Sadistischer Folter-Psycho "The Bad Man" erhält stark geschnittene FSK18 Freigabe
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Sadistischer Folter-Psycho "The Bad Man" erhält stark geschnittene FSK18 Freigabe
Das Ziehen und Zerren um eine FSK18 Freigabe des stark sadistisch angehauchten Horrortitels "The Bad Man" (USA 2018) ist beendet. Das Label Indeed Film brachte bereits Ende des letzten Jahres eine gekürzte Version dieses Folter-Spektakels, der eigentlich für einen Release am heutigen Tag vorgesehen war, zur Vorlage bei der FSK. Diese lehnte aber Anfang dieses Jahres selbige als immer noch "zu gewalttätig" ab. Indeed Film musste also erneut finanzielle Kosten aufbringen um "The Bad Man" in einer weiteren gekürzten Schnittversion der FSK zur Prüfung vorzulegen. Mit Erfolg, wie sich jetzt gezeigt hat. "The Bad Man" erhielt jetzt zwar die FSK18 Freigabe und soll nun am 26. April 2019 im Handel erhältlich sein, wird aber bedauerlicher Weise um rund 21 Minuten geschnitten sein. Fans bleibt also hier nur der Blick ins Nachbarland Österreich, wo Indeed Film diesen Titel möglicher Weise ungeschnitten auf den Markt bringen wird.
Zum Inhalt: Mary (E. Church) und PJ (J. Crowe) erben überraschender Weise ein altes Hotel. Unsicher was sie mit dieser Erbschaft machen sollen, lassen sie es vorab allerdings geschlossen. Eines Abends bittet ein mysteriöser Fremder namens Lawrence (A. Culliphe) um eine Übernachtungsmöglichkeit. Mary und PJ bieten ihm ein Zimmer an, hätten dies aber lieber nicht getan. Lawrence ist in Wahrheit ein bösartiger Clown und nimmt beide als seine Geiseln gefangen. Er will sie zu Sexsklaven machen und in einer Auktion höchstbietend an einen sadistischen, reichen Kult versteigern. Während PJ der Behandlung durch Lawrence kaum noch standhalten kann, liegt alles an Mary. Wird sie die Grausamkeiten aushalten und sich, und PJ retten können...
Geschnittene Filme kaufe ich überhaupt nicht und daher wird er auch vermutlich angesehen werden. Verstehen kann ich solche Bevormundungen überhaupt nicht, zumal der Film mit Sicherheit per Stream im Internet landen wird und dann auch für Kinder verfügbar sein wird.
Ob das jetzt wirklich genau ein Film nach meinem Geschmack ist kann ich nicht sagen, aber solche verstümmelten Werke die von der FSK mehr als 20 Minuten gekürzt erst angenommen werden lasse ich aus, vielleicht kommt der Film ja in Österreich raus, dann sicherlich wie er sein sollte.
Deutschland versinkt weiterhin in Bürokratie.
Die Meinung zu einem Film kann nur subjektiv wahrgenommen und wiedergegeben werden. Ich begreife Filme und das akino selbst als Kunst. Wie unser Staat mitbZensur eingreift, zeigt doch recht deutlich gleich mehrere Faktoren.
• Filme haben, spätestens seit dem Ende des zweiten Weltkriegs, in Deutschland oftmals nur (noch) einen „Unterhaltungsauftrag“. Nach dem Sichten des Films „verliert“ dieser oft seine „Daseinsberechtigung“.
Würden wir auch die MONA LISA nach dem Betrachten abnehmen und entsorgen ?
Bei Kunst hält sich der Staat vornehmlich zurück (Status: Anerkannt ?).
Bei Filmen jedoch greift überdeutlich die in unserem Land offenkundige Entfremdung von der Materie Film und es kommt zu staatlicher Zensur. Mir persönlich drängt sich da der Begriff „Bevormundung“ auf.
• Was hat sich der Staat in Kunst einzumischen ? Hat er nicht wichtigere Aufgaben zu erfüllen als volljährigen/erwachsenen Menschen zu sagen, was sie zu sehen haben und was nicht ?
• Zensur greift inzwischen auch bei den Medien. Hier müssten eigentlich bei jedem Bundesbürger die Lampen schon lange angehen (mit Betonung auf „müssten“). Um sich selber in ein positives Licht zu stellen und angebliche Offenheit zu demonstrieren, werden ab und an seit einigen Jahren einige ehemals indizierte und/oder beschlagahmte Klassiker wieder freigegeben.
• Dennoch wird weiterhin massiv in Filme eingegriffen, siehe „The Bad Man“. Der Verleih muss auf eigene Kosten (!) so den Umweg über Österreich gehen. Er wird quasi dafür bestraft, dass er seine Arbeit tut. Die Mehrkosten kann er dem Staat ja nicht in Rechnung stellen bzw. diese werden nicht übernommen.
Ich bin sehr für einen greifenden Jugendschutz.
Jedoch verroht unsere Gesellschaft nicht durch das Ansehen von Filmen. Ich persönlich halte unsere erwachsenen Bundesbürger für alt/reif/vollmündig genug um diese Entscheidung alleine treffen zu können, was sie/er sich ansehen möchte.
Wobei ich zwischen staatlicher Zensur (zur Informationsvorenthaltung wie du es andeutest) und Kürzen eines Films zum Zwecke des Jugendschutz noch unterscheiden würde ...
@Dr. Rock
Deine Zensurvorwürfe sind völlig richtig.
Darum ging es mir aber gar nicht. Meine Zweifel (nicht nur bezüglich dieses Films) gingen ganz allgemein an "solche" Filme und deren mögliche Auswirkungen. Geschnitten oder nicht ist da nur ein Nebeneffekt; auch wenn das ungeschnittene Endprodukt sicher mehr an zweifelhaften Darstellungen enthält ...
@sequenzer1... Zensur ist oder sie ist nicht. Hier ist sie und sie gehört abgeschafft. Geschmack oder Zielgruppen oder eine mögliche Verrohung der Gesellschaft haben damit nichts zu tun. Da gibt es auch keine Ansichtssache. Der Zensor hat das gesamte Werk gesehen und somit einen Informations- und damit auch einen Machtvorteil. So einfach ist das. Es geht doch immer wieder nur darum, den Zugang des Bürgers zu Informationen einzuschränken. In den Ausführungen zu dem Film wird ja auch wieder bewusst das Wort Zensur vermieden. Immer nur schön "geschnitten" verwenden. Dabei sind auch ungeschnittene Filme vielfach zensiert.