DEG: US-Videomarkt legt dank dem Digitalbereich und der Blu-ray Disc wieder zu

06.08.2014

In den USA hat die Digital Entertainment Group (DEG) eine positive Halbjahresbilanz gezogen. Der Halbjahresumsatz vom US-Videomarkt liegt bei 8,58 Milliarden US-Dollar und damit nur ganz knapp unter dem Vorjahresniveau von 8,65 Milliarden US-Dollar. Nachdem der US-Videomarkt noch im ersten Quartal schwächelte und um 3% zurück ging, gab es nun im zweiten Quartal 2014 eine Umsatzsteigerung von 2%. Wenn man bedenkt, dass das wichtige Ostergeschäft erst ins zweite Quartal fiel und viele der diesjährigen Film-Highlights erst ab April in den Kaufhandel kamen, ist diese Entwicklung wenig überraschend. Einer der wichtigsten Gründe für die Stabilität des US-Videomarkts ist das enorme Wachstum im Digitalbereich. Die Erlöse mit Kaufdownloads sind im ersten Halbjahr 2014 um 37% auf 671,4 Millionen US-Dollar gestiegen und damit hat der Digitalbereich bereits einen Marktanteil von 20% im gesamten US-Videomarkt. Vor allem Electronic Sellthrough (EST) wurde von den Studios gepusht. Ausgewählte Titel standen den Verbrauchern in digitaler Form teilweise schon einige Wochen vor dem Blu-ray- und DVD-Kaufstart zur Verfügung. Der gesamte Kaufmarkt ist im ersten Halbjahr 2014 jedoch um 2,8% auf 3,93 Milliarden US-Dollar gesunken. Das liegt daran, dass EST die Verluste im Bereich Packaged Media nicht kompensieren konnten. Der Umsatz mit DVDs und Blu-rays ist um 8% auf 3,26 Milliarden US-Dollar gefallen. Dies wird allerdings nicht auf den Absatz zurückgeführt, der im ersten Halbjahr sogar um 2% gestiegen ist, sondern auf den Preisverfall bei Packaged Media. Und einmal mehr ist die DVD für den Rückgang hauptverantwortlich, denn laut DEG ist der Umsatz mit dem High Definition Medium Blu-ray Disc um 10% gestiegen. Der Verleih verdankt ebenfalls dem Digitalvertrieb einen beachtlichen Umsatzanteil. Der Umsatz mit Subscription VoD (SVoD), vertreten durch Netflix, Amazon Instant Video und Hulu, ist um 26% auf 1,91 Milliarden US-Dollar angestiegen. Der gesamte Digitalmarkt inklusive transaktionellem VoD und EST ist um 16,7% auf 3,6 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der physische Verleihmarkt ist hingegen erneut deutlich eingebrochen. In den ersten 6 Monaten des Jahres kamen Videotheken nur noch auf einen Umsatz von 346,8 Millionen US-Dollar, was einem Minus von 37% gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 entspricht. Der Automatenverleih, vertreten durch Redbox, verzeichnet ebenso sinkende Erlöse. Der Umsatz ging in dem Bereich um 3,1% auf 925 Millionen US-Dollar zurück. (pf)

06.08.2014 - Kategorie: Allgemein

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KOMMENTARE

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Interessantes Zahlenwerk, das dokumentiert, daß die Blu-Ray offenkundig noch Wachstumspotential besitzt, was allerdings auch und gerade für den Nichtphysischen Bereich, der scheinbar unaufhaltsam weiter wächst, gilt.
Aktuell muß diese Entwicklung den geneigten Sammler von packed Media noch nicht bedrücken, aber eine Tendenz ist unleugbar - da hilft nur weiterkaufen :-)!

06.08.2014 um 20:51

von Cineast aka Filmnerd

Sind ganz interessante Zahlen, die einmal mehr belegen dass der Digitalbereich weiterhin unaufhörlich wächst und den physischen Medien leider immer mehr den Rang abzulaufen droht.

06.08.2014 um 20:11

von Aufidius dark

Interessante Zahlen. Finde es immer nett sowas zu lesen. Dass der Digitalbereich immer mehr an Wachstum gewinnt, ist klar. Ich will nur nicht hoffen dass die physischen Medien dadurch irgendwann untergehen.

06.08.2014 um 18:14

von Snake 85

Man kann es sehen wie man will, die Umsatzzahlen sind immer noch beachtlich!
Die Einbußen die in sämtlichen Bereichen gegeben sind, dürften somit verschmerzbar sein.