine Blu-ray-Neuauflage des Klassikers mit Mel Gibson in der Hauptrolle freuen. Ab dem 27.Juni ist es soweit. Bluray-disc.de hatte die Gelegenheit, mit Gibson über seinen großen Erfolg als schottischer Anführer William Wallace zu sprechen. Erinnerungen an einen Film, der Millionen von Fans zu Tränen rührte.
Mr. Gibson, werden Sie heute eigentlich noch auf "Braveheart" angesprochen? Immerhin liegt der Film schon fast 20 Jahre hinter Ihnen.
Doch, das passiert schon noch ab und zu. Es war ja auch eine Rolle, die mich neben Mad Max als Schauspieler definiert hat. Und ich blicke auch gerne auf diesen Film zurück. Ich finde, dass es ein qualitativ hochwertiger Film war.
Wenn Sie dann erfahren, dass es eine Neuauflage auf Blu-ray gibt, interessiert Sie das nach so vielen Jahren überhaupt noch?
Absolut. Es ist wunderbar, dass dieser Charakter auf Blu-ray weiterleben darf. Ausserdem ist es schön, dass ich auf DVD und Blu-ray nicht älter werde (lacht). Aber im Ernst: Ich bin froh, dass eine ganz neue Generation somit Zugang zu diesem Film findet. Das macht mir echte Freude.
Wenn Sie sich den Film nach so vielen Jahren noch einmal anschauen, denkt man da eigentlich über die Fehler nach, die man damals gemacht hat?
Sicher, da ist was dran. Heute würde ich einige Sachen anders drehen, Einstellungen anders machen. Und ich war auch immer der Meinung, dass der Film wesentlich länger sein könnte.
Warum ist "Braveheart" heute noch einer von diesen Filmen, die über Generationen hinaus interessieren?
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass eine Mutter von zwei Jungs auf mich zukam und mir sagte, dass dieser Film besonders gut in ihrem Haushalt ankam, weil es den Sinn von Abenteuer, Gerechtigkeit, Ehre und Heldentum anspricht. Da ist was dran, das sehe ich auch so. Welcher Junge würde nicht gern in die Rolle eines Helden schlüpfen. Und Frauen lieben einen Mann, der Ehre und Heldentum verkörpert. Das hat sich wohl bis heute nicht verändert, oder?
In den letzten Jahren hat es ziemlich viele Querelen um ihre Person gegeben. Einer, der Ihnen immer zur Seite stand, war ihr Kollege Robert Downey Jr. Wie wichtig sind Freundschaften im Filmgeschäft?
Sehr wichtig. Sie gehören – wie überall im Leben – immer dazu. Es ist gut zu wissen, dass du auch dann Freunde hast, wenn es nicht immer nur gut läuft. Davon konnte ja auch William Wallace ein Lied singen (lacht).
Würden Sie sagen, dass Sie heute ein dickeres Fell haben als früher?
Ja, das habe ich mir zulegen müssen. Ich bin heute so dickhäutig wie ein Nashorn (lacht).
Arbeiten müssen Sie sicherlich schon seit "Braveheart" nicht mehr. Dennoch haben Sie noch einmal ein paar kleine Independent-Projekte aufgegriffen. Warum eigentlich?
Nun, zum einen macht es mir viel Spaß, an neuen Projekten herumzubasteln. Es ist aufregend, in der Küche zu sitzen mit ein paar Jungs und an einem Skript herumzufeilen. Du trinkst tonnenweise Kaffee, rauchst zu viel, aber genießt den kreativen Prozess. Das ist einfach ein gutes Gefühl.
Mr. Gibson, kann man sich auf Erfolg eigentlich psychisch vorbereiten?
Das ist schwierig. Ich war ganz gut vorbereitet, weil ich ja auch einige Mal ordentlich in die Fresse bekommen habe, bevor ich nach Amerika kam. Du musst dir nur im klaren darüber sein, dass mit dem Erfolg auch die Privatsphäre verschwindet – für immer.
Und über die Jahre, als ihr Stern immer heller strahlte in Hollywood, war es da ein bisschen einfacher mit dem Ruhm?
Wie gesagt, du musst dich dran gewöhnen. Nach einiger Zeit war es ein bisschen zu viel für mich. Ich brauchte eine Auszeit. Und nach einiger Zeit zieht es dich zurück in diese Welt. Es ist schon komisch, eigentlich will ich nicht, aber so ganz ohne geht dann auch nicht (lacht).
