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Dolby Laboratories präsentieren: Dolby Volume
04.09.2010
Dass Dolby Laboratories mehr Geschäftsfelder hat als nur digitale Mehrkanaltoncodecs und analoge Rauschunterdrückung, bewiesen sie auf der IFA und stellten unter anderem ein sehr interessantes Produkt vor, das sich als Feature zunehmend in vielen hochwertigen AV-Receivern, Playern und TVs etablieren können dürfte.
Die Rede ist von Dolby Volume. Die Ursprungsidee von Dolby Volume ist einfach und auch nicht neu. Dolby Volume soll die Lautstärkepegel verschiedener Ton-Eingangsquellen so aneinander angleichen, dass der Zuhörer das Gefühl hat, er hört das Tonmaterial immer in der gleichen Lautstärke, auch wenn er von einem TV-Programm auf das andere umschaltet, oder wenn der (leise) Spielfilm durch einen (lauten) Werbeblock unterbrochen wird.
Nun gibt es für genau diesen Fall schon viele Lösungsansätze wie z.B. „Dynamic Range Compression“, „Night Mode“, und wie sie alle heißen. Doch das Problem all dieser Hilfsmittel ist: Das Modell, nach welchem sie die Lautstärke ermitteln, ist zu einfach.
Man kann es auch andersherum formulieren. Der Mensch hat eine viel komplexere Art der Wahrnehmung von Lautstärke. Die vom Menschen wahrgenommene Lautstärke definiert sich nicht einfach nur durch den Pegel der Aufnahme, sondern auch durch die dynamische Dichte und durch den Energiemittelwert des Tonsignals und durch zeitliche Verläufe, Hallanteile und so weiter und so fort.
Die auf dem Markt befindlichen Lösungen arbeiten aber alle nach dem sehr viel einfacheren Modell, welches nur den Pegel des Signals berücksichtigt und nach diesem die Lautstärke nach oben oder unten korrigiert.
Das führt dazu, dass Signale auch dann „laut aufgezogen“ werden, wenn sie es gar nicht sollen (wie zum Beispiel ausklingende Töne bei einem Klavierkonzert, oder die völlig natürliche, wiederkehrende Stille nach einem plötzlichen lauten Ereignis wie einem Schuss), und gleichzeitig führen diese Schaltungen zu einem teilweise deutlich hörbaren Lautstärkepumpen.
Dolby Volume hingegen ist ein komplexeres Verfahren, welches das gesamte Audiosignal erst durch ein mathematisches Modell der menschlichen Wahrnehmung von Tönen schickt, das erst einmal analysieren soll, wie laut dieses Signal vom menschlichen Gehör empfunden würde.
Gleichzeitig sucht es nach Tonanteilen, die ihm mitteilen, ob zum Beispiel ein plötzlicher Lautstärkeeinbruch im Tonsignal zum Programm dazugehört, oder nicht.
Erst nach dieser Analyse wird das Signal mit dem vorangegangenen Ton-Informationen verglichen und notfalls in seiner Lautstärke angehoben, abgesenkt, oder unbearbeitet weitergeleitet – und nicht einfach stur nach einem festen Pegelwert.
Dadurch ergibt sich ein viel angenehmeres Klangbild, das weniger unschöne Regelungsartefakte enthält, als bei konkurrierenden „Gleichlautmachern“.
(bp,rk)
04.09.2010 - Kategorie: Allgemein
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KOMMENTARE
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Das hört sich auf jeden Fall sehr interessant und logisch an...
Die bisherigen Dynamik-Kompressions-Verfahren klingen ja ziemlich platt und sind für ich nur am späten Abend ein "Kompromiss"! Ich bin ja mal gespannt, ob es Dolby diesmal wirklich besser macht!
Die bisherigen Dynamik-Kompressions-Verfahren klingen ja ziemlich platt und sind für ich nur am späten Abend ein "Kompromiss"! Ich bin ja mal gespannt, ob es Dolby diesmal wirklich besser macht!
Da haben sie sich ja mal richtig Gedanken darüber gemacht. Und so wie es sich anhört haben sie jetzt ja wirklich ein super Ding entwickelt!
naja, wer es braucht soll auch dafür zahlen. für mich kein grund mein bisheriges equipment zu verändern.
Ich komme so zu recht. Ich habe meine einzelnen kanäle (TV, BD, HD, DVD, CD, Radio) so eingestellt wie ich es für mich brauche und in welche Lautstärke ich es hören möchte.
Ich komme so zu recht. Ich habe meine einzelnen kanäle (TV, BD, HD, DVD, CD, Radio) so eingestellt wie ich es für mich brauche und in welche Lautstärke ich es hören möchte.
Ich weiß nicht wieso die 1. so ein dermaßen schlecht arbeitendes System als Heilslösung präsentieren und 2. nicht einfach nur die Lautsärke in der Werbepause korrigieren? So gebe ich dem Erfinder ne glatte 6!
Für TV schauen sicherlich eine interessante Sache, in meinen Heimkino habe ich eine ähnliche Funktion die ich immer ausgeschalten habe wil gerade bei Spielfilmen eine Lautstärkenanhebung zum Stilmittel gehört und hier mag ich auf keinen Fall das eine Schaltung (welche auch immer) runterregelt.
Hört sich doch ganz vielversprechend an. Schon bemerkenswert welche Möglichkeiten uns die Mikroelektronik und die Prozessortechnik schon jetzt bescherren. Es sind ja nach diesem Modell scheinbar erhebliche Rechenleistungen erforderlich, ehe mann dann den Ton immer noch passend zum Bild erhält.
Dolby Volume klingt nicht schlecht, wenn es hält, was es verspricht. Technischer Fortschritt wird gerne genommen. Die unterschiedlichen Lautstärkegrade von unterschiedlichen Quellen ist echt manchmal krass. Nettes Goodie.
Wenn es zu laut ist, gibt es ja auch noch den Lautstärkeregler...
Nicht schlecht, wenn das funktioniert. Das Problem tritt schon öfter mal auf
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