Kevin Costner: "Ich würde Amerika niemals den Rücken zukehren"

18.02.2014

Kevin Costner ist wieder da. In der Verfilmung von Tom Clancys "Jack Ryan: Shadow Recruit" (Großbritannien, Kanada, Russland, USA 2014) spielt Costner den Mentor von Superagent Jack Ryan (verkörpert von Chris Pine). Der Film erinnert an das gute alte Krimi-Genre und macht mit seiner Intelligenz und seinen Bösewichten Lust auf mehr. Bluray-disc.de hat Costner vor kurzem in Los Angeles getroffen und mit ihm über die Gründe seines Comebacks auf die Kinoleinwand gesprochen. Mr. Costner, wir haben Sie schon vermisst. Wo haben Sie sich denn bloß die letzten Jahre versteckt? In meinem Haus. Dort habe ich in den letzten fünf Jahren die meiste Zeit verbracht und geschrieben. Ich arbeite gerade daran, eine Meganovelle ("The Explorer's Guild") in ein Filmprojekt umzuwandeln. Und jetzt haben Sie wohl mal eine kleine Pause gebraucht und deshalb als Mentor in dem Clancy-Krimi "Jack Ryan: Shawdow Recruit" mitgespielt? (lacht). Ja, ich musste mal wieder aus dem Haus. Hat zumindest meine Frau gesagt. Nein, nein, das Projekt hat mich total begeistert. Ich wollte da unbedingt mitmachen. Jack Ryan ist ein amerikanischer Superagent mit knallharten Prinzipien. Sind auch Sie ein Mann, der solche Qualitäten hat? Ich denke, das trifft zu. Ich bin in erster Linie ein Patriot. Ich weiß, dass mein Land viele Fehler gemacht hat, aber ich würde Amerika niemals den Rücken zukehren. Deshalb kann ich mich sehr wohl mit Ryan identifizieren. Es ist ihm wichtig, seinem Land zu dienen. Das respektiere ich. Der Film beschäftigt sich mit Terrorismus - leider ein Thema, das dieser Tage allgegenwärtig zu sein scheint. Wie gehen Sie damit um? Ich habe immer das Gefühl, dass sich die Welt am Rande eines Kollapses befindet. Es ist traurig, aber so sieht unsere Realität heute leider aus. Wir Menschen müssen endlich lernen, miteinander umgehen zu können. Sie haben eine sehr lange und sehr erfolgreiche Karriere hinter sich. Denken Sie eigentlich manchmal darüber nach, in Rente zu gehen, alles an den Nagel zu hängen? Na klar, ich habe da schon meine Momente, in denen ich darüber nachdenke, aufzuhören. Aber ich bin einfach ein Typ, der ständig neue Herausforderungen braucht. Ich habe noch ein paar Ideen, die ich umsetzen möchte. Verraten Sie uns doch einmal eine dieser Herausfordungen. Ich schreibe an einem Western, den ich noch gerne ins Kino bringen möchte. Einziges Problem bei der Sache: Der Western ist leider noch ein bisschen zu lang – rund zwölf Stunden zu lang. Vielleicht splitten wir den Film in vier verschiedene Western. Hollywood produziert heutzutage liebend gerne Fortsetzungen von erfolgreichen Filmen. Sind Sie eigentlich auch mal angesprochen worden, ob sie einen ihrer großen Kinoerfolge noch einmal auflegen wollen? Oh, ja. Wir hatten schon Pläne, den "Bodyguard" und auch "Der mit dem Wolf tanzt" als Fortsetzung zurück in die Kinos zu bringen. Und ich hätte das auch gerne gemacht, wenn ich ehrlich bin. Aber bislang hat es einfach nicht sein sollen. Wie würden Sie heute ihr Geheimnis für eine so lange Karriere beschreiben? Ich glaube, dass es genau das ist. Du musst einfach lange genug dabei sein. Irgendwann kommt der Erfolg dann schon. Nicht aufgeben, immer am Ball bleiben. Das ist auch der Ratschlag, den ich heute den jungen Kollegen gebe. Jack Ryan ist ein ziemlich cooler Typ. Was finden Sie eigentlich cool? Als James Bond das erste Mal auftauchte, da dachte ich mir: 'meine Güte, was würde ich geben, um so cool zu sein'. Bond war schon der Maßstab für uns alle. Er ist es wohl heute noch (lacht). Jack Ryan kämpft gegen russische Terroristen an. Ist Russland noch heute der Bösewicht? Ich persönlich mag Russland sehr, war sogar schon bei Putin zu Hause zu Gast. Ich glaube, wir Amerikaner schätzen Russland als einen ebenbürtigen Gegner. "Jack Ryan: Shadow Recruit" startet am 27. Februar 2014 in den deutschen Kinos und wird voraussichtlich im Frühsommer 2014 im Vertrieb von Paramount Home Entertainment auf Blu-ray Disc veröffentlicht. (fs)

18.02.2014 - Kategorie: Interviews

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KOMMENTARE

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wow - der zweite teil - der mit dem wolf tanzt - auf der einen seite denke ich , nicht schlecht , auf der anderen seite kann es ja nur ein absolutes drama werden , der erste teil endete ja in einem drama , und man kennt ja die geschichte der unterdrückten indianer , leider .
ja ich habe den film als blu ray im regal stehen , und sollte mir den unbedingt mal anschauen , bisher nur als dvd gesehen , schmach .
kevin hau rein , 2 ten teil drehen , hopp hopp

19.02.2014 um 00:01

von JOE SMITH

#18

Klasse Interview mal wieder! Kevin Costner ist und bleibt ein super Schauspieler. Freue mich riesig auf dem Film!!!

18.02.2014 um 23:42

von Nelroth

#17

Auf die Fortsezung freue ich mich schon ganz besonders, vor allem auch wegen dem Schauspieler.

18.02.2014 um 23:04

von movieman73

#16

Danke für das Interview! :)

18.02.2014 um 20:36

von gelöscht

#15

Danke für das Interview.
Kevin Costner ist ein echt guter Schauspieler. Ich mag seine Filme echt gerne. Jetzt wo ich es lese, fällt mir erst auf dass er ja echt ne Pause gemacht hat. Naja die muss man auch mal machen.

18.02.2014 um 20:21

von Snake 85

#14

Auf den Film freue ich mich und Kevin Costner sehe ich gerne.

18.02.2014 um 20:11

von King Cross

#13

Nettes Interview. War ja eine längere Zeit eher ruhig um Costner. Dafür kommen aber mit "Jack Ryan: Shadow Recruit" und "3 Days to Kill" nun gleich zwei neue Filme mit ihm.

18.02.2014 um 19:33

von Aufidius dark

#12

Ich denke Costner könnte noch den einen oder anderen guten Film noch machen aber auch er sollte einsehen seine beste Zeit ist vorbei. Bodyguard und Der mit dem Wolf tanzt neu verfilmen blos nicht, bitte verschont uns. Man muss nicht alles neu verfilmen und schon gar nicht diese beiden Filme.