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Hellsing- & Anime-Woche: Tag 4 - Die Animationen

 
2 Bewertung(en) mit ø 3,50 Punkte
06.08.2015
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Wer sich Anime-Filme wie Die Reise nach Agartha, Wie der Wind sich hebt oder The Garden of Words ansieht, muss ungeachtet seiner Affinität zu den japanischen Zeichentrickfilmen die pure Anmut der Animationen eingestehen. So erreicht das Gros der Anime eine ästhetische Qualität, von der klassische Zeichentrickfilme aus den USA bestenfalls zu träumen wagen. Künstler wie Hayao Miyazaki, Makoto Shinkai oder auch Eiichi Yamamoto sind mit gutem Grund bei westlichen Animations-Filmmachern geradezu Legenden. Nicht nur Kinofilme, sondern auch TV-Serien und OVAs glänzen in Japan mit besonders hochwertigen Animationen. Als Paradebeispiele der letzten Jahre können ohne Weiteres Tari Tari, Space Dandy oder auch Terror in Tokio dienen. Auch Hellsing bzw. Hellsing Ultimate profitiert von hochwertigen Animationen – zumindest über das Gros der Spielzeit. Denn die Reihe ist bereits durch viele Hände gewandert. Beginnen wir bei der ersten Anime-Serie aus dem Jahr 2001, die ab 2003 Deutschland auf Viva beehrte. Hier zeichnete sich das Studio Gonzo für die Animationen im damals aktuellen TV-Format von 1,33:1 (4:3) verantwortlich. Gonzo hat sich über die Jahre durch viele weitere Produktionen einen Namen gemacht, darunter beispielsweise Last Exile: Fam, The Silver Wing, Bayonetta: Bloody Fate und natürlich Afro Samurai. Für Hellsing wählte man damals einen sehr atmosphärischen Stil, der beispielsweise viel mit den Farben spielt. Speziell Alucards Transformationen oder auch nur seine dunkle Silhouette, aus der lediglich die orangene Brille hervorsticht, versprühen viel Charme. Allerdings erkennt man auch, dass die erste Anime-Serie mit einem begrenzten TV-Budget produziert wurde, was ab und an kuriose Ergebnisse zur Folge hat. Während die Hintergründe fast immer grandios gelungen sind, kratzt man sich speziell bei den weiblichen Figuren am Kopf. Als Beispiel sei Seras Victoria genannt: Je nachdem welcher Zeichner gerade am Werk war bzw. wie hoch dessen Testosteron-Pegel offenbar bei der Arbeit stand, wechselt die Vampir-Dame ihre Körbchengröße von Szene zu Szene zwischen B bis Doppel-D. Da schauen also sowohl weibliche als auch männliche Zuschauer eher aus Verwirrung doppelt hin. Wo Seras Victoria ihre Oberweite ganz nach Bedarf anpasst, gilt dies bei Lady Integra für die allgemeine Figur. So gibt es Aufnahmen, in denen die Hellsing-Chefin athletisch und durchtrainiert erscheint, während sie in der gleichen Episode wenig später plötzlich wie ein zerbrechliches Mädchen daherkommt. Allgemein spielt bereits der erste Hellsing-Anime trotzdem auf einem hohen Niveau und weiß optisch zu gefallen. Hellsing Ultimate baut in den OVAs sowohl auf dem Stil der Mangas als auch der ersten Serie auf, unterzieht die Charaktere aber einer dezenten Frischzellenkur. Speziell Lady Integra wirkt nun weniger feminin bzw. Fast schon geschlechtslos und deutlich entschlossener in ihrer animierten Form. Dabei ist zu beachten, dass die OVAs nicht nur von einem insgesamt höheren Budget profitieren, sondern auch von mehr Freiheiten. Wo etwa in der TV-Serie Vampire nach dem Ableben zu Staub zerfielen, geht es in Hellsing Ultimate vielfach blutiger zu. Für die ersten vier Volumes zeichnet sich dabei das Studio Satelight verantwortlich. Leider war man 2006 noch zu unentschlossen und produzierte die ersten OVAs zwar im Format 1,78:1 (16:9), arbeitete jedoch noch in SD. Hierzulande ist Satelight eher unbekannt. Verantwortlich ist das Studio beispielsweise auch für Auqarion, Symphogear und spätere Macross-TV-Serien und Filme. Spannenderweise wechselt die Verantwortlichkeit ab Vol. 5: Hier tritt Madhouse auf den Plan, die im Westen wohl zu den bekanntesten Anime-Studios überhaupt zählen. Etwa hat Madhouse Supernatural: The Anime Series, die Marvel-Anime-Serien und den Kinofilm Ame & Yiku – Die Wolfskinder animiert. Für Hellsing Ultimate bedeutet die Verpflichtung von Madhouse in den Volumes 5 bis 7 einen erheblichen, visuellen Qualitätssprung. Zumal hier auch die Arbeit in nativem HD begann. Wie man es von diesem Studio kennt, kommen jedoch etliche Stilmittel zum Einsatz, so dass das Bild dennoch weiterhin recht weich wirkt. Die visuelle Verspieltheit, der Einfallsreichtum und die pure Ästhetik gelingt Madhouse bei Hellsing Ultimate jedoch so unverkennbar gut, dass man schnell hingerissen ist. Leider wechselte man für die drei letzten Volumes 8-10 zu den beiden Studios Graphinica und Kelmadick, welche sonst in der Regel als Subunternehmer für andere Studios tätig sind und bei größeren Projekten aushelfen. Dadurch sinkt die Qualität der Animationen erheblich. Speziell merkt man dies dem urplötzlich stark hochgeschraubten CGI-Einsatz an. Leider sind die Computer-Elemente oft schlecht hinzugefügt und weichen das Bild auf bzw. stechen mit Kantenflimmern aus den traditionellen Zeichnungen hervor. Schade, denn dadurch schwächelt gerade das Finale der OVA-Reihe visuell. Wer Lust hat, kann mit uns im Forum weiter zu Hellsing, Hellsing Ultimate und gern auch weiteren Anime-Serien diskutieren. Morgen geht es mit unserer Themenwoche weiter und wird machen einen Abstecher zur Vorliebe von Kreativen und Zuschauern für den Vampir-Mythos.
Hellsing Ultimate OVA auf Blu-ray Disc:
(anw)
06.08.2015 - Kategorie: Allgemein

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KOMMENTARE

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diesea animee und manga gedöns aus japan muss ich mir nicht antun. hoffe auf ein für mich interessaneres thema nächste woche.
movieman73
07.08.2015 um 21:38
#7
Wünsche allen Anime Fans viel Spaß damit.
fauli99
06.08.2015 um 23:28
#6
Nix neues für mich. Kenne ich alles schon.
N1ghtM4r3
06.08.2015 um 22:14
#5
Zeichnerisch sind Anime-Filme in der Tat ein Standard, an denen "einfache" Zeichentrick-Filme wohl nie heran kommen!
Django
06.08.2015 um 19:35
von Django
#4
Ich weiß wen es freut :-)) An mir geht die News aber ohne Interesse vorbei.
Abenteuer68
06.08.2015 um 11:21
#3
Hoffe das nächste Woche ein Thema kommt was mich interessiert, Anime ist zu 101% nicht mein Ding.
CATGIRL
06.08.2015 um 09:51
#2
An solchen Berichten sieht man erst was so alles in den Anime Filmen steckt, das die asiatische Animationskunst seinesgleichen sucht war mir ja fast klar, aber so wie hier geschrieben wird gibt es ja wahre Götter bei den Zeichnern.
Matrix1968
06.08.2015 um 08:29
#1
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7 Kommentare