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Helen Mirren mag es, wenn Sie mit „Dame Helen“ angesprochen wird. Nicht, weil sie arrogant oder gar überheblich ist. Nein, „Dame Mirren“ liebt das englische Königshaus. Und mit dem Ehrentitel „Dame“ darf die Oscargewinnerin zumindest ein bisschen ihren eigenen königlichen Traum erleben.
In ihrem Spielfilm „RED 2 - Noch Älter. Härter. Besser.“ kehrt kehrt sie allerdings jetzt auf Blu-ray Disc als sympathische Profikillerin Victoria zurück. Sie drückt mit dieser Rolle aus, was ihr jugendliches Erscheinungsbild längst verraten hat - Helen Mirren hat Spass im Leben. Im Interview mit Bluray-disc.de gibt Dame Mirren einige ihrer anderen Geheimnisse preis.
Was bedeutet Ihnen Esprit und Sexappeal?
Ich habe immer schon geglaubt, dass jede Frau in jedem Alter sexy sein kann. Davon bin ich überzeugt. Warum soll ich mich nicht darüber freuen, dass ich auch in meinem Alter noch als „sexy“ bezeichnet werde. Ich finde das toll. Es fühlt sich gut an.
Wie gehen Sie mit dem Älterwerden um?
Es erstaunt mich immer wieder, wenn ich Menschen in meinem Alter treffe, die sich ständig über irgendwelche Wehwehchen und Gebrechlickeiten beschweren. Ich bin immer schon ein Mensch gewesen, der das Glas immer halbvoll gesehen hat. Und ich glaube, diese Einstellung hilft dir auch beim Altern. Ich habe keine Angst vor meinem 70. Warum auch? Ich fühle mich wohl, ich bin gesund. Ich liebe mein Leben.
Was bedeutet Mut für Sie?
Ein wichtiger Faktor in meinem Leben. Du brauchst Mut, um neue Dinge auszuprobieren, um Herausforderungen anzunehmen. Es ist nicht leicht, eine Königin zu spielen. Es ist auch nicht leicht, eine Killerin zu spielen oder dich über dich lustig zu machen. Du musst deine inner Bremse lösen. Mut ist aber auch mehr als nur eine Rolle zu spielen.
Wie wichtig ist Ihnen eine Partnerschaft?
Eine starke Partnerschaft im Leben zu finden, ist sehr wichtig. Ich hatte viel Glück. Mit Taylor (Hackford) habe ich einen Partner gefunden, der nicht nur mein Lover, sondern tatsächlich auch mein bester Freund ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Tatsache, dass wir uns erst sehr spät im Leben getroffen haben, unheimlich geholfen hat. Unsere Beziehung ist sehr solide.
Denken Sie ab und zu mal über die Rente nach?
Darüber denke ich ständig nach. Ich habe mir vor einiger Zeit einen Lebenstraum erfüllt. Taylor und ich haben uns ein kleines Häuschen in Italien gekauft. Das wollen wir zusammen renovieren und ausbauen. Aber wir kommen einfach nicht dazu, weil ich keine Zeit habe. Ich gebe es gerne zu, es ist nicht leicht, aus diesem Business zu entschwinden. Ich mag die Kreativität, meine Neugierde treibt mich weiter. Und ich mag auch die Aufmerksamkeit, die ich bekomme.
Haben Sie Spaß am Leben?
Absolut. Heute suche ich mir oftmals nur noch die Rollen aus, die mich selbst zum Lachen bringen. Victoria in „RED 2“ ist eine solche Rolle. Sie ist zwar eine Berufskillerin, aber gleichzeitig auch so lustig und pfiffig. Meine Rollen sind immer auch ein Teil von mir. Und ich genieße es, wenn ich für einen Job etwas ganz Neues lernen kann. So musste ich für „RED“ lernen, mit Waffen umzugehen. Das war völlig neu für mich und hat enormen Spass gemacht. Süß fand ich auch, dass Victoria immer gut gestylt ist. Nicht unwichtig für eine Frau ihrer Statur.
Welches Land ist besser, die USA oder England?
Ich verbringe die meiste Zeit des Jahres in Los Angeles, doch meine Heimat ist und bleibt England. Ich vermisse das schlechte Wetter, den englischen Humor. In L.A. scheint das ganze Jahr über die Sonne. Manchmal wundere ich mich, warum die Wettergötter sich ausgerechnet diese Stadt als Feriendomizil ausgesucht haben. Ich liebe die Amerikaner, weil sie so positive Menschen sind. Wir Engländer sind da viel zynischer. Aber die Kalifornier nehmen alles so wörtlich. Und der Tiefblick fehlt manchmal. Ich vermisse den britischen Humor und den wunderbaren Sarkasmus, den wir Engländer so perfektioniert haben. (fs)
Wieder ein gelungenes Interview. Helen Mirren gehört für mich ohnehin zur Elite der Schauspielkunst.
RED 2 werde ich mir selbstverständlich bei Zeiten auch holen.
Die meisten Schauspieler haben keine Zeit für Rente. Denn nur wenige verdienen Millionen mit ihren Filmen. Also muß im Alter noch gearbeitet werden das Kohle rein kommt.
Auch wenn Helen Mirren nicht unbedingt meine Lieblingssschauspielerin ist, hinterlässt sie bei mir beim Lesen des Interviews einen durchaus bleibenden und sympathischen Eindruck...
Ein exzellentes Interview, welches dokumentiert, dass Frau Mirren nicht nur eine erstklassige Schauspielerin sondern überaus sympathisch ist. Insbesondere ihr Umgang mit dem eigenen Alter beeindruckt eingedenk des allgegenwärtigen Jugendwahns.