Patrick Stewart: "Liebe und Arbeit machen das Leben aus"

22.04.2014

Patrick Stewart zählt zu den Schauspielern, die sich sofort ins Gedächtnis einprägen. Der englische Glatzkopf ist nicht nur als Captain Jean Luc Picard in "Star Trek" in die Kinogeschichte eingegangen, auch als Professor Charles Xavier in den "X-Men"-Filmen hat er wahrlich seinen Status als Hollywood-Schwergewicht behauptet. Am 22.Mai nun kehrt Stewart mit dem nächsten X-Men-Abenteuer ("Zukunft ist Vergangenheit") auf die Leinwand zurück. Mit Bluray-disc.de sprach der 73-jährige Schauspieler über den neuen Film sein Leben als Nicht-Pensionär und darüber, dass das Thema der X-Men-Filme durchaus in der heutigen Welt echte Relevanz zeigt. Mr. Stewart, auch mit ihren rüstigen 73 Jahren zeigen Sie keinerlei Anzeichen, langsamer machen zu wollen. Woran liegts? Vielen Dank, dass Sie mich an mein Alter erinnern (lacht). Ich spüre viel Energie in mir dieser Tage, ich habe keinerlei Absicht, langsamer machen zu wollen. Keinerlei Gedanken, doch mal in Rente gehen zu wollen? Manchmal für ein paar Sekunden. Aber ich liebe meinen Job einfach zu sehr. Die Herausforderungen des Tages treiben mich aus dem Bett. Ich freue mich jeden Tag auf meine Arbeit. Was können wir im neuen X-Men-Film erwarten? Als Zivilisation stehen wir am Abgrund. Wir können nur überleben, wenn wir die verschiedenen Fraktionen vereinen, wenn sie zusammen gegen den Feind ankämpfen. Es ist ein Kampf ums Überleben. Hört sich dramatisch an… Ist es auch. Wir werden neue Verbündete sehen, die wir vorher so noch nicht erlebt haben. Und wir werden Feinden begegnen, die die X-Men so sehr herausfordern wie noch nie zuvor. Was ist Ihnen heute wichtig im Leben? Sigmund Freud hat mal gesagt, dass Liebe und Arbeit das Leben ausmachen. So sehe ich das auch. Das ist mein Mantra im Leben. Sie verkörpern zwei legendäre Kinocharaktere. Wer macht mehr Spaß, Captain Picard oder Professor Xavier? Man kann die beiden Charaktere nicht miteinander vergleichen. Beide haben mir unendlich viel Spass gemacht. Picard hat mein Leben für immer verändert. Nichts in meinem Leben ist seit der Rolle mehr so wie es zuvor war. Die Rolle hat Sie reich und berühmt gemacht… Die Rolle hat mir unendlich viele Türen geöffnet. Und es stimmt: Ich kann mir heute ein schönes Heim in Brooklyn und ein Landhaus in England leisten. Dafür bin ich sehr dankbar. In den X-Men-Filmen dreht es sich immer wieder um Schicksal. Glauben Sie an Schicksal? Nein, das tue ich nicht. Ich glaube, dass wir die Fäden für unser Glück und unser Unglück in den eigenen Händen halten. Ich glaube nicht, dass es eine Kraft gibt, die unsere Zukunft bestimmt. Ihr neuer Film heißt "Zukunft ist Vergangenheit". Was würden Sie in ihrer eigenen Vergangenheit ändern, wenn Sie noch einmal zurückkehren könnten? Natürlich ist es heute einfach zu sagen, was wäre gewesen, wenn Nero oder Hitler nicht das Licht der Welt erblickt hätten. Aber ich persönlich würde versuchen, einige Fehler zu vermeiden. Aber im großen und ganzen bin ich mit meinem Leben eigentlich mehr als zufrieden. (fs)

22.04.2014 - Kategorie: Interviews

news

KOMMENTARE

Bitte loggen Sie sich ein, um einen Kommentar zu verfassen. Sollten Sie noch nicht auf bluray-disc.de registiert sein, klicken sie bitte hier.

Ein äußerst sympathisches Interview, in welchem die "Altersweisheit" Stewarts "spürbar" ist - DANKE hierfür!
Ich bin sehr gespannt auf den neuen "X-Men"-Ableger, wenngleich Stewarts schauspielerisches Können weit über die beiden hier hinlänglich behandelten Rollen, die ihn breitenwirksam bekannt gemacht haben hinausgeht.