Gibt es eigentlich einen Charakter, den Sie gerne noch einmal spielen würden?
Nein, ich glaube nicht. Ich hätte fast noch einmal meine Mad Max-Uniform angezogen. Aber dann fiel das Projekt ins Wasser.
Vermissen Sie eigentlich Australien ab und zu?
Nicht wirklich. Ich schummel mich ab und zu heimlich ins Land, genieße ein paar Tage mit alten Freunden und fliege dann in die USA zurück. Die Aussies sind ein herrliches Volk. Da interessiert es niemanden, was gerade über mich geredet wird.
"Braveheart" ist damals ein bisschen kritisiert worden, weil sich ein paar historische Unebenheiten in den Film geschummelt hatten. Stören Sie solche Unkenrufe?
Nein, nicht wirklich. Es ging in erster Linie immer darum, dem Publikum einen cineastischen Leckerbissen zu servieren. Wir wollten keinen Geschichtsfilm abliefern. Historische Unebenheiten wird es immer geben. (fs/mb)
19.06.2014 - Kategorie: Interviews
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KOMMENTARE
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Danke für das Interview! :)
27.06.2014 um 21:45
von gelöscht
#33
Schönes Interview !! Beim Film reicht mir meine Re-Remastered Edition :-))
Mel Gibson hat aber stark nachgelassen in den letzten Jahren in Sachen gute Filme. Gehörte er mal zu meinen lieblings Schauspieler schaue ich ihn nur noch selten in seinen neuen Filme. Machete Kills hätte er lieber lassen sollen dieser Film war mehr als nur peinlich und Gibson hat sich hier keinen Gefallen mit getan. Ja solche Filme wie Braveheart wird man kaum noch sehen was schade ist.
In dem Interview kommt er ja wirklich super menschlich rüber. Einer meiner Kindheitshelden (Jugend mitgezählt) damals. Leider hat sein Absturz mein Weltbild von ihm ein wenig, was die Person an sich angeht, etwas verändert. Dennoch sehe ich mir seine Filme weiterhin an...
Mel Gibson war und ist einer der coolsten Darsteller. Aber wer einmal besoffen was falsches labert, ist heute so gut wie erschossen. Vor allem dann, wenn eine mächtige Lobby beleidigt wird, die alle Fäden in der Hand hält, wie das in Tinseltown nun einmal der Fall ist ...
Noch immer halte ich Mel Gibson für einen großartigen Darsteller und Regisseur, auch wenn es für ihn in den letzten Jahren nicht so gut lief und viele ihn fallen liessen wie eine heisse Kartoffel.
Ich hoffe sehr, das er noch einmal als Regisseur arbeiten kann (Seit Jahren plant Gibson z.B. einen Film über Judas, der bislang an der Finanzierung und natürlich auch an der Angst der Studios scheiterte) und das er uns noch viele gute Rollen zeigt, auch wenn kleinere Rollen wie in "Machete Kills" und demnächst in "The Expendables 3" (Ab August 2014 im Kino) in jüngster Zeit überwogen. Und es stehen Reboots der "Lethal Weapon"-Filme und ein "Mad Max 4: Fury Road" (mit Tom Hardy und Charlize Theron) an, die allerdings beide OHNE Gibson auskommen werden. Aber vielleicht bringt das Gibson den Majors ja auch wieder näher.
Ich hoffe sehr, das er noch einmal als Regisseur arbeiten kann (Seit Jahren plant Gibson z.B. einen Film über Judas, der bislang an der Finanzierung und natürlich auch an der Angst der Studios scheiterte) und das er uns noch viele gute Rollen zeigt, auch wenn kleinere Rollen wie in "Machete Kills" und demnächst in "The Expendables 3" (Ab August 2014 im Kino) in jüngster Zeit überwogen. Und es stehen Reboots der "Lethal Weapon"-Filme und ein "Mad Max 4: Fury Road" (mit Tom Hardy und Charlize Theron) an, die allerdings beide OHNE Gibson auskommen werden. Aber vielleicht bringt das Gibson den Majors ja auch wieder näher.
Mel Gibson - einer der coolsten und interessantesten Darsteller unserer Zeit.
19.06.2014 um 19:51
von gelöscht
#25
Neuauflage brauch ich nicht, der titel ist schon seit einer ewigkeit in der sammlung.
Ihre Beitragsmeldung bleibt Anonym.
Der Beitrag wurde gemeldet!
12 Bewertung(en) mit ø 4,75 Punkte
33 Kommentare
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